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Sterbefallzahlen im Oktober 2021: 9 % über dem mittleren Wert der Vorjahre mydrg.de





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Sterbefallzahlen im Oktober 2021: 9 % über dem mittleren Wert der Vorjahre

Sterbefallzahlen im Oktober 2021: 9 % über dem mittleren Wert der Vorjahre (Destatis).



Nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind im Oktober 2021 in Deutschland 82 733 Menschen gestorben. Diese Zahl liegt 9 % über dem mittleren Wert (Median) der Jahre 2017 bis 2020 für diesen Monat (+6.615 Fälle). Dies geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen
Sterbefallzahlen hervor. Durch ein Hochrechnungsverfahren unvollständiger Meldungen können die ersten Sterbefallzahlen für Deutschland nach etwa einer
Woche veröffentlicht werden. In der 43. Kalenderwoche (vom 25. bis 31. Oktober) lagen die Zahlen 12 % über dem mittleren Wert der Vorjahre.

[...]

Monatliche Sterbefallzahlen 2021 in Deutschland
Gesamtzahl
2021 Differenz zum
mittleren Wert
2017-2020 Relative Differenz zu…
mittlerem Wert
2017-2020 2017 2018 2019 2020
Anzahl in %
Stand: 08.11.2021
Januar 106 518 +21 475 +25 +11 +25 +25 +25
Februar 82 032 -1 372 -2 -10 -4 +1 +3
März 81 709 -5 359 -6 -1 -24 -6 -7
April 81 582 +3 107 +4 +11 +3 +5 -3
Mai 80 690 +5 014 +7 +7 +8 +7 +6
Juni 76 541 +5 639 +8 +10 +10 +4 +6
Juli 76 344 +1 644 +2 +7 +1 -1 +3
August 75 911 + 4 0 +6 -3 +3 -4
September 77 189 +6 824 +10 +11 +11 +9 +4
Oktober 82 733 +6 615 +9 +10 +12 +7 +4
Januar bis Oktober 821 249 +36 947 +5 +6 +3 +6 +4

Zahl der wöchentlichen COVID-19-Todesfälle von Mitte September bis Mitte
Oktober in etwa konstant

Ein Vergleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert
Koch-Institut (RKI) gemeldeten COVID-19-Todesfälle nach Sterbedatum ist derzeit
bis einschließlich der 41. Kalenderwoche 2021 (11. bis 17. Oktober) möglich. In
dieser Woche gab es laut RKI 381 COVID-19-Todesfälle – die Zahlen sind damit
seit Mitte September in etwa konstant. Die erhöhte Gesamtsterblichkeit im
September und Oktober erklären sie nicht.

Wöchentliche Sterbefallzahlen 2021 in Deutschland
Kalender-
wochen Gesamtzahl
2021 Differenz zum
mittleren Wert
2017-2020 COVID-19
Todesfälle Relative Differenz zu…
mittlerem Wert
2017-2020 2017 2018 2019 2020
Anzahl in %
Quellen: Sterbefallzahlen insgesamt: Statistisches Bundesamt (Stand
08.11.2021), COVID-19-Todesfälle: Robert Koch-Institut (Stand 04.11.2021)
KW 1-6 138 656 +22 441 25 461 +19 +4 +19 +19 +21
KW 7-12 113 097 -7 823 8 625 -6 -7 -21 -6 -4
KW 13-22 185 877 +7 957 12 158 +4 +9 +4 +5 +0
KW 23-32 173 975 +4 088 1 090 +2 +8 +2 +1 +3
KW 33 17 351 + 832 126 +5 +7 +3 +9 -12
KW 34 17 044 + 606 159 +4 +7 +3 +5 -3
KW 35 17 188 + 828 262 +5 +7 +7 -3 +3
KW 36 18 666 +2 477 317 +15 +19 +14 +17 +11
KW 37 17 881 +1 583 407 +10 +11 +10 +10 +4
KW 38 17 956 +1 378 383 +8 +9 +8 +9 +2
KW 39 17 907 + 832 352 +5 +7 +12 +3 +3
KW 40 17 994 +1 212 368 +7 +8 +8 +6 +2
KW 41 18 663 +1 177 381 +7 +7 +10 +6 +7
KW 42 19 263 +1 837 . +11 +12 +16 +9 +8
KW 43 19 233 +2 040 . +12 +13 +16 +11 +3
KW 1-43 810 751 +35 364 . +5 +6 +2 +5 +4
Anfang Oktober erhöhte Sterbefallzahlen in den meisten Bundesländern

