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Discharge-Nurse: Entlass-Schwester koordiniert Entlassmanagement und Nachsorge mydrg.de





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Discharge-Nurse: Entlass-Schwester koordiniert Entlassmanagement und Nachsorge

Discharge-Nurse: Entlass-Schwester koordiniert die Nachsorge (Pressemitteilung).



Deutsche Stiftung für chronisch Kranke unterstützt Pilotprojekt des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz (DZHI): Discharge Nurse betreut Herzinsuffizienz-Patienten nach Krankenhausaufenthalt Mit fast 400.000 Fällen pro Jahr ist die Herzinsuffizienz die häufigste Diagnose, die hierzulande zu Krankenhauseinweisungen führt. Die Versorgung des hochkomplexen Krankheitsbildes ist nicht nur im Klinikverlauf, sondern auch nach der Entlassung, in der poststationären Phase, eine der größten medizinischen Herausforderungen des
21. Jahrhunderts. Das Risiko erneut hospitalisiert zu werden oder an Komplikationen zu versterben ist
trotz therapeutischer Fortschritte extrem hoch. Um dem entgegen zu wirken und
die Lebensqualität der Patienten zu verbessern, startet am Uniklinikum Würzburg
jetzt ein Pilotprojekt namens Discharge Heart Failure Nurse. Eine speziell ausgebildete
Herzinsuffizienz-Pflegekraft schult die Patienten und managt sowohl die
Entlassung als auch die Zuweisung zum Haus- und Facharzt für die poststationäre Weiterversorgung. Das Projekt
wird von der Deutschen Stiftung für chronisch Kranke mit
20.000 Euro gefördert.

„Die Versorgung von herzinsuffizienten Patienten ist sehr komplex
und nur mit einem intersektoralen und interdisziplinären Behandlungsansatz zu
lösen“, erklärt Prof. Dr. Stefan Störk, Leiter der Ambulanz am Deutschen
Zentrum für Herzinsuffizienz. „Das bedeutet,
dass die Klinik-, Fach- und Hausärzte eng zusammenarbeiten müssen. Doch die
individuelle und oft sehr umfängliche Behandlung
sprengt leicht das Zeitkontingent der Ärzte. Zudem verstehen viele
Patienten nicht die Hintergründe der Therapie und nehmen ihre Medikamente
falsch oder gar nicht ein. Die Therapieadhärenz liegt lediglich bei 50
Prozent.“

Schulung der Patienten und strukturierte Übergabe in die Nachsorge
Umso wichtiger ist die Aufklärung des Patienten und ihrer Angehörigen über das
Krankheitsbild, die Therapiemöglichkeiten und Prognose sowie eine strukturierte
Betreuung nach der Entlassung. Eine
spezialisierte Herzinsuffizienz-Schwester soll sich nun um die Patienten
während des Klinikaufenthaltes und danach kümmern. Sie schult
die Patienten, erklärt ihnen möglichst im Beisein der Angehörigen,
wie sie welche Medikamente einnehmen sollen, sich gesund ernähren und
ausreichend bewegen, ihre Risikofaktoren kontrollieren soDeutsches Zentrum
für Herzinsuffizienz
Würzburg wie Zeichen der Verschlechterung erkennen und entsprechend reagieren.

Erforderliche Maßnahmen werden in der Patientenakte dokumentiert. Darüber
hinaus nimmt die Pflegekraft Kontakt zum Hausarzt
und Facharzt aus. Wird der Patient vom Klinikarzt als stabil eingestuft, stimmt
sie das weitere Vorgehen mit dem Hausarzt ab. Ist der
Patient jedoch fragil, organisiert die Pflegekraft einen zeitnahen
Kontrolltermin, möglichst innerhalb von sieben Tagen, bei einem
niedergelassenen Kardiologen. Auch nach der Entlassung hält die Nurse
den Kontakt zu Patienten und Ärzten.
„Zahlreiche Studien belegen, dass die Langzeitprognose hinsichtlich
Sterblichkeit, Hospitalisierung und Lebensqualität bei
Herzinsuffizienz-Patienten durch ein effektives Entlassmanagement und eine
standardisierte poststationäre Weiterversorgung signifikant verbessert werden
kann“, berichtet Stefan Störk. Was bislang vielerorts
fehlt, ist nichtärztliches Fachpersonal, das die Ärzte entlastet. Der
Schlüssel zum Erfolg des Entlassmanagements sind Störk zufolge
spezialisierte Schwestern, Pfleger und MFA. Diese sind gegenwärtig
jedoch nicht im üblichen Versorgungsbudget vorgesehen.

