Notfallversorgung - Reformbedarf aus ambulanter Sicht /> Hessische Gesundheitsausgaben im ersten Corona-Jahr so hoch wie noch nie />

Corona: Anstieg der Gesundheitsausgaben in Bayern 2020 um rund 70 Prozent mydrg.de





select_all

Corona: Anstieg der Gesundheitsausgaben in Bayern 2020 um rund 70 Prozent

Bayerische Ausgaben für die Gesundheit im Jahr 2020 belaufen sich auf insgesamt rund 69 Mrd. Euro (Statistikamt Bayern).



Im Jahr 2020 steigen die Gesundheitsausgaben in Bayern um 5,8 Prozent auf rund 69 Mrd. Euro. Im Vergleich zu den Vorjahren ist dies ein überdurchschnittlich starker Kostenzuwachs. Pro Kopf erhöhen sich die Gesundheitsausgaben um rund 280 Euro auf rund 5 200 Euro. Eine
sehr deutliche Zunahme ist bei den Ausgaben der öffentlichen Haushalte in Bayern zu verzeichnen, die 2020 um rund 70 Prozent auf 4,8 Mrd. Euro anwachsen. Zurückzuführen ist dies auf Maßnahmen zur
Eindämmung der Corona-Pandemie, wie etwa Ausgleichszahlungen an Krankenhäuser,
Tests und Impfungen. Insgesamt kommt es im Jahr 2020 zu einer Verschiebung der
Ausgaben zwischen den Ausgabenträgern, die sich unter anderem in sinkenden
Kosten bei der gesetzlichen Rentenversicherung und verstärkt steigenden Kosten
bei der Pflegeversicherung bemerkbar macht.

Fürth. Im Jahr 2020, dem ersten Jahr der Corona-Pandemie, nehmen die
Gesundheitsausgaben in Bayern in überdurchschnittlichem Maße zu. Wie das
Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, belaufen sich die bayerischen
Ausgaben für die Gesundheit im Jahr 2020 auf insgesamt rund 69 Mrd. Euro. Im
Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Zuwachs um 5,8 Prozent (Bund: 6,5
Prozent), bzw. rund 3,7 Mrd. Euro. In den fünf Jahren vor Corona waren die
Gesundheitskosten in Bayern durchschnittlich um 4,8 Prozent gestiegen. Pro Kopf
werden damit in Bayern im Jahr 2020 rund 5 200 Euro für die Gesundheit
ausgegeben – rund 280 Euro mehr als im Vorjahr.

Besonders stark erhöhen sich im Jahr 2020 die Gesundheitsausgaben bei den
öffentlichen Haushalten. In Bayern steigen die Ausgaben in diesem Bereich um
70,2 Prozent (Bund: 73,4 Prozent) auf rund 4,8 Mrd. Euro. Dieser enorm hohe
Ausgabenzuwachs ist auf Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie
zurückzuführen, unter anderem auf Ausgleichszahlungen für Einnahmeausfälle von
Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens, Tests gemäß der
Corona-Testverordnung und die Impfkampagne, die im Dezember 2020 begonnen hat.

Neben der durch Corona bedingten Erhöhung der Ausgaben insbesondere bei den
öffentlichen Haushalten ist im Jahr 2020 auch eine Verschiebung der Ausgaben
auf andere Ausgabenträger zu beobachten: So sinken etwa die Kosten, die in
Bayern durch die gesetzliche Unfall- bzw. Rentenversicherung getragen werden,
um rund zwei bzw. acht Prozent. Zugleich ist bei der sozialen
Pflegeversicherung ein im Vergleich zum Vorjahr deutlicher Anstieg der Ausgaben
um 11,2 Prozent zu verzeichnen.

Quelle: Statistikamt Bayern, 28.07.2022

« Notfallversorgung - Reformbedarf aus ambulanter Sicht | Corona: Anstieg der Gesundheitsausgaben in Bayern 2020 um rund 70 Prozent | Hessische Gesundheitsausgaben im ersten Corona-Jahr so hoch wie noch nie »

Anzeige: ID GmbH
Anzeige