Beiträge von Andreas_Sander

    Hallo,

    habe ich noch vergessen:

    a) Sind Ihre ehemaligen Beatmungs-DRG's wieder in der "A-Klasse" gelandet? -> Problem kann die fehlerhafte/falsche Angabe der Beatmungsstunden sein, da die Prozeduren-Codes 8-718.ff nicht mehr für das Grouping benutzt werden, sondern nur die numerische Stunden-Angabe. Hat Ihr KIS da vielleicht ein Problem? Oder hatten es die Kliniker bei der Eingabe?

    b) Sehen Sie in Ihre Fehler-DRG's! Ist z.B. die Gruppe um 961Z (falsche HD) größer geworden? Wo kommen diese Fälle her? Sie können diese anhand Ihrer Fall-Nr. zurückverfolgen. Wenn Sie deutlich mehr Fehler-DRG-Fälle haben, werden diese natürlich in der CM-Berechnung als CW=0 eingestellt und verdünnen dann den CMI.

    Gruß jetzt aus Essen, ab und zu Blitze am Nachthimmel. :bombe:

    AS
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    Dr. med. Andreas Sander
    Stabsstelle MedCo/QM
    Evangelisches und Johanniter Klinikum DU/DIN/OB gGmbH

    Hallo Herr Schroeder,

    haben Sie die Neuregelungen der KFPV 2004 berücksichtigt (Fallzusammenführung)?

    Insgesamt ist der Effekt nach unserer Betrachtung sehr davon abhängig, ob Sie:
    a) viele gerichtete Kooperationen zwischen Abteilungen haben (Gastroenterologie - Chirurgie o.ä.)
    b) wie sie diese bisher "gelebt" haben (zwei Fälle, ein Fall)
    c) viel DRG's im Bereich Endoprothetik haben (da sieht es nach meiner Einschätzung teilweise ziemlich trübe aus
    d) viele DRG's jetzt treffen, die in 2004 wegen des Fehlens der "Frührehabilitation und geriatrischen Komplexbehandlung" niedriger bewertet werden
    e) ... f) ...

    Im Detail kann ich im direkten Kontakt vielleicht noch einige Tips geben.

    Gruß aus DU, dunkel - aber trocken.


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    Dr. med. Andreas Sander
    Stabsstelle MedCo/QM
    Evangelisches und Johanniter Klinikum DU/DIN/OB gGmbH

    Hallo Forum, hallo Frau Mügge,

    obwohl im MedCo tätig, bin ich im Herzen (auch) Anästhesist geblieben, deswegen in Ergänzung zu den Anmerkungen von Herrn Rembs und Herrn Büttner noch einige Sätze:

    1. Technisch ist die SpA aufgrund der wesentlichen Neuerungen der letzten Jahre prinzipiell ambulant erbringbar und die Inzidenz des postspinalen Kopfschmerzes ist deutlich gesunken.
    2. Die Kollegen in Ihrem Haus können eigentlich beruhigt sein, da selbst niedergelassene Anästhesisten mit der SpA arbeiten - und die können die Patienten auch nicht 24 h überwachen.
    3. Die Auswahl eines Anästhesieverfahrens hängt natürlich nicht nur davon ab, ob man den Eingriff ambulant erbringen will oder nicht, insofern hat die Argumentation, die Ihnen da entgegenschlägt, schon etwas Skurriles.
    4. Herr Rembs hat natürlich Recht, wenn er darauf verweist, daß man immer nur Argumente mit dem MDK wechseln kann, wenn das Gegenüber auch auf Ballhöhe ist. Vermutlich hat der MDK aber keine Anästhesisten unter Vertrag :)) , und auch wenn ich zu den Kollegen aus den schneidenden Fächern immer ein gutes Verhältnis hatte - das Urteil steht denen gewiß nicht zu.
    5. Verweise auf amerikanische Studien betrachte ich immer mit Vorsicht, da die Gemengelage hinsichtlich der Gutachten in Deutschland eine andere sein kann. Soweit mir jedoch bekannt ist, hat es hinsichtlich der SpA noch keine grundsätzlichen Äußerungen gegen den ambulanten Einsatz gegeben.
    6. Bei der Anwendung der SpA muß man sicher noch einige organisatorische Kleinigkeiten und Aufklärung von Patienten gewährleisten; da sind aber die "Gas-Kollegen" in Ihrem Haus sicher gut informiert.
    7. Die Diskussion um ein Anästhesieverfahren ist m.E. allerdings ein Nebenkriegsschauplatz. Wenn es um Arthroskopien geht, wird die Luft ohnehin zunehmend dünner und man muß schon gute Argumente haben, um Patienten unter stationären Bedingungen zu behandeln. Das geht uns selbst bei sonst wohlwollenden MDK-Mitarbeitern so.

    Ist mal nett, hier im Forum auch wieder was aus der alten Heimat zu hören.

