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Frauen sterben deutlich häufiger an Lungen- und Bronchialkrebs als vor 20 Jahren

Bei 46.100 Menschen war Lungen- und Bronchial-, Kehlkopf- oder Luftröhrenkrebs die Todesursache (Destatis).



Rund 75 500 Menschen sind 2020 in Deutschland an den Folgen einer raucherspezifischen Erkrankung gestorben. Bei 46 100 Menschen war Lungen- und Bronchial-, Kehlkopf- oder Luftröhrenkrebs die Todesursache, bei 29 400 eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai mitteilt, ist bei Frauen das Risiko, an einer solchen Erkrankung zu sterben, binnen 20 Jahren
deutlich gestiegen. Betraf die Todesursache Lungen- und Bronchialkrebs im Jahr
2000 noch 23 Frauen je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner, so waren es 2020
fast 40 Frauen – ein Anstieg um 73 %. Eine ähnliche Entwicklung ist bei COPD zu
beobachten: Starben im Jahr 2000 noch knapp 16 Frauen pro 100 000
Einwohnerinnen und Einwohner an dieser Lungenkrankheit, waren es 20 Jahre
später mit 32 doppelt so viele. Ein Grund dafür könnte der seit den 1950er
Jahren deutlich gestiegene Anteil von Raucherinnen an der weiblichen
Bevölkerung sein.

Bei Männern ist das Risiko, an einer raucherspezifischen Erkrankung zu sterben,
zwar insgesamt höher als bei Frauen, allerdings ist hier zumindest in puncto
Lungen- und Bronchialkrebs ein Rückgang zu verzeichnen: 2000 waren noch fast 73
Männer je 100 000 Einwohnerin und Einwohner an dieser Krebserkrankung
gestorben, 2020 waren es noch knapp 68.

Sterbefälle wegen raucherspezifischer Erkrankungen
[...]

19 % mehr Krankenhausfälle wegen raucherspezifischer Erkrankungen als im Jahr
2000

Infolge einer raucherspezifischen Erkrankung wurden in Deutschland im Jahr 2020
insgesamt 375 200 Patientinnen und Patienten im Krankenhaus behandelt, davon
waren 58 % Männer. Damit ist die Zahl solcher vollstationären Behandlungen im
Vergleich zum Jahr 2000 um knapp 19 % gestiegen. 197 500 dieser Fälle waren auf
einen Lungen- und Bronchial-, Kehlkopf- oder Luftröhrenkrebs zurückzuführen,
177 700 auf die Lungenkrankheit COPD. Die behandelten Patientinnen und
Patienten waren im Durchschnitt 67 Jahre (Krebsdiagnosen) beziehungsweise 71
Jahre (COPD) alt.

Im Jahr 2020 wurden 18 % weniger Krankenhausbehandlungen wegen
raucherspezifischer Erkrankungen verzeichnet als 2019 (458 000 Fälle). Ursache
dafür ist der Ausbruch der Covid-19-Pandemie, die wegen der hohen Auslastung
der Krankenhäuser durch Covid-19-Patientinnen und ‑Patienten, dem Freihalten
von Bettenkapazitäten und verschärften Hygienekonzepten dazu führte, dass
„planbare“ Behandlungen und Operationen verschoben wurden. Zudem vermieden
vermutlich viele Menschen Krankenhausaufenthalte, wenn sie diese nicht als
unbedingt notwendig erachteten.

Pro-Kopf-Verbrauch von Zigaretten von 2011 bis 2021 um 21 % gesunken

Insgesamt ist der Tabakverbrauch pro Kopf in Deutschland in den vergangenen
zehn Jahren zurückgegangen. Konsumierte beispielsweise im Jahr 2011 im Schnitt
noch jede erwachsene Einwohnerin und jeder Einwohner 1 305 Zigaretten, waren es
2021 nach vorläufigen Zahlen noch 1 033. Noch deutlicher zeigten sich die
veränderten Rauchgewohnheiten bei Zigarren und Zigarillos: Hier wurden 2021 im
Schnitt jährlich 40 Stück pro Kopf verbraucht; zehn Jahre zuvor waren es noch
63. Ein gegenläufiger Trend ist nur beim Pfeifentabak zu beobachten: Hier hat
sich der Verbrauch seit 2011 mehr als verachtfacht – von 14 auf 121 Gramm pro
Kopf im vergangenen Jahr. Ursache dafür ist die wachsende Nachfrage nach
Wasserpfeifentabak und Tabakprodukten für sogenannte elektrische Erhitzer. Der
Absatz von klassischem Pfeifentabak geht dagegen – wie der von Zigaretten –
seit Jahren zurück.

Der Gesetzgeber in Deutschland hat in den vergangenen Jahrzehnten verschiedene
Maßnahmen in die Wege geleitet, um den Tabakkonsum einzudämmen. Dazu zählen
beispielsweise Werbeverbote für Tabakwaren, Rauchverbote im öffentlichen Raum
sowie Warnhinweise auf den Verpackungen. In der Folge hat sich der Absatz von
Zigaretten – dem nach wie vor mit Abstand am häufigsten genutzten Tabakprodukt
– seit 1991 mehr als halbiert: Von 146,5 Milliarden Stück auf 71,8 Milliarden
Stück im Jahr 2021.

Pro-Kopf-Verbrauch von Zigaretten
Line chart with 22 data points.
in 1000 Stück je Einwohner/-in ab 18 Jahren
2021: vorläufige Ergebnisse.
View as data table, Pro-Kopf-Verbrauch von Zigaretten
The chart has 1 X axis displaying values. Range: 1999.58 to 2021.42.
The chart has 1 Y axis displaying values. Range: 0 to 2.5.
End of interactive chart.


Methodische Hinweise:

Bei den Daten aus der Krankenhausstatistik handelt es sich jeweils um die Zahl
der Behandlungsfälle. Mehrfachzählungen einer Person sind möglich, falls die
Patientin oder der Patient in einem Jahr aufgrund der gleichen Hauptdiagnose
mehrfach stationär behandelt wurde.

Basis der Daten zum Tabakverbrauch ist die Zahl der versteuerten Tabakwaren im
jeweiligen Kalenderjahr. Der tatsächliche Verbrauch insbesondere bei Zigaretten
liegt noch höher, da in den Angaben der amtlichen Statistik in Deutschland
unversteuerte Tabakwaren nicht enthalten sind.

Quelle: Destatis, 30.05.2022

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