Beiträge von miniJobber

    Sehr geehrte Forumsrunde,

    ich arbeite in einem Krankhaus mit herzchirurgischer und kardiologischer Abteilung und wir nehmen am Aortenklappenregister teil. Ich gebe Ihnen Recht, das Register bindet schnell bis zu einer VK für Dokumentationszwecke. Die Aufklärung der Patienten ist zeitaufwändig, bei Notfallpatienten sowieso. Die Liste der zu lösenden Probleme kann sicher jedes teilnehmende Krankenhaus fortsetzen (fehlende Werte, vollständiges 30-Tage-Follow-Up usw.). Mit der BQS als „Daten entgegennehmende“ Stelle des Registers haben wir jedenfalls gute Erfahrungen gemacht.

    Unabhängig davon, was die Krankenkassen wollen und wie sie die Teilnahme am Register als Druckmittel verwenden: Das Aortenklappenregister hat schon etwas von einer Selbstverpflichtung an sich. Jeder kennt doch die Schwächen der gesetzlichen QS. Um nur zwei zu nennen: Nur 80% aller QS-pflichtigen Datensätze müssen abgegeben werden, die Beschränkung auf das Aufnahmedatum 01.01. bis 31.12. und das Entlassungsdatum bis 31.01. des Folgejahres reduziert die Datensätze weiter.
    Wir sehen das Register als Qualitätsinitiative der beiden Fachgesellschaften. Da muss sich jedes Krankenhaus mit herzchirurgischer Abteilung oder mit Kardiologen, die perkutane Aortenklappenimplantationen durchführen, fragen, warum es eine Teilnahme ablehnt.

    Viele Grüße
    miniJobber