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Übersterblichkeit im Dezember erreichte 29 % in Sachsen-Anhalt

Übersterblichkeit im Dezember erreichte 29 % in Sachsen-Anhalt (Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt).



Laut Datenstand vom 15.01.2021 lag die Übersterblichkeit im September und Oktober 2020 bei jeweils 7 %. Diese Entwicklung setzte sich zum Jahresende fort. Im Monat November 2020 starben nach bisherigen Meldungseingängen 6 % mehr Personen als im Durchschnitt der Vorjahresmonate 2016 bis 2019. Im Dezember
2020 waren es nach bisherigem Stand sogar 29 % mehr.

Die Kalenderwochen 45 - 49 im November waren noch durch schwankende Werte
gekennzeichnet. So nahm die Übersterblichkeit von 5 % in KW 45 auf 13 % in KW
46 zu. In KW 47 starben hingegen 2 % weniger Menschen als in den
Vorjahreswochen der Jahre 2016 bis 2019. In der letzten Novemberwoche lag dann
wieder eine Übersterblichkeit in Höhe von 4 % vor.

Die Werte für die ersten 3 Dezemberwochen zeigten eine deutliche Zunahme der
Übersterblichkeit in Sachsen-​Anhalt. In KW 49 lag der Wert bereits bei 14 %,
in KW 50 sogar bei 20 %. Für die KW 51 lag die Übersterblichkeit laut heutigem
Stand bei 24 %. Damit wurde im Dezember die höchste Übersterblichkeit im
Pandemiejahr 2020 erreicht.

Die Übersterblichkeit trat im Jahresverlauf in Sachsen-​Anhalt regional
differenziert auf. Auf Landesebene war 2020 erstmals im Juni eine
Übersterblichkeit zu beobachten (3 %). Diese war deutlich auf die kreisfreie
Stadt Dessau-​Roßlau (19 %) und den Landkreis Wittenberg (11 %) konzentriert. 7
weitere Kreise wiesen ebenfalls eine - wenn auch geringere - Übersterblichkeit
auf.

Im August 2020 lag die Übersterblichkeit auf Landesebene bei 8 %. Hierbei waren
mehr Kreise betroffen als im Juni. 10 Kreise verzeichneten eine
Übersterblichkeit, darunter 7 Kreise in Höhe von mehr als 10 %. Der regionale
Schwerpunkt lag im August 2020 im Altmarkkreis Salzwedel mit einer
Übersterblichkeit in Höhe von 32 %, gefolgt von der Landeshauptstadt Magdeburg
sowie den Landkreisen Börde und Wittenberg mit jeweils 17 %.

Die Übersterblichkeit in den Monaten September bis November 2020 zeigte
regional wechselnde Spitzen. Im September wurde mit 19 % der höchste Wert im
Landkreis Anhalt-​Bitterfeld erreicht. Im Oktober folgte mit 28 % der Landkreis
Wittenberg; im November mit 44 % das Jerichower Land.

Der jüngste deutliche Anstieg der Übersterblichkeit im Dezember 2020 war jedoch
gleichmäßiger über das Bundesland verteilt. 12 von 14 Kreisen zeigten eine
Übersterblichkeit von über 10 %, darunter 6 Landkreise von mehr als 30 %. Am
stärksten war im Dezember nach bisherigen Auswertungen der Landkreis Stendal
betroffen. Hier lag die Übersterblichkeit bei 60 %. Mit jeweils 46 % folgten
das Jerichower Land und der Saalekreis. Auch der Landkreis Wittenberg (45 %),
der Burgenlandkreis (43 %) sowie der Landkreis Mansfeld-​Südharz (32 %) waren
stark betroffen.

Die deutliche Zunahme der Übersterblichkeit seit der KW 48 zeigte wochenweise
wechselnde räumliche Konzentrationen innerhalb Sachsen-​Anhalts auf. In der KW
48 wurde der Spitzenwert mit 53 % im Jerichower Land registriert. Mit 42 %
wurde im Landkreis Wittenberg in der KW 49 der höchste Wert erreicht. In der
folgenden Kalenderwoche verlagerte sich der Schwerpunkt in den Altmarkkreis
Salzwedel mit 54 %. In KW 51 wurde der Höchstwert mit 55 % im Landkreis Stendal
erreicht.

Weitere Informationen finden Sie im Bereich Corona-​Pandemie im Internetangebot
des Statistischen Landesamtes Sachsen-​Anhalt.

Hintergrundinformation: Die Angaben zu Werten aus dem Jahr 2020 sind vorläufig
und fortlaufenden Änderungen ausgesetzt, da hierzu weiterhin Nachmeldungen und
Korrekturen der Standesämter eingehen. Die angegebenen Wochendurchschnitte,
welche als Datenbasis Werte aus dem Jahr 2020 enthalten, stellen entsprechend
ebenfalls vorläufige Angaben dar. Werte für die Jahre 2016 bis 2019 sind
endgültig.

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, 15.01.2021

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