Beiträge von Kai

    Guten Morgen,

    Die Beschreibung für die Entzugsbehandlung als Intensivbehandlung ist meiner Ansicht nach eh etwas vage. Es heisst da ja:

    Entzugsbehandlung mit Vitalgefährdung durch somatische Komplikationen = engmaschige Überwachung der Vitalparameter und der Vigilanz
    Schwerpunkt der Behandlung liegt zumeist bei häufigen, nicht planbaren und zeitlich begrenzten Einzelkontakten, da die Pat. meistens nicht gruppenfähig sind.

    Ich denke, dass aus der Dokumentation schon diese "Vitalgefährdung" hervorgehen muss, insbesondere die "engmaschige" Überwachung. Sie haben ja sicherlich einen Überwachungsbogen, auf dem dann engmaschig solche Dinge wie Blutdruck, Puls, Tremor usw. eingetragen werden. Streiten könnte man sich allenfalls darüber, was "engmaschig" bedeutet, wir haben bei uns 1-stündliche Überprüfung der Vitalparameter.
    Hilfreich wäre bestimmt auch, wenn diese "nicht planbaren" Einzelkontakte irgendwie ersichtlich werden, aber das ist dann schon wieder ziemlich viel Dokumentationsaufwand.

    Moin Moin zusammen,

    ich hab (mal wieder) eine Frage zum Entzugskode 9-647, und zwar speziell zu den dort genannten Mindestmerkmalen:
    Mich würde hier v.a. interessieren, wie es bei euch mit der Dokumentation aussieht, also was bei euch tatsächlich konkret in der Krankenakte hinterlegt ist, und zwar zu folgenden Punkten:

    • Behandlungsteam aus mind. 3 Berufsgruppen: Wenn ich jetzt einen Patienten habe, der eine qualifizierte Entzugsbehandlung bekommt, aber weder den Sozialdienst noch den Psychologen in Anspruch nimmt, am Sport nicht teilnimmt und die Ergo fällt gerade aus (jaja, ich weiss: merkwürdige aber bei uns nicht so seltene Konstellation), dann hab ich ja nur Arzt und Pflege am Patienten, also nicht 3 Berufsgruppen. Das bedeutet, ich kann diesen Kode nicht verwenden?
    • suchtmedizinisches und soziales Assessment: Was genau ist da bei euch hinterlegt? Fragebögen, Skalen, Scores?
    • Therapiezielorientierte Behandlung: Soll das heissen, dass ich ein Therapieziel festlegen muss? bei vielen steht das ja zu Beginn noch gar nicht fest (außer "ich will entgiften"). Ich verstehe das aber so, dass ein konkretes Therapieziel hinterlegt sein muss, wie handhabt ihr das? reicht da "ich will entgiften" als Therapieziel?

    Bin mal gespannt auf eure Meinungen!

    Guten Morgen zusammen,

    hat von euch schonmal jemand den Kode 9-645 benutzt?
    Ich frage mich gerade, was der Ausdruck "differenziert" bei "differenzierte Diagnostik des Funktionsniveaus und des poststationären Versorgungsbedarfs" bedeutet`...
    Was ist da bei euch konkret in der Doku hinterlegt?

    Und ich versteh das so, dass der Kode ja pro Tag kodiert wird, wenn mindestens 1 Stunde Aufwand getrieben wurde. Ich kann also nicht heute eine halbe Stunde dafür aufwenden und gestern auch schon eine halbe Stunde, somit dann zusammen eine Stunde...? Ich muss diese mind. 1 Stunde an einem einzigen Tag aufwenden?

    Mein Chefarzt hat Sorge, dass wir - wenn wir jetzt plötzlich anfangen, die AWP in Rechnung zu stellen (was wir 25 Jahre lang wohl nicht gemacht haben...?) - nur unnötig in den Fokus der Krankenkassen geraten und die uns dann vermehrt MDK-Prüfungen aufhalsen.
    Kann vielleicht dazu jemand etwas berichten? Ist diese Sorge begründet?
    Ich denke, nachdem wir 2016 sowieso optieren wollen, werden uns die Krankenkassen sowieso im Fokus haben, oder?

    Dazu hab ich auch nochmal ne Frage:
    Welche HD kodiert ihr denn auf der qual. Entzugsstation? Ich könnte mir dieF1x.0 als akute Intoxikation vorstelle´. Eigentlich inhaltlich korrekter wäre aber die F1x.3 Entzugssyndrom, denn das ist ja das, was wir behandeln. Oder gar die F1x.2 die Abhängigkeit, die als Grunderkrankung ja genauso die Krankehausaufnahme begründen könnte.
    Vor PEPP haben wir immer die F1x.2 als HD genommen!
    Und was ist mit den Kriseninterventionen VOR Rückfall? Die müssen dann ja auch eine F43.2 vielleicht als HD bekommen, dann wäre die HD aber auch keine Sucht-Diagnose mehr, genausogut könnte doch die F1x.2 auch hier die HD sein, da sie ja mehr oder weniger mittelbar die Krankenhausaufnahme bedingt.
    Was meint ihr?

    Okay, das ist ja spannend. Wie sind denn so die Quoten aus Ihrer Erfahrung? Wird die AWP immer gezahlt? Oder nie? Oder in welcher Größenordnung bewegt sich das? Ich könnte mir auch vorstellen, dass bestimmte KK schwieriger sind als andere.... ohne jetzt Namen nennen zu wollen... ;(

    Wenn PEPP kommt, wird doch auch diese Stichtagserhebung wegfallen, oder? Die PsychPV gibt's doch dann in dem Sinne nicht mehr, oder?

    Dokumentiert ihr denn die einzelnen "Stationen" der Aufnahme auch einzeln, also z.B. "Pflegerische Aufnahme nach Standard", dann "ärztliche Aufnahme nach Standard", usw.? Und werden die alltäglichen Sachen, wie z.B. die Morgen- und Abendrunde auch dokumentiert? Zumindest als "Pat. hat teilgenommen"? Oder ist das wurscht, weils sowieso im Stationskonzept hinterlegt ist...?