Guten Morgen,
meiner Meinung nach ist es wichtig, dass aus der Doku hervorgeht, weshalb genau dieses Kind/Jugendlicher den "schützenden Rahmen" einer KJP benötigt.
Also nicht "nimmt gut gestimmt am Stationsalltag teil" sondern "durch die enge Begleitung und die klaren Strukturen gelang heute eine Teilnahme am Stationsalltag in ausgeglichener Stimmung oder ohne Krisen oder ohne Zuspitzung der Anspannung eben individuell auf die Probleme vom Kind/Jugendlichen ausgerichtet.
Liegen bspw. Schlafstörungen vor, liest man trotzdem regelmäßig "hat geschlafen". Aber warum kam es dazu? Das wird dann meist nicht dokumentiert. Z. B. die gemeinsame Tagesreflexion des PED mit dem Kind, üben von Einschlafritualen, die Gewissheit regelmäßiger Sichtkontakte bis zum tiefen Einschlafen oder auch eine "offene Tür".
Was ich auch für ganz wichtig halte, sind die Reflexionen der Belastungserprobungen. Welche Ziele, was hat geklappt nicht geklappt, was muss noch geübt werden, warum gescheitert also früher als geplant zurück... Schreibe ich nämlich mehrfach nur, dass die Belastungserprobung gut war und der Pat. gut gestimmt ist und am Stationsalltag problemlos teilnimmt, streicht der MD dann schnell mal einige Tage.
Wir betreuen auf der Akutstation im Kleinstgruppenprinzip. Da muss dann natürlich auf die Mindestmerkmale geachtet werden und Beginn und Ende, sowie die Unterbrechnungen durch Spezialtherapien oder Therapiegespräche im Einzel nachvollziehbar dokumentiert sein. Seit 2023 wird dafür auch eine stündliche Doku der Verhaltensbeobachtung gefordert. Diese erbringen wir noch handschriftlich.
Schöne Grüße
die Codierfee