Beiträge von Kodirre

    Hallo esframa,

    bei uns gibt es dazu folgendes Vorgehen: jede Berufsgruppe (Arzt/ Psychologe bzw. Pflege/ Spezialtherapie) muß leider separat dokumentieren. Allerdings soll z.B. in der Konstellation Arzt/ Pflege jeweils jeder als Anzahl Therapeuten \"2\", bei Menge \"1\" angeben. Dadurch wird pro Berufsgruppe jeweils nur 1x die entsprechende Anzahl TE erzeugt (diese richtet sich nach Menge, nicht nach Zahl der angegebenen Therapeuten!).
    Bei Anwesenheit von z.B. 2 Ärzten oder Arzt/ Psychologe dokumentiert nur einer und gibt Anzahl Therapeuten mit \"2\" und Menge mit \"2\" an.

    Frohe Ostertage zurück!

    Kodirre

    Hallo zusammen,

    zu der Frage, wenn so viele Teammitglieder teilnehmen, wer soll kodieren, haben wir uns im Moment eher für die mulitprofessionelle Abbildung entschieden, auch wenn Ärzte/ Psychologen am teuersten sind. Und NOCH legen wir nicht so viel Wert auf PKB auf \"Teufel-komm-raus\"; noch ist ja auch gar nicht klar, wie das kalkulatorisch aussehen wird.
    Und zu den sonstigen Interventionen während des Ausflugs: den können ja dann die kodieren, die bei den Gruppen nicht berücksischtigt sind, allersings müssen die Betroffenen für die Zeit aus den Gruppen harausgerechnet werden :( Viel Spass!

    Herzliche Frühlingsgrüsse!

    Für mich stellt sich die Situation so dar: wir haben Stationen und Tageskliniken, in denen die Indikation für eine psychotherapeutische Behandlung gestellt, der Pat. motiviert, die formalen Voraussetzungen komplett und die Personalbesetzung nach Psych-PV (weitgehendst) erfüllt ist; dennoch schaffen wir kaum noch die Hürde der 3 TE (z.B. gibt es ja Ausfall durch Dienste, Urlaub, Krankheit)...
    Die 20%-Regel finde ich allerdings auch nicht besser.
    Und zumindest ist mit der neuen Regelung die Verführung vom Tisch, trotz vielleicht einmaliger Unterschreitung der Kriterien dennoch PKB zu verschlüsseln, weil es inhaltlich eine wäre.
    Unter 3 TE gibts keinen PKB-Kode, und basta.
    Das ganze wird dazu führen, dass das Kosntrukt in 2012 noch verquaster wird; vielleicht gibt es dann einen Psychotherapiescore oder so :t_teufelboese:

    Viele Grüße

    B. Knittel

    Vielleicht hilft auch ein Vergleich mit der Somatik: nicht jeder Notfallpatient landet auf der Intensivstation.
    was die vitale Gefährdung bei Entzug angeht, sind wir etwas weniger streng als in Kiel. Allerdings kann ja hier im Entzug möglicherweise vorübergehend die Antriebsstörung als Kriterium greifen.

    Viele Grüße
    B. Knittel

    Hallo Psyko,

    in unserer Klinik sind Notfallaufnahmen unabhängig vom Charakter der Aufnahmestation durchaus auch als Regelbehandlungen eingestuft, wir richten uns stur nach den Kriterien der Intensivbehandlung.
    Notfall heißt ja erst mal nur dringlich, aber deswegen nicht zwingend intensiv.

    Und zum Entzug: z.B. den \"klappernden\" Cannabisabhängigen würde ich auch als Regelbehandlung kodieren, denn die vitale Bedrohung fiele mir in dem Fall schwer glaubhaft zu machen. Ich hab jetzt bewußt überspitzt formuliert. Aber Verallgemeinerungen sind eben schwer zu treffen; deswegen braucht es ja vermutlich auch so viel Austausch wie in dem Forum hier.

    Viele Grüße

    B. Knittel

    Hallo zusammen,

    wir diskutieren bei uns gerade, was den \"keine eigenständige Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme\" heißt. Das Spektrum reicht von \"geht nicht von sich aus zu den Mahlzeiten\" bis zu \"muß komplett durch andere ernährt/ Flüssigkeit zugeführt bekommen\". Wie sehen das andere Kliniken/ Kodierer?

    Viele Grüße

    B. Knittel

    Hallo an alle,

    aus meiner Sicht vermischen sich hier mehrere Probleme; die Demenz ansich ist ja ein chronischer Zustand, der für sich gesehen einen stationären Aufenthalt nicht rechtfertigt, sondern nur spezielle Zustände/Exazerbationen wie z.B. das Delir bei Demenz (ähnliches gilt ja auch bei Intelligenzminderungen, Borderline-Störungen usw.)
    Unsere Erfahrung BISHER ist, dass bei Angabe solcher Hauptdiagnosen sehr rasch Anfragen der Kostenträger eintrudeln können.
    Vermutlich ist, abgeleitet aus solchen Erfahrungen und dem vermittelten psychiatrischen Wissen (da gibt es sehr wohl Delir bei Demenz), das sich nicht zwingend mit Kodierrichtlinien deckt, die Diskrepanz zu erklären.
    Im Grunde fehlen in ICD-10 Unterkategorien solcher Diagnosen, die die akute Krankenhausbehandlungsbedürftigkeit deutlich machen. Aber dafür war ja wiederum ICD-10 nicht gemacht...
    Die ganz richtige Kodierung wird uns wohl erst die Zukunft (oder ICD-11??) weisen...

    Viele Grüße speziell an Herrn Gohr

    B. Knittel