Beiträge von RolandBalling

    Hallo Herr Graf,
    wieso sollte die Hemikolektomie „erweitert“ sein? So wie ich die von Ihnen geschilderten Fakten verstehe, ist wohl eine rechtsseitige Hemikolektomie durchgeführt worden. Diese beinhaltet normalerweise die Entfernung von terminalem Ileum, Coecum und Colon ascendens (einschließlich der rechten Colonflexur) und wird mit 5-455.41 kodiert. Nur bei einem Sitz des Tumors im Bereich der rechten Flexur oder noch weiter aboral wird die Resektionsgrenze weiter nach „links“ rutschen, so dass zusätzlich weitere Anteile des Colon transversum entfernt werden müssen. Hier wäre ggf. die 5-455.81 (Resektion mehrerer benachbarter Dickdarmabschnitte) zu kodieren.
    „Erweitert“ wäre die Kolonresektion nur bei zusätzlicher Entfernung im Bereich von Leber, Milz, Pankreas, Magen oder Niere.
    Übrigens würde ich die Omentektomie allenfalls bei kompletter Netzentfernung kodieren, da Teile des großen Netzes meist ohnehin bei der beschriebenen Hemikolektomie mit „weg fallen“.
    MfG

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    R. Balling
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld

    Hallo Herr Graf,
    da bei tatsächlich vorliegender Harnverhaltung (Definition lt. Pschyrembel: „Unvermögen, die gefüllte Harnblase spontan zu entleeren“) Ressourcen verbraucht werden (z.B. über suprapubischen Katheter, ggf. zusätzlich zu kodieren mit 5-572.1), ist die Kodierung zweifellos erlaubt. Außerdem gehört ja (glücklicherweise) nicht zu jeder OP regelhaft eine Harnverhaltung.
    MfG
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    R. Balling
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld

    Inzwischen habe ich Antwort von den Verfassern erhalten (Vielen Dank). Zwar hat mich meine Erinnerung bzgl. des Primärtumors getäuscht (Magen- statt Kolon-Ca), aber dennoch sollten die LK-Metastasen kodiert werden!!!
    Hier zur Vertiefung die entsprechende, in der Ausgabe August 2002 enthaltene "Kodieraufgabe".
    MfG

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    R. Balling
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld

    Hallo Forumsteilnehmer,
    die Zeitschrift „Der Chirurg“ enthält seit langem einen Teil mit „Mitteilungen des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC). Bis 12/2002 wurden dort monatlich im Namen der „DRG-Kommission der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie und des Berufsverbandes Deutscher Chirurgen“ DRG-Übungen veröffentlicht (Fallbeispiele entsprechend den DKR kodiert). Auch die Problematik mit LK-Metastasen bei kolorektalem Ca tauchte hierbei auf. Ich bin mir sicher, dass dabei die zusätzliche Kodierung der LK-Metastasen (z.B. mit C77...) empfohlen wurde.
    Leider kann ich die entsprechende Ausgabe von „Der Chirurg“ nicht mehr finden. Da aber die einzige Ausgabe des letzten Jahres, die bei uns in der Bibliothek fehlt, die vom August 2002 ist, vermute ich stark, dass die Fallkonstellation genau dort beschrieben wurde.
    Auf eine Anfrage bei den Verfassern vor 3 Wochen habe ich leider bis heute keine Antwort erhalten.
    Aber vielleicht hat ja der eine oder andere Forumsteilnehmer „Der Chirurg“ noch im Regal stehen und könnte nachsehen, um eventuell auf diesem Weg mehr Licht ins Dunkel zu bringen...
    MfG
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    R. Balling
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld

    Hallo Herr Rost,
    wenn ich Sie richtig verstehe, ist der Patient in erster Linie deshalb in der Klinik, weil er sein Basaliom loswerden will. Also ist für mich Variante 2 (HD C44.3) die richtige (allerdings bin ich Chirurg ;-)).
    MfG:
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    R. Balling
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld

    Zitat


    Original von Conny24:


    Wer arbeitet mit eis-TIK und wie klappt das?

    Conny Schweigler

    Hallo Frau Schweigler,
    Seit etwa ½ Jahr arbeiten wir mit eisTIK und sind bis jetzt sehr zufrieden. Die Auswertungen sind komfortabel und auch für Schulungen nützlich, da Analysen bis auf Fallebene möglich sind (hilfreich z.B. bei Fehler-DRGs). Allerdings erfolgt bei uns der Datenimport (bisher IMC-Datensatz) nicht fortlaufend aus dem KIS, sondern wird jeweils „manuell“ in eisTIK eingelesen. Aber bzgl. der Schnittstellen scheinen die Möglichkeiten bei eisTIK sehr weitreichend.
    MfG

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    R. Balling
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld

    Zitat


    Original von Kuessner:
    Schauen Sie doch mal hier:

    http://p15110835.pureserver.info/apboard/thread…d=605&start=1#0

    Viele Krankenhäuser schließen auch individuelle Verträge, völlig losgelöst von irgendwelchen Tarifen ab.

    Gruß

    H. Küßner


    leider wird das nicht weiterhelfen, da der zweite link nicht mehr funktioniert: error 404: Datei nicht gefunden!
    Das angegebene Dokument konnte auf diesem Server leider nicht gefunden werden.
    MfG

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    R. Balling
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld

    Hallo Herr Rembs et al.,
    zur Erläuterung ein Auszug aus
    © 1998 Walter de Gruyter GmbH Pschyrembel 258. Auflage

    "Diathese, hämorrhagische (; gr. aµorrayç Blutsturz, Bluterguß erleidend) f: (engl.) haemorrhagic diathesis; Neigung zu Blutungen; Sammelbez. für Krankheitszustände, die durch eine Blutungsneigung bzw. das Auftreten spontaner, schwer stillbarer Blutungen gekennzeichnet sind; man unterscheidet neben einer angeb. (primären) u. erworbenen (sekundären) h.D. in Abhängigkeit von der zugrundeliegenden Störung der Blutgerinnung* folgende Formen: 1. plasmatisch bedingte h.D. bei Koagulopathien* sowie therap. Anw. von Antikoagulanzien* u. Fibrinolytika*; 2. thrombozytär bedingte h.D. bei Thrombopenie* u. Thrombopathie*; 3. vaskulär bedingte h.D. bei Vasopathie*."

    Selbstverständlich sollten in jedem Fall unbedingt die Gründe für die Marcumarbehandlung kodiert werden.
    Mfg

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    R. Balling
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld

    [quote]
    Original von Guenter_Konzelmann:

    Mir stellte sich z.B. folgendes ähnliches Problem:
    1. OP Mamma-OP: 5-872.. Mastektomie ohne axilläre Lymphadenektomie
    2. OP (später) Nachresektion axilläre LK 5-401.1
    Das Ergebnis entsprach dem Code 5-873.0 Mastektomie mit axillärer Lymphadenektomie, aber die beiden Codes kann ich nicht einfach zusammen fassen.
    Die Abrechnung war nur über Pflegesätze möglich, keine FP/SE.

    Hallo Herr Konzelmann,
    bei uns erfolgte in diesen - gar nicht so seltenen Fällen - bislang die Abrechnung immer problemlos über die entsprechende FP (z.B. 18.01). Allerdings war hin und wieder ein (erklärender) Schriftwechsel mit der KK nötig ("...Leistung der FP erbracht, wenn auch in 2 Sitzungen...").
    MfG


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    R. Balling
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld