:ops: Welche Leistungen sind wichtig... :ops:
Zur Antwort die Systematik, nach der in Deutschland vorgegangen (werden) wird: Man erfaßt Diagnosen, Leistungen und Fallpreise, gibt diese in eine riesige statistische Maschinerie, und ermittelt, welche kostenhomogenen Gruppen sich bilden lassen. Diese ergeben dann eine DRG. Stellt sich heraus, daß eine einzelne erbrachte Leistung ein statistisch sinnvolles Kriterium für einen signifikant unterschiedlichen Ressourcen- (=Geld-) verbrauch einer Gruppe darstellt, so kann dieses durchaus zum Trennkriterium werden.
Für das Vorgehen gibt es in Australien klare Regeln: so müssen für einen DRG-Split beide Untergruppen eine Mindestgröße (in Prozent) haben, der Ressourcenaufwand um mindestens den Faktor x unterschiedlich sein usw...
Man kann sich also gut vorstellen, daß "Bagatellleistungen" damit keine Bedeutung haben werden. Dies sieht man auch bei Betrachtung der australischen relevanten Prozeduren. Standardverfahren ohne statistische Trennschärfe wie Echo, Sono tauchen ja auch im nächsten OPS gar nicht mehr auf.
Selbst viele sonstige Prozeduren werden sicher von statistisch signifikanteren Indikatoren verdrängt werden: Warum sollten z.B. die Details des (Standard-)Intensivmonitoring eine Rolle spielen, wenn bereits über die Beatmungsdauer und die Tracheotomie wichtige Indikatoren für einen Intensivaufenthalt zur Verfügung stehen.
Wenn man bei der Auswahl der selbst dokumentierten Verfahren nur nach Australien schielt, so liegt man zwar sicher nicht ganz falsch, wird aber nicht die Auswirkungen deutscher Anpassungen berücksichtigen.
Unser Vorgehen daher: Wenn in unserem Hause ein Verfahren so aufwendig ist, daß wir uns vorstellen können, daß es zu einem DRG-Split führt (wobei zu bedenken ist, daß für ALLES maximal 800 Pauschalen möglich sind), so soll es kodiert werden.