Hallo,
so originell ich die neuen Namensvorschläge auch finde , sie sind aber m.E. in der Sache nicht gerecht:
Denn den Patienten und Psychiatrie-Mitarbeiter müssen Sie mir zeigen, der ernsthaft etwas dagegen hat, dass nun
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eine leitliniengerechte Personalausstattung erfolgen solll, die sich (zumindest) an die Psych-PV anlehnt (inkl. des politischen Anerkenntnis, dass diese Absicht tatsächlich mehr Geld kosten wird),
- damit sich zeitgleich zu leitliniengerechten, qualitätsgesicherten Behandlungen bekannt wird,
- die angedachte Konvergenz (auch unter Berücksichtigung der Negativ-Effekte des DRG-Systems) verworfen wird und
- sektorenübergreifende Behandlungsformen (außerhalb von Modellvorhaben) als Regelleistung gestärkt werden.
Das hat weder was mit NEPP zu tun, und DEPPen kann ich da auch nicht sehen...
Und die DKG und DGPPN schreiben ja, dass Sie die verpflichtende Einführung zum 01.01.2017 für zu ambitioniert halten. Vielleicht schreibt das BMG ja deshalb bereits: "Es wird angestrebt, das neue Entgeltsystem ab dem Jahr 2017 verbindlich (...) anzuwenden." (Eckpunktepapier, Seite 3, Punkt III., Satz 2)
Ich denke, dass diese Kurskorrektur in der angestrebten Wirkung ein großer Erfolg vor allem für unsere Patienten darstellt!
Natürlich bleibt nun abzuwarten, wie die gesetzlichen Neuregelungen im Detail aussehen. Auch ist ja noch nicht klar, ob es Regelungen geben wird, die den (z.Zt. mitunter noch unsinnigen) Dokumentationsaufwand und den damit verbundenen übergroßen Prüf- und Misstrauensaufwand auf ein sinnvolles bzw. notwendiges Maß begrenzen.
Aber das werden wir ja gemeinsam erleben und hier im Forum sicherlich weiterhin kritisch diskutieren.
In diesem Sinne verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen,
ck-pku