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Todesursachenstatistik 2021: 7% aller Todesfälle gehen direkt auf COVID-19 zurück

Todesursachenstatistik 2021: COVID-19 bei 71.331 Verstorbenen als Grundleiden diagnostiziert (Destatis).



COVID-19 bei 71 331 Verstorbenen als Grundleiden diagnostiziert. Herz-/Kreis­lauferkrankungen weiterhin häufigste Todesursache (33 % aller Todesfälle). WIESBADEN – Im Jahr 2021 sind in Deutschland nach endgültigen Ergebnissen der Todesursachenstatistik insgesamt 1 023 687 Menschen verstorben, davon
waren 515 559 Männer und 508 128 Frauen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stieg die Zahl der Todesfälle damit um 3,9 % gegenüber dem Vorjahr
(2020: 985 572 Verstorbene). An COVID-19 als Grundleiden verstarben im Jahr
2021 in Deutschland insgesamt 71 331 Menschen, das waren 79 % mehr als im
Vorjahr (2020: 39 758). Damit war COVID-19 bei 7,0 % aller Verstorbenen die
ausschlaggebende Todesursache.

In den Ergebnissen nicht enthalten sind diejenigen Fälle, in denen COVID-19 von
der leichenschauenden Ärztin oder dem leichenschauenden Arzt auf dem
Totenschein als Begleiterkrankung dokumentiert wurde. Vorläufige monatliche
Daten zu den Begleiterkrankungen liegen aktuell als Sonderauswertung vor.
Endgültige Ergebnisse hierzu wird das Statistische Bundesamt voraussichtlich im
Januar 2023 veröffentlichen.

340 619 Menschen an Herz-/Kreis­lauferkrankungen gestorben

Die häufigste Todesursache im Jahr 2021 war, wie schon in den Vorjahren, eine
Herz-/Kreislauferkrankung. Mit 340 619 Verstorbenen war gut ein Drittel (33 %)
aller Sterbefälle darauf zurückzuführen, das waren etwas mehr als im Vorjahr
(2020: 338 001). 47 % der an einer Erkrankung des Herz-Kreislaufsystems
Verstorbenen waren Männer, 53 % Frauen. An einem Herzinfarkt, der zu dieser
Krankheitsgruppe gehört, verstarben 45 181 Menschen (2020: 44 529). Davon waren
60 % Männer und 40 % Frauen.

Zweithäufigste Todesursache waren ebenfalls wie in den Vorjahren die
Krebserkrankungen: 229 068 Menschen beziehungsweise 22,4 % aller Verstorbenen
erlagen im Jahr 2021 einem Krebsleiden, das waren etwas weniger als im Vorjahr
(2020: 231 271). 54 % der Krebstoten waren Männer, 46 % Frauen. Bei Männern
waren die bösartigen Neubildungen der Verdauungsorgane beziehungsweise der
Atmungsorgane (Lungen- und Bronchialkrebs) die am häufigsten diagnostizierten
Krebsarten. Frauen waren ebenfalls am häufigsten von einer bösartigen
Neubildung der Verdauungsorgane betroffen. Häufigste Einzeldiagnose bei den
Krebserkrankungen von Frauen war jedoch der Brustkrebs mit 18 479 Fällen.

4,2 % oder 43 200 aller Todesfälle im Jahr 2021 waren auf eine nicht natürliche
Todesursache wie zum Beispiel eine Verletzung oder Vergiftung zurückzuführen
(2020: 41 794). 18 183 Menschen kamen durch einen Sturz zu Tode, davon waren 50
% Männer und 50 % Frauen. Durch einen Suizid beendeten 9 215 Menschen ihr
Leben, fast drei Viertel (74 %) davon waren Männer und etwas mehr als ein
Viertel (26 %) Frauen. Im Vergleich zum Vorjahr blieb die Zahl der Suizide
nahezu konstant (2020: 9 206 Fälle).

Methodische Hinweise:

COVID-19-Sterbefälle werden auf zwei Meldewegen erfasst: Zum einen über die
amtliche Todesursachenstatistik, zum anderen über die Meldepflichten nach dem
Infektionsschutzgesetz (IfSG). So basiert die amtliche Todesursachenstatistik
auf den in den Todesbescheinigungen dokumentierten Grundleiden und
Begleiterkrankungen der verstorbenen Personen, während das Robert Koch-Institut
(RKI) und die Landesgesundheitsbehörden COVID-19-Sterbefallzahlen nach dem IfSG
veröffentlichen.

Die Unterschiede in den beiden Dokumentationsformen führen dazu, dass die
Fallzahlen der COVID-19-Sterbefälle in beiden Statistiken nicht identisch sind:
Die Todesursachenstatistik verzeichnet für das Jahr 2021 insgesamt 71 331
Todesfälle mit COVID-19 als Grundleiden, die RKI-Statistik kommt auf 73 215
COVID-19-Todesfälle.

Die Zahl der 71 331 für das Jahr 2021 in der Todesursachenstatistik erfassten
Todesfälle mit COVID-19 als Grundleiden setzt sich zusammen aus 70 759 Fällen,
die durch einen Labortest nachgewiesen wurden (Code ICD-U07.1), und aus 572
nicht durch Labortest nachgewiesen (Verdachts-)Fällen (Code ICD-U07.2).

Weitere Informationen:

Detaillierte Ergebnisse der endgültigen Todesursachenstatistik für das Jahr
2021 sind über die Datenbank der Gesundheitsberichterstattung des Bundes
(www.gbe-bund.de) abrufbar. Ergebnisse der vorläufigen monatlichen
Todesursachenstatistik sind auf der Corona-Sonderseite (www.destatis.de/corona)
im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar. Endgültige
Ergebnisse zu den sogenannten multikausalen Todesursachen (Begleiterkrankungen)
gibt das Statistische Bundesamt voraussichtlich im Januar 2023 bekannt.

Ausgewählte Ergebnisse der Todesursachenstatistik, nähere Informationen zur
Methodik sowie einen Qualitätsbericht bietet auch die Themenseite
„Todesursachen“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes.

Quelle: Destatis, 16.12.2022

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