Ideale Voraussetzungen durch Herzinsuffizienz-Netzwerke und
Spezialisierungen
Das Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg ist das erste
Zentrum in Deutschland, in dem eine Weiterbildung zur HI-Pflegekraft
angeboten wurde. Darüber hinaus hat das DZHI mit dem Würzburger
Weg und dem Krankenhausverbund MAHIN ein entsprechendes
Herzinsuffizienz-Netzwerk aus Kliniken, Fachärzten und Hausärzten
initiiert. Ideale Voraussetzungen also, um das Pilotprojekt „Discharge
Nurse“ zu starten. Das Konzept hat auch die Deutsche Stiftung für
chronisch Kranke überzeugt. Im Rahmen einer Ausschreibung für
den Aufbau von regionalen Arztnetzwerken für Herzinsuffizienzpatienten fördert
sie den Einsatz einer Discharge Heart Failure Nurse am
Uniklinikum Würzburg mit 20.000 Euro.

Dr. Thomas M. Helms, Vorstandsvorsitzender der Stiftung: „Ein zentrales
Anliegen der Stiftung ist es, die behandelnden ambulant und
stationär tätigen Akteure aller Fachrichtungen zu vernetzen und die
Patienten aktiv in ihre Therapie einzubeziehen. Die Discharge Nurse
birgt das Potenzial, die Versorgung der Patienten nachhaltig zu verbessern."
Das Pilotprojekt läuft zunächst ein Jahr lang. Geplant ist
die Betreuung und Dokumentation von 180 Patienten. „Wir hoffen,
dass wir mit der Auswertung der Daten ein Zeichen setzen können
und eine Discharge Nurse künftig zum festen Bestand jeder Klinik
wird. Allein die Förderung ist ein positives Signal, über das wir uns
sehr freuen“, so Störk.

Über das DZHI: Das Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz ist ein integriertes
Forschungs- und Behandlungszentrum unter dem Dach von Universitätsklinikum und
Universität Würzburg und wird seit dem Jahr 2010 vom Bundesministerium für
Bildung und Forschung gefördert. Ziel ist es, effektive Strategien für
Prävention und Therapie der Herzinsuffizienz zu entwickeln und die Erkrankung
grundlegend zu erforschen. Das Zentrum vereint dazu Grundlagen-, Versorgungs-
und klinische Forschung in einem bundesweit einmalig multidisziplinären,
translationalen Ansatz.

Über die Deutsche Stiftung für chronisch Kranke: Die Deutsche Stiftung für
chronisch Kranke hat das Ziel, die Versorgung chronisch kranker Menschen zu verbessern
und die Forschung voranzutreiben.

Dieses Ziel wird vor allem durch die Entwicklung,
Förderung und wissenschaftliche Evaluierung von innovativen Versorgungsformen sowie
unterstützenden Patientenschulungs- und Betreuungskonzepten verwirklicht. Dabei
setzen wir auf die Durchführung von Projekten zur Optimierung von Versorgungsstrukturen und
-prozessen unter Einbezug innovativer Technologien, wie der Telemedizin. Wir
wollen, dass chronisch erkrankte Menschen ein möglichst selbstbestimmtes und
krankheitsunabhängiges Leben führen können.

Quelle: Pressemitteilung, 07.08.2019

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