Auf Länderebene lassen sich die Sterbefallzahlen derzeit bis einschließlich der
40. Kalenderwoche (4. bis 10. Oktober) abbilden. In dieser Woche lagen sie in
den meisten Bundesländern über dem jeweiligen mittleren Wert der Vorjahre. Am
höchsten war die Abweichung in Rheinland-Pfalz (+16 % oder 137 Fälle). In
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen lagen die Sterbefallzahlen im Bereich des
Vergleichswertes aus den Vorjahren – in Hamburg darunter.

Eine grafische Übersicht zur Entwicklung der Sterbefallzahlen für alle
Bundesländer ist hier verfügbar.

Erhöhung der Sterbefallzahlen im Oktober auch in anderen europäischen Ländern

Das EuroMOMO-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen ordnet
Befunde zur Übersterblichkeit auf Basis einer eigenen Hochrechnung
unvollständiger Meldungen und eines eigenen Übersterblichkeitskonzepts
europaweit vergleichend ein. In den Oktoberwochen wurde in vielen europäischen
Ländern eine niedrige oder moderate Übersterblichkeit („low excess“ oder
„moderate excess“) festgestellt. Auch in Deutschlands Nachbarländern Belgien,
Dänemark, Frankreich und den Niederlanden gab es für mindestens eine
Oktoberwoche einen derartigen Befund. Für die von der Corona-Pandemie derzeit
besonders betroffenen Länder Bulgarien und Rumänien liegen bei EuroMOMO keine
Daten vor.

Methodische Hinweise zu den Sterbefallzahlen für Deutschland:

Grundlage der Sonderauswertung für das Jahr 2021 sind erste vorläufige Daten
(Rohdaten). Dabei handelt es sich zunächst um eine reine Fallzahlauszählung der
eingegangenen Sterbefallmeldungen aus den Standesämtern ohne die übliche
Plausibilisierung und Vollständigkeitskontrolle der Daten. Durch gesetzliche
Regelungen zur Meldung von Sterbefällen beim Standesamt und Unterschiede im
Meldeverhalten der Standesämter an die amtliche Statistik sind diese Daten noch
unvollständig.

Aufgrund der hohen Relevanz aktueller Sterbefallzahlen in der Corona-Pandemie
hat das Statistische Bundesamt ein Schätzmodell zur Hochrechnung der
unvollständigen Daten entwickelt. Mit diesem Modell lassen sich bundesweite
Sterbefallzahlen bereits nach etwa einer Woche bereitstellen. Dabei werden die
Sterbefallzahlen der letzten neun dargestellten Wochen auf Basis der bislang
eingegangenen Meldungen aus den Standesämtern hochgerechnet. Die Zahlen können
deshalb zu einem späteren Zeitpunkt geringfügig höher oder geringfügig
niedriger sein. Die Schätzung basiert auf in der Vergangenheit beobachteten
Mustern im Meldeverzug, die sich regional zum Teil deutlich unterscheiden.
Miteinander vergleichbare Ergebnisse für die Bundesländer liegen deshalb erst
nach etwa vier Wochen vor. Die Sonderauswertung wird wöchentlich auf der
Themenseite „Sterbefälle und Lebenserwartung“ aktualisiert. Neue Ergebnisse
stehen jeden Dienstag zur Verfügung.

Anhand der vorläufigen Sterbefallzahlen lassen sich Phasen der
Übersterblichkeit im Laufe eines Jahres identifizieren. So werden direkte und
indirekte Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Sterbefallzahlen zeitnah
sichtbar. Hierfür wird ein Vergleich zu einem mittleren Wert (Median) mehrerer
Vorjahre herangezogen, um das unterschiedliche Ausmaß von saisonal
wiederkehrenden Effekten (z. B. durch Grippe- oder Hitzewellen) zu
berücksichtigen. Der Effekt der steigenden Lebenserwartung und des steigenden
Anteils älterer Menschen auf die zu erwartende Zahl an Sterbefällen kann in
diesen Vergleich nicht einberechnet werden.

