Klinikum Eichsfeld: Kreistagsmitglieder stimmen für Neubau /> Gesundheitsausgaben im Jahr 2020 auf über 440 Milliarden Euro gestiegen />

Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2021 um 5,4 % gesunken mydrg.de





select_all

Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2021 um 5,4 % gesunken

Die Eingriffe zur Schwangerschaftsunterbrechung erfolgten überwiegend ambulant, zu rund 81 % in gynäkologischen Praxen und zu 16 % ambulant im Krankenhaus (Destatis).



Bereits 2020 war die Zahl der Abbrüche um 0,9 % zurückgegangen. Rund 94 600 gemeldete Fälle im Jahr 2021. WIESBADEN - Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland ist im Jahr 2021 mit rund 94 600 gemeldeten Fällen gegenüber dem Vorjahr um 5,4 % zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) weiter mitteilt, war die Zahl der Abbrüche im ebenfalls von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 lediglich um 0,9 % zurückgegangen. Anhand der vorliegenden Daten ist keine
eindeutige Ursache für den stärkeren Rückgang im Jahr 2021 zu erkennen.

Sieben von zehn Frauen (70 %), die 2021 einen Schwangerschaftsabbruch
durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, etwa jede fünfte Frau
(19 %) war zwischen 35 und 39 Jahre alt. Rund 8 % der Frauen waren 40 Jahre und
älter, 3 % waren jünger als 18 Jahre. Rund 41 % der Frauen hatten vor dem
Schwangerschaftsabbruch noch kein Kind zur Welt gebracht.

96 % der im Jahr 2021 gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der
sogenannten Beratungsregelung vorgenommen. Indikationen aus medizinischen
Gründen und aufgrund von Sexualdelikten waren in 4 % der Fälle die Begründung
für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (52 %) wurden mit der
Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 32 % wurde das Mittel
Mifegyne® verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, zu rund 81 %
in gynäkologischen Praxen und zu 16 % ambulant im Krankenhaus.

Im 4. Quartal 2021 wurden rund 24 300 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, das
waren 0,8 % mehr als im 4. Quartal 2020.

Zehnjahresvergleich: Deutlich weniger Abbrüche in jungen Altersgruppen

Im Vergleich zum Jahr 2011 (108 900 Abbrüche) sank die Zahl der
Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2021 um 13,1 % beziehungsweise 14 300 Fälle.
Überdurchschnittlich stark ging die Zahl in den Altersgruppen 15 bis 17 Jahre
(-40,2 % bzw. 1 500 Abbrüche), 18 bis 19 Jahre (-41,3 % bzw. 2 800 Abbrüche)
und 20 bis 24 Jahre (-33,8 % bzw. 9 200 Abbrüche) zurück. Teilweise ist diese
Entwicklung darauf zurück zu führen, dass im selben Zeitraum die Zahl der 15-
bis 17-jährigen Frauen um 6,7 %, die der 18- bis 19-jährigen Frauen um 11,1 %
und die der Frauen im Alter von 20 bis 24 Jahren um 10,1 % gesunken ist.

Im Verhältnis zur Größe der jeweiligen Altersgruppen ging die Zahl der
Schwangerschaftsabbrüche je 10 000 Frauen im Zehnjahresvergleich jedoch
ebenfalls zurück: bei den 15- bis 17-jährigen Frauen von 32 auf 20, bei den 18-
bis 19-Jährigen von 83 auf 52, bei den 20- bis 24-Jährigen von 113 auf 82.
Dabei wurden Abbrüche von Frauen mit inländischem Wohnsitz berücksichtigt und
der Berechnung für das Jahr 2021 Bevölkerungszahlen von 2020 zugrunde gelegt.

Weitere Informationen:

Detaillierte Informationen zu den Schwangerschaftsabbrüchen, auch zu den
Quartalsergebnissen, sind in den Tabellen zur Schwangerschaftsabbruchstatistik
(23311) in der Datenbank GENESIS-Online und im Informationssystem der
Gesundheitsberichterstattung des Bundes unter www.gbe-bund.de abrufbar, sowie
auf der Themenseite Schwangerschaftsabbrüche. Dort gibt es auch eine Übersicht
über die Zahl der Meldestellen, also Kliniken und Arztpraxen, in denen
grundsätzlich Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen werden.

Quelle: Destatis, 07.04.2022

« Klinikum Eichsfeld: Kreistagsmitglieder stimmen für Neubau | Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2021 um 5,4 % gesunken | Gesundheitsausgaben im Jahr 2020 auf über 440 Milliarden Euro gestiegen »

Anzeige: ID GmbH
Anzeige