Beiträge von Hab-StElisabeth

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    Was soll bearbeitbare Form bedeuten????????

    Ich meinte damit ein .doc, .htm oder .txt -Format.

    Man war jedoch der Ansicht, daß dann inoffizielle Versionen erstellt werden könnten, die dann mit der offiziellen durcheinanderliefen - eben das, was vorher empfohlen wurde...

    Bez. der Frage, was man sich bei der Erstellung der deutschen Kodierregeln gedacht hat:
    Am 18.10. fand eine Fortbildung zu den :kr: mit Frau Dr. Raskop (zuständig von seiten der DKG) statt. Ich habe ihre Erklärungen so verstanden:
    Die Kodierregeln wurden im wesentlichen übersetzt. Einige Passagen, die sich an die Coder richteten, wurden ersatzlos gestrichen, es ging dabei um Rückfragen an den behandelnden Arzt (und der ist ja bei uns der Coder).
    Inhaltlich hat man so wenig wie möglich geändert. Dies mag damit in Zusammenhang stehen, daß für die Frühumsteiger ab 2003 der australische Komplettalgorhythmus, nur mit anderen Relativgewichten übernommen werden soll.
    Eine Änderung der KR würde ja dann zu unkalkulierbaren Verschiebungen führen.
    Eine sehr häufige Antwort auf Fragen aller Art war übrigens, daß noch ein erheblicher Regelungsbedarf bestünde :dance2:
    Und zu guter Letzt die Aussage, daß eine Veröffentlichung fachspezifischer Kodierregeln nicht geplant sei. Diesbezüglich sei Eigeninitiative gefragt. Man solle jedoch Verständnis dafür haben, daß die KR nicht in bearbeitbarer Form zur Verfügung gestellt werden könnten.

    Den Weg der Intensivmonitoringcodes werden sicher noch viele andere Prozedurenschlüssel gehen.
    Eigentlich müßte es doch so laufen:
    1. Die an der Kalkulation teilnehmenden Häuser verschlüsseln ALLES :dance2:
    2. Man stellt fest, welche Prozeduren relevant für den Ressourcenverbrauch sind und legt die DRGs fest.
    3. Alle anderen Häuser kodieren nur noch die relevanten Prozeduren 8) (sofern sie die anderen nicht für sonstige Zwecke brauchen).

    In der Zwischenzeit plädiere ich für Augenmaß und einen Seitenblick auf die in Australien relevanten Codes - die ärztlichen Ressourcen sind doch knapp!

    Thema "Netiquette", also Höflichkeit im Forum:
    Ist das wirklich so unhöflich, nicht jedesmal Hallo und Viele Grüße zu schreiben? Die kompakte Form hat ja auch etwas für sich, zumindest kann man viel besser nachschlagen.
    Von anonym :chirurg: halte ich allerdings auch nichts (der arme Chirurg-Smilie wird hier völlig mißverstanden)...

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    Original von PatKlein:
    ...mal sehen, was die Kassen überhaupt verarbeiten möchten. Schließlich ist Kunde König, und die Kassen sind ja auch unsere Kunden.


    Wir haben erste Anfragen von Kassen, ob wir nicht die kompletten ICD- und OPS-Datensätze übermitteln können. Ich halte das für problematisch, da zur Zeit die Kodierqualität in bezug auf Vollständigkeit und KR-Anwendung noch nicht optimal ist. Wer weiß, was die Kassen draus machen?
    :boom:

    Zitat


    Original von Mehlhorn:
    gehen all die gewonnenen Daten nicht mit ein in diese Analysen über die Unterschiede in den Krankenhäusern?


    Ich glaube, der Einfluß auf die Vergütung ist nur der Anfang.

    Mal unmoralisch gesprochen: in einem Fallpauschalensystem ist ja die wirtschaftliche Motivation, möglichst viele, teure Fallpauschalen in möglichst kurzer Verweildauer möglichst preiswert zu behandeln.
    Marketingjargon: Den Absatz des jeweiligen DRG-Produktes möglichst hoch zu halten bei möglichst niedrigen Produktionskosten.
    Um die medizinische Versorgungsqualität zu sichern, wird man also Mindeststandards entwickeln müssen, die hoffentlich von den Fachgesellschaften kommen werden. In diesem Rahmen würde man dann wahrscheinlich bestimmte Leistungen in die DRG-Definition mit aufnehmen.
    Was man sonst noch mit den Daten machen wird, steht noch in den Sternen:
    Werden die Details überhaupt an die Kassen gehen?
    Wie werden die Rasterfahndungen der Sachbearbeiter aussehen?
    Wird man die Daten zum Marketing verwenden?: ("In unserer Reibach-Privatklinik werden alle Patienten mit PDK und Arterie versorgt, um eine optimale versorgung zu garantieren, während der Bundesdurchschnitt bei 50% liegt!") -> dazu gibt´s eine große, sehr amerikanische Anderson-Studie, die glaubt, daß Patienten in Zukunft viel mehr Krankenhausvergleiche anstellen werden.
    Außerdem kann man ja interne Analysen machen: bewirken die Maßnahmen tatsächlich ein besseres Outcome? Vielleicht rechnen sich die Maßnahmen ja sogar bei gleicher Fallpauschale finanziell (wg. kürzerer Verweildauer, weniger Komplikationen...).
    Aber mutmaßen könnte man jetzt noch stundenlang...

    Mail von Stefan Koerdt Referent KH-Finanzierung/Planung der DKG (vielen Dank an diesen):

    Seitens der DKG gibt es offensichtlich noch keine offizielle Empfehlung dazu, welche OPS-Prozeduren nun in die L5 Statistik Eingang finden sollten. Dies ergab meine Rücksprache mit dem Bereich III (Medizin) und dem Dezernat III (EDV/Statistik).
    Vielleicht noch ein zusätzlicher Hinweis:
    Die L5 Statistik ist lediglich für jede operativ tätige Fachabteilung zu erstellen. Rein konservativ behandelnde Fachabteilungen scheiden somit von vornherein aus. Meines Erachtens ist dies ein zusätzlicher Hinweis darauf, dass es nicht gewollt sein kann, sämtliche OPS-Schlüssel, einschließlich der, die mit Operationen im eigentlichen Sinne nichts zu tun haben, in die L5 Statistik einfließen zu lassen. Sämtliche Prozedurenschlüssel würden dann ohnehin nur bei den chirurgischen (operativen) Abteilungen berücksichtigt, nicht aber bei den konservativen, da für diese keine L5 Statistik vorgelegt werden muss.