Beiträge von Hab-StElisabeth

    Zitat


    Original von clehmann:
    Dies verurteilt m.E. Herrn Gusts Versuch zum Scheitern, den CCL-Wert einer jeden Nebendiagnose für jede DRG losgelöst vom Einzelfall anzugeben.

    Das sehe ich auch so! :kong:

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    Jan Haberkorn
    Arzt/Medizincontroller
    St. Elisabeth-Krankenhaus Köln

    Hallo Herr Lehmann,

    der "rekursive Ausschluß" bedeutet, daß alle ND in Beziehung zu den schon "akzeptierten" ND gesetzt werden. Es wird dafür jeweils die gleiche Ausschlußliste verwendet.
    Als Beispiel (mit Fantasiecodes):
    Pat. mit den Diagnosen:
    HD Gastroenteritis unspez.
    ND Gastroenteritis durch E. coli :teufel:
    ND Absolute Arrhythmie
    ND Supraventr. Tachykardie

    E.Coli entfällt, da zu nah an der unspez. Gastroenteritis.
    AA zählt.
    SVT entfällt, da zu nah an der AA.

    Der Grouper tut also der Reihe nach so, als ob die ND Hauptdiagnose wäre und eliminiert alle (zu) engen Verwandten. Die früher analysierte relevante ND verdrängt also die spätere.
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    Jan Haberkorn
    Arzt/Medizincontroller
    St. Elisabeth-Krankenhaus Köln

    Im :defman: -Handbuch ist in Band 5 ab Seite 427 der Algorithmus für die CC´s zu finden. Prinzipiell ist JEDE der 2802 Nebendiagnosen für JEDE DRG mit ND-Berücksichtigung relevant. Ausnahmen sind Geschlechts- und Entlassungsartkonflikte sowie ein sehr enger Bezug zur Hauptdiagnose.
    Das Flußdiagramm auf Seite 429 zeigt es ganz gut:
    In der CC-Zeilentabelle sind alle relevanten ND (2801 für Erwachsene) verzeichnet.
    Die Ausschlußtabelle stellt die ND der HD gegenüber und schließt sie ggf. aus.
    In der CCL-Matrix erhält die ND (Zeile) ihren individuellen CC-Wert in Bezug auf die ADRG (Spalte).
    Die Matrix enthält KEINE NULLEN, also hat jede ND einen CC-Wert >0!

    Bei Ihrem Makroverfahren sind wahrscheinlich diejenigen ND unter den Tisch gefallen, deren CC-Wert zu niedrig ist, um ALLEIN die Fallschwere anzuheben.

    Um die ausgeschlossenen Diagnosen herauszufinden, müßten Sie jetzt nur in der Ausschlußtabelle die entsprechende HD aufsuchen.

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    Jan Haberkorn
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    St. Elisabeth-Krankenhaus Köln

    1. Am besten nochmal alle Parameter mit Bezug auf Diacos in der Admin.exe durchsehen ("Parametrisierung des Programms"), manchmal hat sich durch das Update etwas verändert.
    2. Auf dem Server im "Application Server" nachsehen, ob der entsprechende Dienst aktiv ist (jedenfalls ging das bei Kodip so).
    3. Nochmal freundlich nachhaken. :kong:
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    Jan Haberkorn
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    St. Elisabeth-Krankenhaus Köln

    Danke für die Blumen.
    Scheinbare Ruhe, Weisheit und Gelassenheit stammen übrigens meist nicht aus Stunden geopferter Freizeit, sondern dem nächtlichen Warten auf Laborwerte o.ä.
    Bildchenmalen im Nachtdienst als eine Art Freudscher Regression, quasi als Flucht vor der Alternativlektüre.
    :defman: :defman: :defman: :defman: :defman:
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    Jan Haberkorn
    Arzt/Medizincontroller
    St. Elisabeth-Krankenhaus Köln

    P.S.: Der Moses hingegen, das ist KUNST! Hat der die Tafeln nicht auch mal hingeschmissen? Warten wir mal die Wahl ab...

    Eigentlich müßte man(frau) ja IMMER Rücksprache mit den Stationsärzten halten. In der aktuellen "Übungsphase" sind aber noch keine rechtlichen Konsequenzen zu erwarten. Bei der späteren Echtabrechnung nach DRG wird der MDK auch nicht sofort vor Gericht ziehen, wenn eine Verschlüsselung nicht mit der Krankenakte übereinstimmt.
    Auch wenn der Stationsarzt formaljuristisch verantwortlich ist, wird man pragmatisch bleiben müssen.

