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Unsachlicher Angriff auf medizinische Kompetenz des Universitätsklinikums Marburg mydrg.de





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Unsachlicher Angriff auf medizinische Kompetenz des Universitätsklinikums Marburg

Unsachlicher Angriff auf medizinische Kompetenz des Universitätsklinikums Marburg (Life-PR).



Der journalistische Versuch, sich kritisch mit der Vergabe von FOCUS-Siegeln auseinander zu setzen, endete am Dienstagabend (10. November 2020) für Frontal21 mit einem substanzlosen, unsachlichen Angriff auf die medizinische Kompetenz des Universitätsklinikums Marburg. Hundert deutsche Kliniken und Hunderte von Ärztinnen
und Ärzten werden Jahr für Jahr mit FOCUS-Siegeln ausgezeichnet. Diese dienen Patienten als
Orientierungshilfe bei ihrer Suche nach der besten Klinik für ihre Erkrankung
und deren Behandlung. Nach unserer Erfahrung spiegeln diese Listen die hohe
medizinische Expertise der Mediziner wider, die nicht nur seitens des FOCUS
sondern auch durch Zertifizierungen, internationalen Anerkennungen und weiteren
Auszeichnungen auf verschiedensten Ebenen belegt ist. Wichtigster Faktor für
uns ist aber das Vertrauen unserer Patientinnen und Patienten, die hier aus
der Region, deutschland- und zum Teil weltweit auf diese Ärztinnen und Ärzte
verlassen und ihnen vertrauen. Zu Fehlzuweisungen von Fachrichtungen, wie im
Beitrag dargestellt, ist es in Marburg nicht gekommen.

Die ZDF-Reportage stieß bei den Klinikdirektorinnen und Klinikdirektoren auf
den Marburger Lahnbergen auf völliges Unverständnis:

„Die Angaben, dass eine Erwähnung in der sogenannten FOCUS-Liste eine ‚gekaufte
Leistung‘ ist, muss man entschieden von sich weisen. Es kommt nicht von
ungefähr, dass dort die hervorragendsten Abteilungen Deutschlands Erwähnung
finden – die Basis dafür sind umfassende Recherchen und Befragungen des
Verlages. Wir schämen uns nicht für die Erwähnung als Brust- und
Gynäkologisches Krebszentrum – ist es doch die Konsequenz jahrzehntelanger
hervorragender Arbeit des gesamten onkologischen Zentrums. Das Brustzentrum
Marburg ist das älteste, ununterbrochen von der Deutschen Krebsgesellschaft
zertifizierte Brustzentrum Deutschlands und mit seinem weiteren von der
Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten gynäko-onkologischen Zentrum und
seiner Dysplasieeinheit eines der größten gynäko-onkologischen Zentren
Deutschlands. Dies schlägt sich auch in der Rolle als Koordinator der
onkologischen Therapie des Eierstockkrebses für die Deutsche Krebsgesellschaft
nieder und in umfassende von der DFG begutachteten wissenschaftlichen
Spitzenprojekten wieder – eine Erwähnung in der FOCUS-Liste ist dann eine
zwangsläufige Konsequenz“, sagt Prof. Dr. Uwe Wagner, Direktor der Klinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

„In meinem Fachgebiet (Neonatologie) waren die in den vergangenen Jahren im
FOCUS veröffentlichen Listen immer nachvollziehbar und plausibel. Voraus gingen
jeweils umfangreiche Befragungen unter Kolleginnen und Kollegen,
Elternverbänden etc. sowie ganz offensichtlich auch Recherchen zu den
wissenschaftlichen Publikationen.“, so Prof. Dr. Rolf F. Maier,
Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin

„Die jahrelangen Auszeichnungen der Klinik für Neurologie als Schwerpunkt für
Parkinson durch den FOCUS werden gestützt durch unsere Zertifizierung als
einziges deutsches Center of Excellence der International Parkinson Foundation.
Aus Marburg koordinieren wir die German Parkinson Study Group als, neben den
Amerikanern, weltweit führende Studiengruppe in diesem Bereich. Die zahlreichen
Funktionen unserer Experten in nationalen und internationalen
Fachgesellschaften, unsere führende Rolle bei den Publikationen und
Drittmitteleinwerbungen und vor allem die Patienten-Beurteilungen in diesem
Bereich zeigen eindeutig, dass das FOCUS-Ranking hier lediglich Realität
abbildet. Gleiches gilt für das vom HMSI zertifizierte Epilepsie-Zentrum
Hessen, welches ebenfalls im FOCUS-Ranking seit Jahren aufgeführt ist. Prof.
Dr. Susanne Knake ist Vorsitzende und Kongresspräsidentin der Fachgesellschaft
für Epileptologie, ihre hohe Reputation wird ferner durch zahlreiche
hochrangige wissenschaftliche Publikation und die aktive Teilnahme an
Verbundforschungsprojekten dokumentiert. Die positiven Rückmeldungen der
Patienten aus ganz Deutschland und eine der besten technischen Ausstattungen
dokumentieren zudem die klinische Expertise und die hohe Qualität der
klinischen Versorgung. Insgesamt ist die Unterstellung,
klinisch-wissenschaftliche Reputation von Schwerpunkten sei „gekauft“ für die
vielen Kolleginnen und Kollegen in den Teams, die jeden Tag mit Herzblut und
Expertise Patienten versorgen und forschen ein Schlag ins Gesicht. Patienten
werden in diesen unsicheren Zeiten durch solche Ausführungen weiter
verunsichert und wenden sich ‚Pseudo-Therapien‘ zu. Der Bericht entspricht
daher aus meiner Sicht nicht der ethischen Verantwortung von gutem Journalismus
und untergräbt damit durch schlechtes Handwerk das Vertrauen in
öffentlich-rechtliche Medien. Die verantwortlichen Journalisten und Redaktionen
sollten sich dies gerade in einer Pandemie mit so viel ‚fake-news‘ in allen
Konsequenzen vor Augen führen“, sagt Prof. Dr. Lars Timmermann, Direktor der
Klinik für Neurologie

