KHZG-Förderung - Verwendungsnachweise und Umsetzungscontrolling /> BG Kliniken gründen Einkaufsgesellschaft />

Sterbefallzahlen im August 2021 im Bereich des mittleren Wertes der Vorjahre mydrg.de





select_all

Sterbefallzahlen im August 2021 im Bereich des mittleren Wertes der Vorjahre

Sterbefallzahlen im August 2021 im Bereich des mittleren Wertes der Vorjahre (Destatis).



Nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind im August 2021 in Deutschland 76 248 Menschen gestorben. Diese Zahl liegt im Bereich des mittleren Wertes (Median) der Jahre 2017 bis 2020 für diesen Monat (+341 Fälle). Dies geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen
Sterbefallzahlen hervor. Durch ein Hochrechnungsverfahren unvollständiger Meldungen können die
ersten Sterbefallzahlen für Deutschland nach etwa einer Woche veröffentlicht
werden. In der 35. Kalenderwoche (30. August bis 5. September), lagen die
Zahlen 7 % über dem mittleren Wert der Vorjahre.

Combination chart with 5 data series.
(gestrichelte Werte enthalten Schätzanteil)
The chart has 1 X axis displaying Kalenderwoche. Range: -0.020000000000000018
to 53.02.
The chart has 1 Y axis displaying values. Range: 0 to 30000.
View as data table.
Chart graphic.

Monatliche Sterbefallzahlen 2021 in Deutschland
Gesamtzahl
2021 Differenz zum
mittleren Wert
2017-2020 Relative Differenz zu…
mittlerem Wert
2017-2020 2017 2018 2019 2020
Anzahl in %
Stand: 13.09.2021
Januar 106 435 +21 392 +25 +11 +25 +25 +25
Februar 81 946 -1 458 -2 -10 -4 +1 +2
März 81 628 -5 440 -6 -2 -24 -6 -7
April 81 447 +2 972 +4 +11 +2 +5 -3
Mai 80 484 +4 808 +6 +6 +8 +6 +6
Juni 76 204 +5 302 +7 +9 +10 +4 +6
Juli 75 838 +1 138 +2 +6 +0 -1 +3
August 76 248 +341 0 +7 -3 +4 -3
Januar bis August 660 230 +26 323 +4 +5 +1 +5 +4
Zahl der COVID-19-Todesfälle steigt wieder an

Ein Vergleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert
Koch-Institut (RKI) gemeldeten COVID-19-Todesfälle nach Sterbedatum ist derzeit
bis einschließlich der 33. Kalenderwoche 2021 (16. bis 22. August 2021)
möglich. In dieser Woche gab es laut RKI 116 COVID-19-Todesfälle. Das waren 46
Fälle mehr als in der Vorwoche. Somit sind die gemeldeten COVID-19-Todesfälle
die dritte Woche in Folge gestiegen.

Wöchentliche Sterbefallzahlen 2021 in Deutschland
Kalender-
wochen Gesamtzahl
2021 Differenz zum
mittleren Wert
2017-2020 COVID-19
Todesfälle Relative Differenz zu…
mittlerem Wert
2017-2020 2017 2018 2019 2020
Anzahl in %
Quellen: Sterbefallzahlen insgesamt: Statistisches Bundesamt (Stand
13.09.2021), COVID-19-Todesfälle: Robert Koch-Institut (Stand 09.09.2021)
KW 1-6 138 540 +22 325 25 407 +19 +4 +19 +19 +21
KW 7-12 112 974 -7 946 8 607 -7 -7 -21 -6 -4
KW 13-22 185 485 +7 565 12 060 +4 +9 +3 +5 0
KW 23 17 308 + 320 275 +2 +9 +4 -1 0
KW 24 18 923 +2 637 220 +16 +18 +21 +15 +14
KW 25 17 041 + 521 126 +3 +1 +8 +2 +4
KW 26 16 821 - 110 87 -1 +5 +2 -6 -3
KW 27 16 772 + 267 55 +2 +2 +1 +1 +2
KW 28 17 465 +1 359 54 +8 +12 +9 +7 +8
KW 29 17 423 + 777 59 +5 +5 +4 +3 +5
KW 30 17 004 - 610 34 -3 +6 -7 -13 +1
KW 31 16 824 - 410 51 -2 +2 -17 -1 -3
KW 32 17 404 + 399 70 +2 +10 -6 +5 0
KW 33 17 424 + 905 116 +5 +8 +3 +9 -12
KW 34 17 184 + 746 . +5 +8 +3 +6 -2
KW 35 17 546 +1 186 . +7 +9 +10 -1 +5
KW 1-35 662 138 +24 851 . +4 +4 0 +4 +3
Bremen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und Bayern mit den höchsten Abweichungen