Der Median wird für den Vergleich mit den Vorjahren seit Berichtsmonat Juli
2021 verwendet. Zuvor waren die aktuellen Sterbefallzahlen mit dem
arithmetischen Mittel der Vorjahre verglichen worden. Der Median hat gegenüber
dem arithmetischen Mittel den Vorteil, weniger anfällig gegenüber einmaligen
Sonderentwicklungen und Ausreißern zu sein. Ansonsten würde die zweite
Corona-Welle ab Oktober 2020 das Durchschnittsniveau so weit anheben, dass man
die aktuellen Werte nicht mit einer „normalen“ Sterblichkeit, sondern mit einer
durch außergewöhnliche Effekte überhöhten Sterblichkeit vergleichen würde. Der
Rückgriff auf den Median ermöglicht in diesem Zusammenhang eine sinnvollere
Einordnung des weiteren Jahresverlaufes. Weitere Informationen zur Berechnung
und Verwendung des Medians enthält die Pressemitteilung vom 10.08.2021.

Ab März 2020 lassen sich die Zahlen nur vor dem Hintergrund der Maßnahmen zur
Eindämmung der Corona-Pandemie interpretieren. Neben der Vermeidung von
COVID-19-Todesfällen können die Maßnahmen und Verhaltensänderungen auch dafür
gesorgt haben, dass weniger Sterbefälle durch andere Infektionskrankheiten wie
beispielsweise die Grippe verursacht werden, was sich ebenfalls auf den
Vergleich mit Vorjahren auswirkt. Rückgänge oder Anstiege bei anderen
Todesursachen können ebenfalls einen Effekt auf die gesamten Sterbefallzahlen
haben. Über die Häufigkeit einzelner Todesursachen können die Sterbefallzahlen
jedoch keine Auskunft geben.

Für die abschließende Einordnung der Sterblichkeitsentwicklung werden die
Sterbefälle noch ins tatsächliche Verhältnis zur Bevölkerung gesetzt, um
beispielsweise auch den Alterungsprozess der Bevölkerung einzubeziehen. Die
dafür erforderlichen endgültigen Ergebnisse inklusive aller Nachmeldungen
liegen turnusgemäß zur Mitte des jeweiligen Folgejahres vor. Informationen zu
derartigen Ergebnissen für das Kalenderjahr 2020 bietet die Pressemitteilung
Nr. 331 vom 09.07.2021. Auskunft über die Entwicklung einzelner Todesursachen
im Jahr 2020 gibt die Pressemitteilung Nr. 505 vom 05.11.2021.

Die vorläufigen Sterbefallzahlen beziehen sich auf den Sterbetag, nicht auf das
Meldedatum. Da die gemeldeten COVID-19-Todesfälle vom RKI nach Sterbedatum
derzeit bis zur 41. Kalenderwoche 2021 veröffentlicht werden, ist ein
zeitlicher Vergleich mit den vorläufigen Gesamtsterbefallzahlen aktuell bis zu
dieser Woche möglich. Fälle, für die keine oder unplausible Angaben zum
Sterbedatum übermittelt wurden, sind nicht enthalten. Diese Ergebnisse sind
noch nicht für den Meldeverzug korrigiert und werden sich voraussichtlich durch
Nachmeldungen noch weiter erhöhen. Weitere Hintergrundinformationen zu diesen
Daten gibt es im Internetangebot des RKI.

Weitere Informationen:

Weitere Informationen zur Sonderauswertung der Sterbefallzahlen bietet das
Statistische Bundesamt auf der Themenseite „Sterbefälle und Lebenserwartung“
und der Sonderseite „Corona-Statistiken“.

Hintergründe zur Berechnung von Übersterblichkeit, zu aktuellen Methoden und
Ergebnissen liefert zudem ein Artikel in „WISTA – Wirtschaft und Statistik“ zu
Sterbefallzahlen während der Corona-Pandemie.

Quelle: Destatis, 09.11.2021

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