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Probleme Einstufung Pflegegrad

Viele Probleme mit Einstufung in den Pflegegrad (Deutsche Stiftung Patientenschutz).



Dortmund. „Der Bedarf an Rat und Hilfe bei Schwerstkranken, Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen ist ungebrochen groß. Dies hat das Jahr 2018 gezeigt. Wie im Vorjahr hat die Deutsche Stiftung Patientenschutz in ihren Büros in Dortmund, Berlin und München über
33.000 Mal Unterstützung geboten.

Patientenverfügungen: Individuelle Beratung wichtig

Besonders die Nachfrage zu Patientenverfügungen und Vollmachten ist weiterhin
hoch. So führten die Patientenschützer hierzu im vergangenen Jahr 11.200
Beratungen durch und bestätigt damit den Höchstwert vom Vorjahr. „Es fällt auf,
dass die Menschen beim Thema Vorsorgedokumente gezielt professionelle
Unterstützung suchen“, berichtet Vorstand Eugen Brysch. „Viele merken, dass es
für eine gute Patientenverfügung nicht ausreicht, einfach Vordrucke aus dem
Internet auszufüllen.“ Denn nur umfassend und eindeutig formulierte Dokumente
seien praxistauglich und könnten auch durchgesetzt werden, so Brysch weiter.

„Die Dokumente müssen erklärt und später von allen verstanden werden. Hierzu
ist eine individuelle Beratung nötig“, rät Brysch. Wer Beratung suche, sollte
sich im Vorfeld genau erkundigen, wie teuer der Anbieter ist, wieviel Zeit zur
Verfügung steht und ob er Standardvordrucke benutzt, in denen nur noch der Name
eingesetzt wird. „Eine gute Beratung braucht Zeit und lässt später noch Raum
für Nachfragen“, erklärt Brysch.

Brysch geht davon aus, dass das Thema Patientenverfügung auch im Jahr 2019
prominent bleibt. „Wir begehen dieses Jahr 10 Jahre Patientenverfügungsgesetz“,
so Brysch. „Sicher wird dies die mediale Präsenz verstärken und dazu führen,
dass sich der ein oder andere mit dem Thema befasst.“

Vermehrt Widersprüche gegen Pflegegrad-Einstufung

Die Hilfe in akuten Krisen hat im Jahr 2018 noch einmal um 16 Prozent
zugenommen. So ist die Zahl dieser Patientenschutzberatungen um 600 auf
insgesamt 4.200 Fälle gestiegen. Dabei standen Probleme mit der Einstufung in
den richtigen Pflegegrad im Mittelpunkt. „Immer wieder mussten wir Widersprüche
wegen einer zu niedrigen Einstufung einlegen“, beklagt Brysch. Auch zu Fragen
zu den stark gestiegenen Eigenanteilen in Pflegeheimen wurde häufig Rat
gesucht. Ebenso waren Auseinandersetzungen mit Krankenkassen, Ärzten oder
Pflegeheimen Thema. „Soziale Ungerechtigkeiten und die Bürokratie machen es
Schwerstkranken und Pflegebedürftigen besonders schwer, sich selbst zu helfen“,
so Brysch.

Hilfe am Patientenschutztelefon gibt es in Dortmund (0231-73 80 73-0), in
Berlin (030-2 84 44 84-0) und in München (089-20 20 81-0). Das
Patientenschutztelefon ist für Ratsuchende kostenfrei.

Hintergrund
Die gemeinnützige Deutsche Stiftung Patientenschutz ist die Sprecherin der
schwerstkranken, schwerstpflegebedürftigen und sterbenden Menschen. Zur Wahrung
der Unabhängigkeit verzichtet sie auf Gelder der Leistungserbringer,
Krankenkassen und der öffentlichen Hand. Sie finanziert sich ausschließlich aus
Spenden und Beiträgen ihrer 55.000 Mitglieder und Förderer. Mit dem
Patientenschutztelefon bietet sie Hilfesuchenden und Betroffenen praktische
Unterstützung bei Fragen rund um das Pflegerecht, Pflegeeinstufungen und
Pflegemissstände. Ebenso hilft sie bei der Durchsetzung des Anspruchs auf
Palliative Care und Sterbebegleitung, bietet Beratungen und Umsetzung von
Patientenverfügungen sowie Hilfe beim Krankenkassenwechsel an. Sie hieß früher
Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung

Quelle: Deutsche Stiftung Patientenschutz, 30.01.2019

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