Auf Länderebene lassen sich die Sterbefallzahlen derzeit bis einschließlich der
32. Kalenderwoche (9. bis 15. August 2021) abbilden. In dieser Woche lagen sie
in 7 der 16 Bundesländer über, in den anderen 9 Ländern unter oder im Bereich
des mittleren Wertes der Vorjahre. Die 4 Länder mit den größten Abständen nach
oben waren Bremen (+16 % oder 23 Fälle), Rheinland-Pfalz (+15 % oder 125
Fälle), Thüringen (+8 % oder 42 Fälle) und Bayern (+8 % oder 189 Fälle). Am
deutlichsten unter dem mittleren Wert lag Sachsen (-7 % oder 68 Fälle
weniger).

Eine grafische Übersicht zur Entwicklung der Sterbefallzahlen für alle
Bundesländer ist hier verfügbar.

Mäßige Übersterblichkeit in Belgien und Spanien

Das EuroMOMO-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen ordnet
Befunde zur Übersterblichkeit mit einem anderen Ansatz europaweit vergleichend
ein. Auf Basis einer eigenen Hochrechnung unvollständiger Meldungen und eines
eigenen Übersterblichkeitskonzepts liegen dort ebenfalls erste Ergebnisse bis
zur 35. Kalenderwoche vor, die sich durch Nachmeldungen noch verändern können.
Für diese Woche wird für Deutschland bei EuroMOMO derzeit keine
Übersterblichkeit gemeldet. Für Belgien und Spanien wird eine mäßige
Übersterblichkeit („moderate excess“) berichtet.

Methodische Hinweise zu den Sterbefallzahlen für Deutschland:

Grundlage der Sonderauswertung für das Jahr 2021 sind erste vorläufige Daten
(Rohdaten). Dabei handelt es sich zunächst um eine reine Fallzahlauszählung der
eingegangenen Sterbefallmeldungen aus den Standesämtern ohne die übliche
Plausibilisierung und Vollständigkeitskontrolle der Daten. Durch gesetzliche
Regelungen zur Meldung von Sterbefällen beim Standesamt und Unterschiede im
Meldeverhalten der Standesämter an die amtliche Statistik sind diese Daten noch
unvollständig.

Aufgrund der hohen Relevanz aktueller Sterbefallzahlen in der Corona-Pandemie
hat das Statistische Bundesamt ein Schätzmodell zur Hochrechnung der
unvollständigen Daten entwickelt. Mit diesem Modell lassen sich bundesweite
Sterbefallzahlen bereits nach etwa einer Woche bereitstellen. Dabei werden die
Sterbefallzahlen der letzten neun dargestellten Wochen auf Basis der bislang
eingegangenen Meldungen aus den Standesämtern hochgerechnet. Die Zahlen können
deshalb zu einem späteren Zeitpunkt geringfügig höher oder geringfügig
niedriger sein. Die Schätzung basiert auf in der Vergangenheit beobachteten
Mustern im Meldeverzug, die sich regional zum Teil deutlich unterscheiden.
Miteinander vergleichbare Ergebnisse für die Bundesländer liegen deshalb erst
nach etwa vier Wochen vor. Die Sonderauswertung wird wöchentlich auf der
Themenseite „Sterbefälle und Lebenserwartung“ aktualisiert. Neue Ergebnisse
stehen jeden Dienstag zur Verfügung.

