@ newman78:
Meine Frage zu dem Thema lautet, über wieviel Euro an nicht berechenbaren Leistungen reden wir hier? Oder geht es um das Prinzip?
Wir haben auch Patienten ohne Versicherung. Es wird bei uns im Haus der Sozialdienst eingeschaltet, der widerrum die Kontakte zu den Ämtern/Anlaufstellen zur Kostenübernahme pflegen kann. Ansonsten wird kein Patient wegen fehlender Versicherung fort geschickt. Gerade in der Notfallambulanz sind die "Wiederkehrer" durchaus vorhanden. Wir dürfen hier in Bremen bei gleicher Diagnose aber nur alle sieben Tage eine Notfallbehandlung abrechnen. Nun können Sie Sich denken, dass die Regelung bei "F10.0"-Patienten häufig zu unserem Nachteil greift. Trotzdem werden diese Patienten weiter in unserem Haus behandelt. Und das völlig zu recht. Das ist das Solidarprinzip. Wir sitzen in Millionenunternehmen und reden tatsächlich über ein paar hundert bis tausend Euro, die nicht berechenbar sind? Die sich in der Abschreibung wiederfinden können.
@ newman78:
Meine Frage zu dem Thema lautet, über wieviel Euro an nicht berechenbaren Leistungen reden wir hier? Oder geht es um das Prinzip?
Wir haben auch Patienten ohne Versicherung. Es wird bei uns im Haus der Sozialdienst eingeschaltet, der widerrum die Kontakte zu den Ämtern/Anlaufstellen zur Kostenübernahme pflegen kann. Ansonsten wird kein Patient wegen fehlender Versicherung fort geschickt. Gerade in der Notfallambulanz sind die "Wiederkehrer" durchaus vorhanden. Wir dürfen hier in Bremen bei gleicher Diagnose aber nur alle sieben Tage eine Notfallbehandlung abrechnen. Nun können Sie Sich denken, dass die Regelung bei "F10.0"-Patienten häufig zu unserem Nachteil greift. Trotzdem werden diese Patienten weiter in unserem Haus behandelt. Und das völlig zu recht. Das ist das Solidarprinzip. Wir sitzen in Millionenunternehmen und reden tatsächlich über ein paar hundert bis tausend Euro, die nicht berechenbar sind? Die sich in der Abschreibung wiederfinden können.
ruesay-rkk
Also ich weiß ja nicht, in welchem "goldenen" Krankenhaus Sie sitzen, aber ich kann Ihnen sagen, dass ich für zwei Krankenhäuser im Münsterland zuständig bin und wir an allen Ecken sparen müssen. Und ich glaube, das geht ganz vielen Krankenhäusern genauso. Nun aber wieder zur Thematik: Es geht mir hier natürlich um beides, um das Prinzip, aber auch um das Geld. Wenn ich eine Patienten aus dem Ausland habe, die vorsätzlich in regelmäßigen Abständen zur Behandlung kommt, Bauchschmerzen vorgibt, obwohl jeder weiß, dass sie schwanger ist, dann ist mir sehr wohl daran gelegen, dass wir die erbrachten Leistungen abrechnen. Das hat dann auch nichts mehr Solidarprinzip zu tun. Und, natürlich behandeln wir die Patientin immer wieder. Wir können sie ja nicht so nach Hause lassen. Ich danke bis hier hin für die überaus konstruktive Diskussion aller Beteiligten.