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Zugangsdaten deutscher Kliniken im Darknet

Im Darknet ließen sich die Zugangsdaten von 60 Prozent der deutschen Kliniken finden... (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, PDF, 374 kB).



Deutsche Ärzte gehen nachlässig mit Passwörtern in ihren Praxen um – und gefährden damit die Sicherheit von Patientendaten. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung zur IT-Sicherheit im Gesundheitssektor im Auftrag der Versicherungswirtschaft. Praxen im Praxistest:
Bei umfangreichen Sicherheitschecks offenbarten Ärzte Schwachstellen in ihrer IT.

Neun von zehn Ärzten verwenden demnach leicht zu erratende Passwörter wie
„Behandlung“ oder den Namen des Arztes. Zudem finden sich von jeder zehnten
Arztpraxis (9 Prozent) und sogar von 60 Prozent der Kliniken E-Mail- und
Passwort-Kombinationen im Darknet. Trotzdem wiegen sich Ärzte beim Thema
Cybergefahren in Sicherheit.

Praxen wären leichte Beute für Phishing-Attacken
In bundesweiten Tests in 25 Arztpraxen zeigten sich erhebliche Schwächen bei
der organisatorischen Sicherheit. „Von außen sind die untersuchten Praxen in
der Regel gut abgesichert, doch bei Passwörtern schludern fast alle Ärzte“,
erklärt Computersicherheits-Experte Michael Wiesner, der die Praxis-IT im
Auftrag des GDV testete. Auch bei Phishing-Attacken wären viele Praxen leichte
Beute: In jeder zweiten Praxis öffneten Mitarbeiter eine potenziell schadhafte
Mail, 20 Prozent klickten sogar auf einen Link oder öffneten den Anhang.

Weiteres Ergebnis: Patientendaten sind bei deutschen Kliniken und Ärzten nicht
sicher aufgehoben, wie ein Test der Mailserver mit dem Analysetool Cysmo ergab:
Von knapp 1.200 untersuchten niedergelassenen Ärzten waren nur fünf (0,4
Prozent) hinsichtlich der unterstützten Verschlüsselungsmethoden auf dem vom
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfohlenen Stand der
Technik.

Kliniken und Ärzte nutzen veraltete Mailverschlüsselungen
Alle anderen ließen eine Verschlüsselung des Mail-Verkehrs auch mit veralteten
und unsicheren Standards zu. Wird eine solche Mail zwischen Sender und
Empfänger abgefangen, könnte sie von Fremden gelesen werden. Bei den Kliniken
verwendeten immerhin fünf Prozent den aktuellen BSI-Standard.

Die Ergebnisse der Sicherheits-Tests stehen im Gegensatz zur Selbsteinschätzung
der Ärzte: Einer repräsentativen Forsa-Befragung zufolge glauben 81 Prozent der
Ärzte, ihre Computersysteme seien umfassend geschützt.

Nur jeder fünfte Arzt sieht Hacker als Gefahr für eigene Praxis
Immerhin 44 Prozent der Ärzte halten das Risiko eines Cyberangriffs auf Praxen
für eher hoch bis sehr hoch. Doch lediglich 17 Prozent der Mediziner sehen
dieses Risiko für die eigene Praxis. Und das, obwohl beinahe jedem die Folgen
einer Cyberattacke sehr bewusst sind: Acht von zehn Arztpraxen (78 Prozent) in
Deutschland müssten nach eigener Ansicht ihre Arbeit einstellen oder stark
einschränken, wenn die Praxis-IT lahmgelegt würde.

Ausgewählte Ergebnisse:

78% der Arztpraxen und 97% der Apotheken wären ohne funktionierende IT-Systeme
deutlich eingeschränkt 80% meinen, sie wären ausreichend gegen Cyberkriminalität geschützt
Ein Drittel der Ärzte und Apotheker plant keine weiteren Investitionen in die
IT-Sicherheit In rund 90% der getesteten Arztpraxen nutzen mehrere Benutzer dieselbe
Zugangskennung mit sehr einfachen oder gar keinen Passwörtern So gut wie keine Praxis oder
Apotheke ist bei der Mail-Verschlüsselung auf dem neuesten Stand der Technik

Quelle: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, 11.04.2019

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