Beiträge von ck-pku

    Guten Morgen,

    habe gedacht, dass sich in meinem 3wöchigen Urlaub bzgl. des neuen Entgeltsystems einiges getan hat, muss nun aber erstaunt dies hier lesen: "Einer der politischen Schwerpunkte der zweiten Jahreshälfte soll das pauschalierte Entgeltsystem für Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP) sein", sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Maria Michalk (CDU). ?(

    Dann kann man wohl davon ausgehen, dass eine verbindliche Einführung eines neuen Entgeltsystems ab 2017 schon aus praktischen Gründen nicht möglich sein wird.

    Warten wir also die weitere Entwicklung ab.


    MfG,

    ck-pku

    Guten Morgen,

    solange wir noch auf den angekündigten Referentenentwurf zum neuen Entgeltsystem warten habe ich diverse Beiträge zur 'Überbrückung' bereitgestellt:

    • Korrektur der Excel-Arbeitsmappe zur Aufstellung der Entgelte und Budgetermittlung (AEB-Psych) im PEPP-Vergütungssystem nach § 17d des Krankenhausfinanzie-rungsgesetzes (KHG) [Stand: 29.03.2016] hier,
    • ausführlicher Artikel aus dem Rheinischen Ärzteblatt 3/2016 "Große Koalition rückt von Fallpauschalen in der stationären Psychiatrie ab" hier,
    • Statement "Hinreichend unklar" von Dr. Wulf-Dietrich Leber, Abteilungsleiter Krankenhäuser GKV-Spitzenverband, aus dem HIGHLIGHTS MAGAZIN (AUSGABE 6/16 – 9. MÄRZ 2016) des GKV-Spitzenverbandes hier,
    • eine Pressemitteilung "Christliche Krankenhausverbände unterstützen Reformprozess zur Neuorientierung des PEPP-Systems" der Christlichen Krankenhäuser in Deutschland vom 16.03.2016 hier und
    • Seite 4 der PSYCHE IM FOKUS (Das Magazin der DGPPN), Ausgabe 1, 2016 mit dem Titel "BUDGETSYSTEM STATT PEPP: KURSWECHSEL IM BUNDESGESUNDHEITSMINISTERIUM" hier.

    Schon 1,5 Monate alt, aber unbedingt lesenswert, sind über 30 Beiträge der 8. Fachtagung Psychiatrie des "FORUM für Gesundheitswirtschaft e.V." mit dem Titel "Anspruch trifft auf Realität – Psychosoziale Versorgung und Ökonomie", die Sie hier finden. Darunter beschäftigen sich viele Redner auch mit dem Thema PEPP.

    Sofern Sie den "BibliomedManager" der Bibliomed-Medizinische Verlagsgesellschaft mbH abonniert haben, stehen Ihnen hier auch sämtliche Präsentationen des diesjährigen DRG-Forums zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es dann auch hier eine f&w-Sonderausgabe zum DRG-Forum.


    MfG,

    ck-pku

    Hallo,

    die DKG hat gestern die aktualisierte Excel-Arbeitsmappe zur Aufstellung der Entgelte und Budgetermittlung (AEB-Psych 2016) im PEPP-Vergütungssystem nach § 17d des Krankenhausfinanzierungsgesetzes (KHG) zur Verfügung gestellt. Sie erhalten diese kostenlos hier.

    Ich wünsche allen Lesern ein schönes Osterfest.


    MfG,

    ck-pku

    Guten Morgen,

    gestern äußerte sich Bundesgesundheitsminister Gröhe auf dem DRG-Forum zum neuen Entgeltsystem wie folgt (siehe hier):
    Bei der Reform der Vergütung psychiatrischer Leistungen liege noch „sehr viel Arbeit" vor der Politik, wobei der Anfang getan sei. „Von dem Buch sind jetzt nicht nur das Deckblatt sondern auch die Kapitelüberschriften geschrieben." Falls am Ende mehr Zeit nötig sei für die Details der künftigen Finanzierung, werde sich die Politik diese nehmen. Gegen das PEPP als Preissystem habe immer ein Budgetsystem gestanden. „Wir haben uns entschieden, dass wir ein Budgetsystem brauchen. Steuerungssysteme bleiben die im Rahmen von PEPP in den Kalkulationshäusern erarbeiteten Relationen." Es dürfe aber nicht zu einer Abwärtsspirale bei den Preisen kommen. „Dem haben wir entgegengewirkt. Empirie und normative Vorgaben sollen zusammenkommen. Ich verstehe, dass es da im Kleingedruckten zu Fragen kommt." Die Kalkulation werde aber nicht abgeschafft, sie verändere nur ihren Charakter. Es gibt nun umfangreiche Möglichkeiten für regionale Versorgungsstrukturen. Im Vergleich zur frühen Systematik bleibe die Kalkulation „tiefgreifend verändert".

    Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum, erklärte:
    Die Weiterentwicklung des Psych-Entgeltsystems unterstütze die DKG. Baum plädierte dabei für eine „Light-Version" des Entgeltkatalogs.