„Das Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie (ZOU) ist seit Jahren für den
Bereich Unfallchirurgie in der FOCUS-Liste aufgenommen. Die Beurteilung erfolgt
durch ein vom FOCUS beauftragtes Unternehmen und ist nicht die einzige externe
Beurteilung unserer Klinik. Als Überregionales Traumazentrum (höchste Kategorie
im TraumaNetzwerk Deutschland) werden wir alle drei Jahre durch ein eintägiges
Audit vor Ort überprüft. Die Anerkennung umfasst gleichzeitig die Kontrolle
prospektiver Daten in der Versorgung schwerverletzter Patienten im
Trauma-Register der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). Im
Trauma-Register DGU wurden in den letzten Jahren aus dem Universitätsklinikum
Marburg mehr als 1000 schwerstverletzte Patienten erfasst. Die
Versorgungqualität gemessen am Überleben unserer Patienten liegt dabei deutlich
über dem bundesweiten Durchschnitt vergleichbarer Patienten. Das ZOU weist des
Weiteren eine Zertifizierung als Alterstraumazentrum auf. Die jährlichen
Qualitätsberichte im Bereich der Alterstraumatologie werden durch die
Qualitätssicherungsstelle der Landesärztekammer Hessen regelmäßig geprüft. Auch
hier weist die Klinik gute bzw. sehr gute Behandlungsabläufe und -ergebnisse
auf. Das ZOU ist für die Behandlung von berufsgenossenschaftlichen Unfällen
nach eingehender Prüfung vor Ort als Krankenhaus im
Schwerverletztenartenverfahren (SAV) in der höchsten Kategorie eingestuft
worden. Die Anerkennung in der FOCUS-Liste bestätigt somit die hohe klinische
Qualität des ZOU am Universitätsklinikum Marburg, welche ebenfalls durch andere
unabhängige Zertifizierungsverfahren dokumentiert wurde“, so Prof. Dr. Steffen
Ruchholtz, Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Orthopädie und
Unfallchirurgie

„Die Klinik für Psychiatrie erhält seit vielen Jahren drei bis vier der
FOCUS-Siegel für die Behandlung von Depression, Angststörungen, Zwangsstörungen
und intermittierend Alzheimer Demenz.“, erklärt Prof. Dr. Tilo Kirchner,
Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. „Unsere klinischen und
wissenschaftlichen Schwerpunkte sind durch unsere vielfältigen internationalen,
streng begutachteten Publikationen in Fachzeitschriften anerkannt
ausgewiesen.“

Richtig ist, dass das Universitätsklinikum Marburg eine Lizenzgebühr für die
Nutzung des Siegels zahlt, diese Nutzungsgebühr ist jedoch unabhängig von der
Aufnahme in die Listen oder einer Auszeichnung.

„Das FOCUS-Ranking ist für uns nur einer von vielen Qualitätsbausteinen für
unsere medizinische Exzellenz. Wir erhalten viele positive Rückmeldungen von
Patient/innen und Ärztekolleg/innen für unsere Behandlungen. Das FOCUS-Ranking
komplettiert dabei das starke Bild unserer universitären Spitzenmedizin in
vielen Disziplinen und medizinischen Bereichen. Bisher gibt es für uns keinen
Anlass, an der Objektivität der Datenerhebung zu zweifeln, die zum
FOCUS-Ranking führt“, sagt der Ärztliche Geschäftsführer des
Universitätsklinikums Marburg, Prof. Dr. Harald Renz.
Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH
Das Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) mit seinen 86 Kliniken und
Instituten an den beiden Standorten Gießen und Marburg ist das drittgrößte
Universitätsklinikum Deutschlands. Seit Februar 2006 trägt die RHÖN-KLINIKUM AG
zu 95 Prozent die Verantwortung als Betreiber dieses ersten privatisierten
Universitätsklinikums in der bundesdeutschen Geschichte und hat seitdem über
680 Millionen Euro an Eigenmitteln dort investiert. Die 10.900 Beschäftigten
versorgen jährlich rund um die Uhr über 96.000 stationäre und 401.000
ambulante, sprich insgesamt 497.000 Patienten. In Gießen und Marburg stehen
2.330 Betten und 57 Operationssäle für modernste Diagnostik und umfassende
Therapie und Behandlung auf internationalem Niveau zur Verfügung. Mehr zu uns
finden Sie im Internet unter www.ukgm.de und www.ukgm.info

Quelle: Life-PR, 17.11.2020

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