    Gruß aus DU
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    Dr. med. Andreas Sander
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    Hallo Herr Blaschke,

    also wenn man die Bewertungsrelationen ändert, kann man m.E. jeden Basisfallwert irgendwie stabil halten - oder habe ich jetzt etwas falsch verstanden?
    Ich glaube, wir werden alle gespannt auf den Projektbericht warten müssen, um das zu klären.
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    Dr. med. Andreas Sander
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    Hallo Frau Unruh,

    wenn das mal irgendeiner wüßte: das Prinzip bei dieser ganzen ZE-Story ist wohl, daß bestimmte Sonderleistungen aus der DRG-Ermittlung herausgenommen wurden, um die betroffenen Gruppen kostenhomogener zu machen. Heißt im Klartext, daß die ZE's den Mehraufwand zum "konventionellen" oder häufig geübten Vorgehen reflektieren sollen. Was Sie da einbringen, ist m.E. variabel. Bei den Koronarstents (ZE44) ist der einzige Unterschied der Mehrpreis im Material (Faktor 7), bei den endoluminalen Aorten-Prothesen ist die Frage sicher nicht so leicht zu beantworten. Man kann immer überlegen, Personaläquivalente unterzubringen oder auch anderes (vermutlich nutzen Sie auch eine mobile DSA-Einheit, da läßt sich mit Sicherheit etwas rechnen :rotate: ).
    Mein Tip: regional oder in diesem Falle vielleicht auch etwas weiter mit Leidensgenossen abstimmen (ich kann Ihnen in diesem konkreten Fall leider nicht helfen).

    Gruß aus DU, schon ziemlich duster und nieselig,


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    Dr. med. Andreas Sander
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    Hallo Kathrin,

    wichtig:

    1. der neue Grouper ist eine Interimsversion, der alte Codes verarbeitet und damit neue DRG's erzeugen kann.

    2. die Wiederaufnahme bei Komplikationen hängt an der oberen Grenzverweildauer, nicht an den 30 Tagen.

    3. die 30-Tage-Regel bei Wiederaufnahme aus anderen Gründen sowie alle zusätzlichen Regeln der neuen KFPV werden allein durch die Grouper-Software nicht (!) abgebildet.

    4. die Zusammenführung von Fällen erfolgt separat, SBG Berlin bietet hierfür ein Tool an, bei anderen Herstellern weiß ich davon nicht.

    HTH

    Gruß aus DU
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    Dr. med. Andreas Sander
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    Hallo Herr Klüber,

    schauen Sie mal in die Anmerkungen zum entsprechenden OPS-Code (derzeit 8-550 und 8-551), da wird es einem plötzlich ganz seltsam. Für 2004 haben sich die Anmerkungen teilweise geändert - ich will mal nicht entschärft sagen -, da die Zeitangaben reduziert wurden. Es hat sich aber an der grundlegenden Problematik m.E. nix verändert.

    Gruß aus DU, leichter Nieselregen
    --
    Dr. med. Andreas Sander
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    Hallo Forum,

    paßt auch in das EDV-Forum, aber als Ergänzung besser hier: als neue Erkenntnis kann ich hinzufügen, daß man in der Benutzung des Zusammenführungstools der SBG unter Nutzung des 21er Datensatzes ziemlich aufpassen muß und die Abgrenzung der vorstationären Patienten sauber abbildet.
    Wenn jemand Interesse hat, würde ich die Einzelschritte, so wie wir sie hier gefunden haben, mal als Kochrezept zusammenstellen. Die Daten, die wir jetzt vorliegen haben, sind in vielerlei Hinsicht ziemlich plausibel und - dem Himmel, dem InEK und wem sonst noch sei Dank - nicht so übel, wie befürchtet.

    Gruß aus DU
    --
    Dr. med. Andreas Sander
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    Hallo Herr Huth,

    nach meinem Kenntnisstand sollte die Problematik der Reihenfolge, die über die CC-Ausschlußlisten entstanden ist, in der neuen Version behoben sein. Ich glaube, derzeit kann nur noch keiner an seinen Daten die Vollgültigkeit verifizieren. Muß man glaube ich abwarten

    Gruß aus DU
    --
    Dr. med. Andreas Sander
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    Hallo Herr Lückert,

    nach meiner Erkenntnis gibt es die 8-550 für die Komplexbehandlung auch schon im aktuellen OPS (hat natürlich kaum einer im Zusammenhang z.B. mit einer Darmoperation bisher benutzt). Wenn ich aktuell einen klassischen kranken Patienten mit Sigma-Ca und -Resekton verschlüssele, lande ich in der G02A (DRG-Version 1.0), mit DRG 2003/2004 wird die G02B angesteuert. Kodiert man in den Prozeduren die 8-550 dazu, kommt man wieder in die G02A, die im neuen Katalog allerdings anders hinterlegt ist ("mit Komplexbehandlung") und die höhere Bewertung hat. Für mich wäre die Frage, ob - auch nach retrospektiver Analyse - bei Ihnen eigentlich die 8-550 dazugehört hätte. Dann haben Sie vermutlich wirklich ätzende Arbeit vor sich.

    :boom:

    Im neuen KFPV-Katalog gibt es nach meiner Erkenntnis etwa 30 DRG's, die von dieser Problematik betroffen sind. Dummerweise werden die erstaunlich selten angesteuert.


    Gruß aus DU
    --
    Dr. med. Andreas Sander
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    Hallo Herr Müller,

    danke für den Hinweis. Stimmt, in unserem Klinikum gibt es ein Herzzentrum. Mein Datenset war aber aus einem anderen Bereich und aus Übersichtlichkeitsgründen für einen beschränkten Zeitraum, so daß ich dazu nichts sagen kann.
    Unabhängig von konkreten Zahlen ist grundsätzlich aber mein klinischer Eindruck, daß in einem gemischten Kollektiv mit regelhaften Kooperationen zwischen konservativen und operativen Disziplinen gleich welcher Art (und das ist doch ziemlich häufig) der Anteil der Patienten mit Wiederaufnahme-Konstellation auch mal höher sein kann als die postulierten 1-3 % - und das scheint sich ab und zu bei Detailanalysen zu bestätigen.

    Gruß aus DU
    --
    Dr. med. Andreas Sander
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