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Standardisierung von medizinischen Daten: Bundesverdienstkreuz für Professorin

Standardisierung von medizinischen Daten: Bundesverdienstkreuz für Professorin (Berlin Institute of Health).



Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Professorin Sylvia Thun das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Damit würdigt er die Verdienste der Direktorin der Core Facility Digitale Medizin und Interoperabilität am
Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) um die Digitalisierung in der Medizin. Die Medizinerin und Ingenieurin hat sich insbesondere um die Standardisierung von medizinischen
Daten verdient gemacht. Ziel ist die gemeinsame Nutzung von Gesundheitsdaten
aus verschiedenen Quellen für bessere Diagnosen und Therapien.

Jeden Tag entstehen unzählige Daten im Gesundheitswesen. Informationen über
Diagnosen, Behandlungen und Krankheitsverläufe, über molekulare Details oder
Stoffwechselprozesse. „Wir haben einen riesigen Datenschatz“, sagt Professorin
Sylvia Thun. „Es wäre unethisch, diese Daten nicht zu nutzen!“ Doch die Daten
aus Forschung und Versorgung werden in jedem Labor und jedem Krankenhaus anders
erfasst, unterschiedlich formuliert, formatiert und in verschiedenen
Softwaresystemen, wenn nicht gar auf Papier gespeichert. Deshalb ist die
Nutzung schwierig.

„Wir brauchen Kommunikationsstandards im Gesundheitswesen“, fordert die
Medizinerin und Digitalexpertin Thun. „Wir haben uns deshalb vorgenommen, die
Daten aus der Versorgung, aus molekularbiologischen Befunden, aus Gewebe- und
Blutuntersuchungen und dem pathologischen Bericht strukturiert aufzubereiten.“
Sylvia Thun ist ebenfalls Vorsitzende des Spitzenverbands IT-Standards im
Gesundheitswesen (SITiG), leitete viele Jahre die Standardorganisationen IHE
und HL7 Deutschland und ist als Expertin aktiv bei DIN, CEN und ISO. Seit
kurzem leitet sie das nationale Expertengremium für Interoperabilität im
Gesundheitswesen, das vom Bundesgesundheitsministerium berufen wurde.

Alle Standardorganisationen sind international vernetzt, denn weder Gesundheit
noch Krankheit machen vor Grenzen halt. „Die internationale HL7-Gemeinschaft
hat in einem offenen Brief betont, dass sie dem Frieden, der Pflege, dem
gegenseitigen Verständnis und der gewaltfreien Lösung aller Konflikte
verpflichtet ist. Unsere Gedanken sind bei unseren Mitgliedern aus den
betroffenen Kriegsgebieten.“

Professor Christopher Baum, Vorsitzender des Direktoriums des BIH und Vorstand
für den Translationsforschungsbereich der Charité – Universitätsmedizin Berlin,
gratuliert Sylvia Thun zu der großartigen Auszeichnung. „Wir freuen uns für und
mit Sylvia Thun über diese hohe Anerkennung durch den Bundespräsidenten. Für
das Ziel des BIH, die Digitalisierung der Medizin zum Nutzen der Patientinnen
und Patienten und der Wissenschaft voranzutreiben, ist die Arbeit von
Professorin Thun von immenser Bedeutung. Wir freuen uns daher sehr, sie in
unseren Reihen zu wissen.“

Professorin Sylvia Thun freut sich über die Ehrung durch den Bundespräsidenten.
„Diese Auszeichnung gilt den weltweiten Aktivitäten unseres Netzwerkes. Ich
sehe mich als eine Repräsentantin für die Dinge, die wir in den letzten 20, 30
Jahren technologisch umgesetzt haben, gemeinsam, meist in unserer Freizeit. Ich
freue mich riesig über diese Auszeichnung, weil sie zeigt, wie wichtig das
Thema auch für die Bundesregierung mittlerweile geworden ist. Und ich bedanke
mich dafür ganz herzlich.“

Thuns Ziel ist es, die Versorgung für die Patientinnen und Patienten
voranzubringen. „Es gibt großartige Projekte, die bewiesen haben, wie gut es
funktionieren kann, wenn man zusammenarbeitet. Oft zeigte sich, dass die
Medizin einfach besser wurde dank Digitalisierung und Interoperabilität. Das
ist es, was mich antreibt. Ich möchte, dass die Medizin noch besser wird!“

Hinweis: Die feierliche Überreichung des Bundesverdienstkreuzes an Prof. Sylvia
Thun findet aufgrund der aktuellen Lage zu einem späteren Zeitpunkt statt.

Weitere Informationen:


https://www.bihealth.org/de/aktuell/sylvia-thun-setzt-standards-fuer-medizinische-daten

Core Unit Interoperabilität am BIH:
https://www.bihealth.org/de/forschung/wissenschaftliche-infrastruktur/core-facilities/interoperabilitaet/home

Quelle: Berlin Institute of Health, 02.03.2022

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