Beiträge von D. D. Selter

    Hallo,

    Zitat

    Original von Guenter_Konzelmann:
    Außerdem glaube ich nicht, daß DIACOS nur von der Charité gespeist wird.

    Laut ID wurde in einem Jahre zurückliegenden Projekt der ursprüngliche Thesaurus mit der Charité erarbeitet. Allerdings wird dieser stetig weiterentwickelt und selbstverständlich nicht nur auf Grundlage der Vorschläge der Charité. Gerade im Moment teste ich z.B. auch die kommende Version und habe auch schon entsprechende Vorschläge zu Begriffserweiterungen gemacht.

    Gruß

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    D. D. Selter

    Guten Tag,

    erfolgt die Aufnahme bei Vorliegen von Symptomen und es wird während des Aufenthaltes die zugrundeliegende Krankheit diagnostiziert, wird diese HD (z.B. Stenose Arterie X). Die Symptome sind nur dann zusätzlich als ND zu kodieren, wenn sie eigenständige Probleme (im Sinne von "Beeinflussung des Behandlungsmanagement") sind. Siehe hierzu DKR D002b Hauptdiagnose.
    Können Sie keine Ursache kodieren, bleiben Ihnen nur die Symptome, wobei das beschwerdeführende zur HD wird.

    Gruß


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    D. D. Selter

    Mr. Bojangle,

    die Kodierproblematik scheint auch mittlerweile den New Yorker Cotton Club erreicht zu haben...

    Ist der Tumor Blutungsursache, ist er HD.
    Die Blutung als ND, wenn eigenständiges Problem (z.B. K62.5 Hämorrhagie des Anus und des Rektums).
    Weitere ND Z93.3 Vorhandensein Kolostoma bzw. Z43.3 Versorgung eines Kolostomas.
    Sollte eine Tumoranämie vorliegen, ND: D63.0*, siehe auch DKR 0202b:
    Es ist zu beachten, dass z.B. eine Anämie bei Neubildungen (Tumoranämie) mit einer Kreuz-Stern-Kombination kodiert wird und daher die Neubildung entsprechend der Vereinbarungen zur Kodierung von Ätiologie und Manifestation (s.a. DKR D012a Mehrfachkodierung (Seite 22)) an erster Stelle eingegeben werden muss.

    Gruß


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    D. D. Selter

    Guten Morgen Frau Pichler,

    das ist ein Thema welches schon öfter hier besprochen wurde.
    Es empfiehlt sich bei Fragen erst mal die Suchfunktion im Forum zu nutzen (siehe oben graue Leiste: -Suche-). Dort z.B. `Inkontinenz´ oder `Katheter´ eingeben und sie finden viele Beiträge. Z.B. auch diesen.

    Gruß
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    D. D. Selter

    Guten Morgen,

    wird ein Patient wegen einer Erkrankung oder Verletzung aufgenommen, zusätzlich aber eine Chemo-/Strahlentherapie aus aufnahmeunabhängigem Grund durchgeführt, sehe ich keinen Grund, warum dies auch nicht als ND über Z51.- dargestellt werden sollte, plus Prozeduren.
    Die DKR regelt hier nur die Zuordnung der HD bei Tagesfall/Mehrtagesfall, was nicht bedeutet, dass diese Diagnosen nur als ND genannt werden dürfen, wenn speziell hierfür die Aufnahme zu einem Mehrtagesfall durchgeführt wurde. In der DKR liest man z.B.: Die Hauptdiagnose bei Patienten, die speziell zur Chemotherapie aufgenommen werden, hängt von der Dauer des Krankenhausaufenthaltes ab. Es geht hier nur um die Spezifizierung der HD bei Aufnahme zur Therapie, damit die beiden unterschiedlichen DRGs in jeweilig gewünschter Form getroffen werden.
    Es ist richtig, dass die Z51.1 als ND genannt keinen Einfluss auf die DRG hat, wobei als HD genannt, die Zuordnung zur Tagesfall-DRG vollzogen wird. Dies ist bei der Z51.0 jedoch anders, denn hier ist, als ND genannt, ein CCL von 2 vergeben (in med. und chir. DRGs). Das macht dann schon einen Unterschied!

    Also: Als ND kodieren, auch wenn die Aufnahme nicht speziell zur Therapie durchgeführt wurde. Die DKR widersprechen dem nicht. Sollte dies jedoch gewollt sein, müssten die DKR speziell darauf hinweisen. Im Sinne von: "Z51.- ist nur als ND zu nennen, wenn die Aufnahme speziell zu der Therapie im Rahmen eines Mehrtagesfalls durchgeführt wurde. In Fällen der zusätzlich durchgeführten Therapie, ohne Zusammenhang zur HD, ist Z51.- nicht als ND zu nennen."
    Dieser Hinweis fehlt und ist auch logischerweise nicht im ICD zu lesen.

    Gruß

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    D. D. Selter

    Guten Morgen Frau Senger,

    allgemein sind nur Diagnosen als ND zu kodieren, die das Fallmanagement in Form von Diagnostik, Therapie und/oder Pflege beeinflussen.
    Das erhöhte Thromboserisiko müßte ich theoretisch bei fast allen Patienten bei uns kodieren (Verletzungen, Krankheit, OP, bettlägerig,...) und nicht nur wir beugen diesem Risiko ja durch die gängigen Thrombosprophylaxen vor.
    Dies mit einem Kode für eine akute Thrombose zu kodieren kann ich nicht wirklich unterstützen. Sollte eine Thrombose entstehen, dann ist dies selbstverständlich zu kodieren.

    Persönliche Meinung:
    -------------------------------------------------
    Thromboseprophylaxe --> Gut!
    Prophylaktisch Thrombose kodieren --> Schlecht!
    -------------------------------------------------

    Gruß

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    D. D. Selter

    Sehr geehrte Frau Pichler,

    zu 1)
    E03.2

    Zu 2)
    Sie können nur die Art der Bronchitis kodieren, die der Patient hat. Diese müssen Sie eingeben und keine andere, erst gar nicht nach Höhe eines CCL selektiert. Dieser Wert ist sowieso z.B. von der Nennung der HD abhängig und somit nicht in jedem Fall gleich. Abgesehen davon, dass sie u.U. in einer Z-DRG landen und es somit gar keine Rolle für die Vergütungshöhe spielen würde, bzw. nur eine PCCL-Erhöhung resultieren würde.
    Ich kann Ihnen nur eindringlich davon abraten, Ihre Kodierung nach der australischen CCL-Liste zu justieren. Das ist weder sinnvoll noch regelkonform.

    Willkommen in Forum!

    Gruß


    --
    D. D. Selter

    Hier noch die DKR zu Ihrer Schilderung:

    1919a Komplikationen bei chirurgischen Eingriffen und medizinischer
    Behandlung
    ...
    Kodes für die spezifische Verschlüsselung von Komplikationen nach medizinischen Maßnahmen finden sich in den folgenden Kategorien:
    ...
    I97.- Kreislaufkomplikationen nach medizinischen Maßnahmen, anderenorts nicht klassifiziert
    J95.- Krankheiten der Atemwege nach medizinischen Maßnahmen, anderenorts nicht klassifiziert
    ...

    Gruß
    --
    D. D. Selter