    Wulf-Dietrich Leber, Leiter Abteilung Krankenhäuser beim GKV-Spitzenverband (GKV-SV) äußert sich folgendermaßen:
    Kritisch äußerte er sich zum Kurswechsel der Bundesregierung bei dem pauschalierenden Entgeltsystem für Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP). Fast zwei Drittel der Patienten würden mittlerweile über PEPP abgerechnet. Zu den jüngsten Eckpunkten aus dem Bundesgesundheitsministerium erklärte er: „Man weiß nicht, was sie beschlossen haben. Es gibt keine Konvergenz mehr zu landeseinheitlichen Preisen." Grundlage sei der bundesweit empirisch kalkulierte Entgeltkatalog. „Das heißt: PEPP bleibt", sagte Leber. Es gebe aber nun sieben Dimensionen der Budgetfindung. „Das Wort, das dies am besten beschreibt lautet: Irgendwie." Nötig ist aus Lebers Sicht eine bundeseinheitliche Regelung der Psychiatrischen Institutsambulanzen (PIA). Die wesentliche ambulante Versorgungsform werde auch künftig nicht im Rahmen des sogenannten Hometreatment stattfinden, sondern über PIA.
    Zu der im Jahr 2015 auf dem 14. DRG-Forum heftig diskutierten Prüf-Verfahrensvereinbarung (Prüf-VV) und der Frage, wie viel die Kassen den Krankenhäusern beim Aufwand vom MDK-Prüfungen zahlen, sagte Leber auf Nachfrage lediglich: „Friede (sei - d.V.) mit Euch (!“ - d.V.)

    InEK-Geschäftsführer Frank Heimig erklärte:
    Keine neuen Aussagen traf er zum neuen Entgeltsystem Psychiatrie und Psychosomatik. Scherzhaft schlug er als neuen Namen vor: „Leitlinienorientiertes Vergütungs- und Entgeltsystem", Abkürzung: LOVE. Er schloss mit der ironischen Bemerkung: „Make Love, not PEPP!"


    MfG,

    ck-pku

    Guten Morgen,

    eine gute Zusammenfassung der Ereignisse ab dem 18.02.2016 finden Sie in der aktuellen Ausgabe von "Das Krankenhaus" hier und in einem Hintergrundbericht im News-Portal von medhochzwei hier.


    MfG,

    ck-pku

    Hallo,

    nachdem am 09.02.2016 die DKG hier über die Überarbeitung der Prüfverfahrensvereinbarung (PrüfvV) nach § 17c Abs. 2 KHG und die Einleitung des Unterschriftenverfahrens berichtet hat, verkündet nun der GKV-Spitzenverband hier mit Datum vom 23.02.2016:

    "Nach der Kündigung der Vereinbarung über das Nähere zum Prüfverfahren nach § 275 Abs. 1c SGB V (Prüfverfahrensvereinbarung – PrüfvV) gemäß § 17c Abs. 2 KHG durch die Deutsche Krankenhausgesellschaft per 30.06.2015 erfolgte die Neuverhandlung. Die Verhandlungen konnten sowohl für die PrüfvV als auch für die zugehörige DTA-Vereinbarung abgeschlossen werden. Beide Vereinbarungen treten zum 01.01.2017 in Kraft."

    MfG,

    ck-pku

    Hallo,

    so originell ich die neuen Namensvorschläge auch finde ;) , sie sind aber m.E. in der Sache nicht gerecht:

    Denn den Patienten und Psychiatrie-Mitarbeiter müssen Sie mir zeigen, der ernsthaft etwas dagegen hat, dass nun

    • eine leitliniengerechte Personalausstattung erfolgen solll, die sich (zumindest) an die Psych-PV anlehnt (inkl. des politischen Anerkenntnis, dass diese Absicht tatsächlich mehr Geld kosten wird),
    • damit sich zeitgleich zu leitliniengerechten, qualitätsgesicherten Behandlungen bekannt wird,
    • die angedachte Konvergenz (auch unter Berücksichtigung der Negativ-Effekte des DRG-Systems) verworfen wird und
    • sektorenübergreifende Behandlungsformen (außerhalb von Modellvorhaben) als Regelleistung gestärkt werden.

    Das hat weder was mit NEPP zu tun, und DEPPen kann ich da auch nicht sehen...

    Und die DKG und DGPPN schreiben ja, dass Sie die verpflichtende Einführung zum 01.01.2017 für zu ambitioniert halten. Vielleicht schreibt das BMG ja deshalb bereits: "Es wird angestrebt, das neue Entgeltsystem ab dem Jahr 2017 verbindlich (...) anzuwenden." (Eckpunktepapier, Seite 3, Punkt III., Satz 2)

    Ich denke, dass diese Kurskorrektur in der angestrebten Wirkung ein großer Erfolg vor allem für unsere Patienten darstellt!

    Natürlich bleibt nun abzuwarten, wie die gesetzlichen Neuregelungen im Detail aussehen. Auch ist ja noch nicht klar, ob es Regelungen geben wird, die den (z.Zt. mitunter noch unsinnigen) Dokumentationsaufwand und den damit verbundenen übergroßen Prüf- und Misstrauensaufwand auf ein sinnvolles bzw. notwendiges Maß begrenzen.

    Aber das werden wir ja gemeinsam erleben und hier im Forum sicherlich weiterhin kritisch diskutieren.

    In diesem Sinne verbleibe ich


    mit freundlichen Grüßen,

    ck-pku

    Guten Morgen PEPPY,

    so scheint es zu sein und so ist es wohl auch zu erwarten.

    Mit dem gefundenen Kompromiss ist die SPD-Bundestagsfraktion von der Forderung "PEPP muss weg!" abgerückt. Mit dem ersten Referentenentwurf gesetzlicher Neuregelungen soll lt. Niedersächsischer Krankenhausgesellschaft (NKG) Ende März zu rechnen sein. Dann wissen wir spätestens mehr.


    MfG,

    ck-pku