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NAVA-Beatmungsmodus verkürzt die Dauer der Beatmung um fast 35 %

NAVA-Beatmungsmodus verkürzt die Dauer der Beatmung um fast 35 % (Getinge).



Die klinische Wirksamkeit der patentierten neural regulierten Beatmungsunterstützung (NAVA) von Getinge, die den eigenen Atemantrieb des Patienten zur Regulierung der Unterstützung durch das Beatmungsgerät nutzt, wird in der NAVIATOR-Studie belegt. Der NAVIATOR-Studie zufolge erhöhte sich
durch NAVA bei erwachsenen Patienten mit akutem Atemversagen (ARF) signifikant
die Anzahl der beatmungsfreien Tage und die Dauer der mechanischen Beatmung
(mechanical ventilation, MV) verkürzte sich.1

„Diese große unabhängige multizentrische Studie belegt, dass NAVA signifikante
positive klinische Auswirkungen bei erwachsenen Patienten auf der
Intensivstation (ITS) hat. Die Studie zeigte, dass durch den Einsatz von NAVA
die Dauer der mechanischen Beatmung von 12 auf 8 Tage reduziert werden konnte,
was einer Verkürzung von vier Tagen bzw. von fast 35 % entspricht. Dies ist
eine äußerst bemerkenswerte Verbesserung mit vielen positiven Auswirkungen.
Weniger Tage auf der ITS führen außerdem zu einer deutlichen Verbesserung der
Gesundheitsökonomie, da dadurch in Krankenhäusern kostbare ITS-Betten und
Ressourcen wieder frei werden“, sagt Jens Viebke, President Acute Care
Therapies bei Getinge.

Die randomisierte kontrollierte NAVIATOR-Studie (RCT, randomized, controlled
trial), die in 14 Zentren in Spanien und einem in China durchgeführt wurde,
umfasste 306 Patienten mit akutem Atemversagen (ARF) unterschiedlicher Ursache,
wie Patienten mit Lungenentzündung, septischem Schock, COPD und Patienten nach
einer Operation. Zu Beginn dieses Jahres wurde ebenfalls ein Anstieg der
beatmungsfreien Tage in zwei randomisierten kontrollierten einzelzentrischen
Studien in China und Großbritannien verzeichnet.

Dr. Jesus Villar, einer der Studienleiter an der Forschungseinheit des
Universitätsklinikums Hospital Universitario Dr. Negrin in Las Palmas, Gran
Canaria, Spanien, stellt fest: „Dies ist die erste randomisierte kontrollierte
Studie, in der in einem multizentrischen Rahmen die Wirksamkeit von NAVA für
die Reduzierung der Abhängigkeit von mechanischer Beatmung bei Patienten mit
akutem Atemversagen mit einer voraussichtlichen Dauer der mechanischen Beatmung
von mehr als 72 Stunden untersucht wurde. Die Ergebnisse bestätigten, dass NAVA
ein Beatmungsmodus zum routinemäßigen Einsatz bei einer heterogenen
Patientenpopulation mit akutem Atemversagen ist und den Übergang zur
Spontanatmung mit gleichzeitigem schrittweisen Abbau der Sedativa schneller und
einfacher gestalten kann.“

Getinge veranschaulicht die bahnbrechende NAVA-Technologie in einem neuen
Video, das Sabina Checketts zeigt, die 12 Wochen zu früh geboren wurde und nur
eine Überlebenschance von 50 % hatte. Sabina Checketts ist heute eine
Neonatologin, die neue Therapien und moderne Technologien zur Verbesserung der
Behandlungsergebnisse bei Frühgeborenen einsetzt.

Hier geht es zur Mini-Dokumentation über die NAVA-Technologie mit Sabina
Checketts

Das ist NAVA

Die Beatmungsmodi NAVA und NIV NAVA sind für die Getinge Beatmungssysteme
Servo-u, Servo-n und Servo-i erhältlich und sind für optimale Interaktion
zwischen Patient und Beatmungsgerät für Erwachsene, Kinder und Neugeborene
ausgelegt, die invasiv und nichtinvasiv beatmet werden.

NAVA wird seit ihrer Entwicklung durch Dr. Christer Sinderby Mitte der 90er
Jahre ausschließlich von Getinge vermarktet und wurde 2007 in den Handel
gebracht. Seither wurde die Technologie beispielsweise in Bezug auf
Nutzbarkeit, Leistung und Automatisierung von Getinge weiterentwickelt.

„Das ist einer der Gründe dafür, weshalb wir in diesem Bereich bereits seit
einiger Zeit deutlich über dem Marktwachstum liegen. Wir glauben jedoch, dass
wir erst am Anfang stehen. Was die potenziellen Endbenutzer angeht, haben wir
noch lange nicht alle Märkte erschlossen, sodass wir alles daran setzen, um
sicherzustellen, dass NAVA in Zukunft noch viel mehr Patienten zur Verfügung
steht“, sagt Jens Viebke.

Der Beatmungsmodus basiert auf der Überwachung der neuralen Signale, die von
den Atemzentren im Gehirn ausgelöst werden. Durch die Nutzung desselben
elektrischen Signals, das das Zwerchfell aktiviert, wird das Beatmungsgerät
vollständig und proportional auf die Atemanstrengungen des Patienten
abgestimmt.

„NAVA soll das liefern, was der Körper des Patienten benötigt“, erklärt Jens
Viebke. „Da es sich um den patienteneigenen physiologischen Atemantrieb
handelt, der das Tidalvolumen und das Atmungsmuster steuert, fördert NAVA die
spontane Lungen- und Zwerchfellatmung und verbessert die gesamte
Patientenerfahrung auf der ITS.“

Hierzu ergänzt Andreas Conzelmann, Product Sales Manager DACH: „Die
Synchronisierung von Patient und Beatmungsgerät kann den Komfort des Patienten
erhöhen, Unruhe beim Patienten minimieren und die Spontanatmung fördern. Daraus
ergibt sich eine bessere Schlafqualität und weniger Sedierung ist notwendig.
Patienten, die mit diesem Beatmungsmodus entwöhnt wurden, können von einer
kürzeren Beatmungszeit profitieren. Da eine längere Beatmungszeit immer mit
einem höheren Risiko für Komplikationen einhergeht ist dies natürlich ein
großer Vorteil für den Patienten, aber auch wirtschaftliche Einsparungen können
dadurch erzielt werden.“

Den Forschungsartikel „Neurally adjusted ventilatory assist in acute
respiratory failure: a randomized controlled trial“ lesen Sie hier.

Erfahren Sie hier mehr über die NAVA-Technologie
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7474954/pdf/134_2020_Article_6181.pdf

Quelle: Getinge, 30.09.2020

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