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Immer häufiger werden in deutschen Kliniken Ersatzgelenke für geschädigte Hüften und Knie implantiert

Immer häufiger werden in deutschen Kliniken Ersatzgelenke für geschädigte Hüften und Knie implantiert (Pressemitteilung).



KKH: Patienten werden immer jünger / Zweitmeinung bewahrt vor unnötigem Eingriff Immer häufiger werden in deutschen Kliniken Ersatzgelenke für geschädigte Hüften und Knie implantiert. Laut Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse
stieg die Zahl der Operationen, bei denen Patienten ein künstliches Hüft- oder
Kniegelenk eingesetzt wurde, zwischen 2008 und 2018 bundesweit um jeweils 31
Prozent. Auch die Zahl der Folge-OPs wegen eines Gelenkaustausches oder
Komplikationen wie einer Infektion ist deutlich gestiegen: bei Knieprothesen um
30, bei Hüftprothesen um 27 Prozent.

Laut dem Endoprothesenregister Deutschland, kurz EPRD, gehören
Erstimplantationen von jährlich rund 141.000 künstlichen Hüft- und 113.000
Kniegelenken (2017) zu den häufigsten Operationen. Keine Frage: „Eine
chirurgisch gut eingesetzte Endoprothese kann die Lebensqualität deutlich
erhöhen“, sagt Thomas Schnell vom Serviceteam der KKH Kaufmännische
Krankenkasse in Stuttgart. „Sie kann nicht nur quälende Schmerzen nehmen,
sondern die Beweglichkeit verbessern und auch Sportarten wie Radfahren und
Wandern wieder ermöglichen.“ Erforderlich ist ein Ersatzgelenk, wenn das
natürliche durch Verschleiß (Arthrose) abgenutzt oder auch durch einen Unfall
zerstört ist und konservative Maßnahmen wie Physiotherapie ausgeschöpft sind.

Bei der deutlichen Zunahme an Knie- und Hüftprothesen-OPs stellt sich jedoch
die Frage, ob die Eingriffe medizinisch immer notwendig sind oder ob hier auch
wirtschaftliche Interessen der Krankenhäuser eine Rolle spielen. Auffallend ist
laut der KKH-Auswertung auch, dass die Patienten immer jünger werden. Allein
unter den Versicherten im Alter zwischen 45 und 59 Jahre haben im vergangenen
Jahr doppelt so viele Männer und 44 Prozent mehr Frauen ein künstliches
Kniegelenk erhalten als noch 2008. Auch wenn sich die sogenannte Standzeit von
Kunstgelenken erhöht hat, sie also länger halten: Je jünger ein Patient bei der
ersten Knie- oder Hüftgelenk-OP ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit,
dass die Prothese ausgewechselt werden muss. Dabei ist zu bedenken:
Wechseloperationen sind meist aufwendiger als die Ersteingriffe und führen
häufiger zu Komplikationen.

„Sollte Ihnen Ihr Arzt empfehlen, ein künstliches Gelenk einsetzen zu lassen,
so holen Sie vorab eine zweite unabhängige ärztliche Meinung ein“, rät Thomas
Schnell. „Das kann Ihnen mehr Sicherheit bei der Entscheidung für oder auch
gegen eine Operation geben.“ Wie sehr sich das lohnen kann, zeigt eine
Untersuchung der Universität Witten/Herdecke. Sie legt eine hohe Diskrepanz
zwischen Erst- und Zweitmeinung offen. Demnach wurde die OP-Empfehlung bei
Kniegelenken für lediglich 26 Prozent der Fälle bestätigt, bei Hüftgelenken für
57 Prozent. Das heißt, drei von vier Knieprothesen-OPs und fast jede zweite
Hüftprothesen-OP erwiesen sich als vermeidbar. Stattdessen waren konservative
Behandlungsmöglichkeiten wie beispielsweise gezielte Physiotherapie
erfolgsversprechend. Nähere Informationen zum Zweitmeinungs-Angebot finden
Interessierte unter www.kkh.de/zweitmeinung.

Ist eine Gelenkersatz-OP unausweichlich, sollten sich Betroffene erkundigen,
wie erfahren Kliniken bzw. Operateure mit diesen Eingriffen sind. Hilfreich bei
der Kliniksuche ist zum Beispiel die Weiße Liste:
weisse-liste.krankenhaus.kkh.de.

Quelle: Pressemitteilung, 04.06.2019

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