Anhand der vorläufigen Sterbefallzahlen lassen sich Phasen der
Übersterblichkeit im Laufe eines Jahres identifizieren. So werden direkte und
indirekte Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Sterbefallzahlen zeitnah
sichtbar. Hierfür wird ein Vergleich zu einem mittleren Wert (Median) mehrerer
Vorjahre herangezogen, um das unterschiedliche Ausmaß von saisonal
wiederkehrenden Effekten (z. B. durch Grippe- oder Hitzewellen) zu
berücksichtigen. Der Effekt der steigenden Lebenserwartung und des steigenden
Anteils älterer Menschen auf die zu erwartende Zahl an Sterbefällen kann in
diesen Vergleich nicht einberechnet werden. Der Median wird für den Vergleich
mit den Vorjahren seit Berichtsmonat Juli 2021 verwendet. Zuvor waren die
aktuellen Sterbefallzahlen mit dem arithmetischen Mittel der Vorjahre
verglichen worden. Der Median hat gegenüber dem arithmetischen Mittel den
Vorteil, weniger anfällig gegenüber einmaligen Sonderentwicklungen und
Ausreißern zu sein. Ansonsten würde die zweite Corona-Welle ab Oktober 2020 das
Durchschnittsniveau so weit anheben, dass man die aktuellen Werte nicht mit
einer „normalen“ Sterblichkeit, sondern mit einer durch außergewöhnliche
Effekte überhöhten Sterblichkeit vergleichen würde. Der Rückgriff auf den
Median ermöglicht in diesem Zusammenhang eine sinnvollere Einordnung des
weiteren Jahresverlaufes. Weitere Informationen zur Berechnung und Verwendung
des Medians enthält die Pressemitteilung vom 10.08.2021.

Ab März 2020 lassen sich die Zahlen nur vor dem Hintergrund der Maßnahmen zur
Eindämmung der Corona-Pandemie interpretieren. Neben der Vermeidung von
COVID-19-Todesfällen können die Maßnahmen und Verhaltensänderungen auch dafür
gesorgt haben, dass weniger Sterbefälle durch andere Infektionskrankheiten wie
beispielsweise die Grippe verursacht werden, was sich ebenfalls auf den
Vergleich mit Vorjahren auswirkt. Rückgänge oder Anstiege bei anderen
Todesursachen können ebenfalls einen Effekt auf die gesamten Sterbefallzahlen
haben. Über die Häufigkeit einzelner Todesursachen können die Sterbefallzahlen
jedoch keine Auskunft geben.

Für die abschließende Einordnung der Sterblichkeitsentwicklung werden die
Sterbefälle noch ins tatsächliche Verhältnis zur Bevölkerung gesetzt, um
beispielsweise auch den Alterungsprozess der Bevölkerung einzubeziehen. Die
dafür erforderlichen endgültigen Ergebnisse inklusive aller Nachmeldungen
liegen turnusgemäß zur Mitte des jeweiligen Folgejahres vor. Informationen zu
derartigen Ergebnissen für das Kalenderjahr 2020 bietet die Pressemitteilung
vom 09.07.2021.

Die vorläufigen Sterbefallzahlen beziehen sich auf den Sterbetag, nicht auf das
Meldedatum. Da die gemeldeten COVID-19-Todesfälle vom RKI nach Sterbedatum
derzeit bis zur 33. Kalenderwoche 2021 veröffentlicht werden, ist ein
zeitlicher Vergleich mit den vorläufigen Gesamtsterbefallzahlen aktuell bis zu
dieser Woche möglich. Fälle, für die keine oder unplausible Angaben zum
Sterbedatum übermittelt wurden, sind nicht enthalten. Diese Ergebnisse sind
noch nicht für den Meldeverzug korrigiert und werden sich voraussichtlich durch
Nachmeldungen noch weiter erhöhen. Weitere Hintergrundinformationen zu diesen
Daten gibt es im Internetangebot des RKI.

Weitere Informationen:

Weitere Informationen zur Sonderauswertung der Sterbefallzahlen bietet das
Statistische Bundesamt auf der Themenseite „Sterbefälle und Lebenserwartung“
und der Sonderseite „Corona-Statistiken“.

Hintergründe zur Berechnung von Übersterblichkeit, zu aktuellen Methoden und
Ergebnissen liefert zudem ein Artikel in „WISTA – Wirtschaft und Statistik“ zu
Sterbefallzahlen während der Corona-Pandemie.

Quelle: Destatis, 14.09.2021

« KHZG-Förderung - Verwendungsnachweise und Umsetzungscontrolling | Sterbefallzahlen im August 2021 im Bereich des mittleren Wertes der Vorjahre | BG Kliniken gründen Einkaufsgesellschaft »

Anzeige: ID GmbH
Anzeige