    Für unser Haus bedeutet das in dieser Phase:
    1. Elektronische Patientenakte forcieren. Wenn man Zugriff auf den Arztbrief hat, braucht man häufig keine Arztrücksprache, um Fehler zu korrigieren und Unklarheiten zu beseitigen.
    2. Schnelle, schriftliche Kommunikationsmöglichkeit zwischen Controlling und Ärzten einrichten, z.B. Email. Die zweifellos häufigen Rücksprachen müssen im Dickicht von Dienst, frei, OP´s usw. schnell und für beide Seiten tolerabel ablaufen.
    3. Regelmäßige Rückkopplung als kurze "Fortbildungen" für die Abteilungen, in der typische Fälle zur Erleuchtung aller besprochen werden.

    Mit dieser Struktur müßte auch die "scharfe" Phase zu meistern sein. :chili:
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    Jan Haberkorn
    Arzt/Medizincontroller
    St. Elisabeth-Krankenhaus Köln

    Nochmal zurück zur Sache:
    Als nicht zertifizierter Besitzer eines Definition Manuals finde ich unter der DRG 12Z (Other ear, nose, throat Proc´s) das Verfahren:
    41879-05 Repair trachea cervical approach with tracheostomy.

    Ich glaube, daß wir hier ein Problem mit der Überleitungstabelle haben. Ich meine auch, in einer lang zurückliegenden Fortbildung ein ähnliches Beispiel zur Illustration eines Upcoding gehört zu haben (vielleicht ging´s da aber um A-DRGs). Irgendwie wurde festgehalten, daß es eben nicht um die Langzeitbeatmung ging, und der derzeitige OPS kann das nicht.

    Die bald erscheinenden Handbücher werden hoffentlich auch auf dieses Thema eingehen. Insgesamt ein weiteres Beispiel dafür, wie unsicher derzeit die Benchmar-:kong: -vergütungsspiele sind.

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    Jan Haberkorn
    Arzt/Medizincontroller
    St. Elisabeth-Krankenhaus Köln

    Ein Grouper ermittelt aus den Rohdaten (ICDs, OPS, Geburtsgewicht...) die DRG. Muß man dies nicht einzeln tun, sondern gibt lediglich eine entsprechend formatierte Datei an, die der Grouper automatisch abarbeitet, hat man einen BATCH-Grouper.

    Der DRG-Arbeitsplatz ist noch genau zu definieren. Softwarehersteller benennen gern jede Ansammlung von mehr als einer DRG-bezogenen Funktionalität so.

    Aus meiner Sicht ist der Kern eine komfortable Darstellungsnmöglichkeit der DRG-bezogenen Daten in selbst definierbaren Formen:
    Anzahl und Art der DRGs pro Krankenhaus, Fachabteilung, Station, durchschnittliche Verweildauern, usw., mit Ausgabemöglichkeiten als Grafiken, Tabellen und so fort. Hat man auch Finanzinformationen im System, z.B. wie teuer der einzelne Patient tatsächlich war (Kostenträgerrechnung) kann man eine Menge BWL damit machen, z.B. mit welchen Patienten man Geld verdient (Cash Cow :kong: ) und mit welchen nicht (Lame Duck :strauss: ).

    Die durch Abfragen ermittelten Problemfälle (z.B. unplausible Verweildauer) sollten im Einzelnen (neudeutsch "Drill-Down) mit zugehörigen Dokumenten (Arztbrief, OP-Bericht...) betrachtet und bearbeitet werden können.

    Da Medizincontrolling ja auch mit Steuerung zu tun hat, sollte der DRG-Arbeitsplatz gute Kommunikationsmöglichkeiten bieten, z.B. direktes Ansprechen des Verschlüsselers (per Email o.Ä.), Exportieren und Versenden der Auswertungen usw.

    Außerdem braucht man ein Telefon, in das die Nummern aller Chefärzte und des Geschäftsführers einprogrammiert sind und einen Internetzugang mit myDRG als Startseite.

    Das mit der Startseite habe ich schon...

    und die konkreten Fragen: 1:? 2:ja
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    Jan Haberkorn
    Arzt/Medizincontroller
    St. Elisabeth-Krankenhaus Köln

    Kapitel 1: Biopsien mit Steuerung durch bildgebende Verfahren
    Kapitel 3: komplett

    ist relativ einfach. Aber da Kap.5 rein anatomisch gegliedert ist, fürchte ich, daß irgendwo die Beteiligung eines Radiologen per 6. Stelle verschlüsselt ist.

    Meiner allgemeinen Kompetenz könnte natürlich ein (erneutes) Durcharbeiten des gesamten OPS-301 nicht schaden.

    Der psychischen Situation aber schon:

    Saalwette: Wetten, daß ich den körperlichen und seelischen Zustand jeder Hauptfigur der Weltliteratur korrekt zu verschlüsseln vermag?

    Neulich morgen wachte ich auf mit der Telefonwarteschleifenmelodie unseres Softwareanbieters im Kopf...
    :dance2: :dance2: :dance2: :dance2: :dance2: :dance2: :dance2: :dance2:
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    Jan Haberkorn
    Arzt/Medizincontroller
    St. Elisabeth-Krankenhaus Köln