Beiträge von Spartaner

    Sehr geehrter Herr Schaffert,

    ich denke das wir garnicht so extrem weit voneinander entfernt sind. Es geht um den frührehabilitativen Charakter der 8550 der tatsächlich in Frage zustellen ist. Aufgrund der langen Liegezeiten sollte der PKMS relativ leicht erreichbar sein, da unser Patientenklientel sicher über die Dauer der Zeit den Punktwert erreichen dürfte.

    Gerade weil die Folgen nicht absehbar sind mache ich mir Gedanken und kann der Argumentation der Kassen in Teilen sogar nachvollziehen. Für die Normal DRG´s in der Geriatrie sehe ich allerdings kein Konflikt.

    Sicher könnte man sagen, "mitnehmen und gut ist es" doch denke ich auch, dass es mitelfristig eher schadet als nutzt.

    Trotz Dessen freut mich diese rege Diskussion und vorallem ein Forum für solch einen Austausch gefunden zu haben.

    Viele Grüße und eine angenehme Nacht

    Sehr geehrter Herr Schaffert,


    ich befürchte, dass wir ein klein wenig aneinander vorbei reden.

    Natürlich haben wir höhere Kosten durch die Nutzung und des Wegfalles des Pflegenotprogrammes, doch geht es mir lediglich um den OPS 9-20 neben dem OPS 8550.1 oder 2 (Normal DRG´s ausgenommen).

    Wie Sie aber auch anmerken, sind Sie für mehrere Fachbereiche innerhalb eines Krankenhauses zuständig. Vieleicht ist da unser Mißverständnis, da wir tatsächlich eine Solitär Akutgeriatrie mit einer Komplexquote von ca. 90% sind.

    Die Antwort hat monsterc geliefert.

    Zitat

    Das einzige Argument welches nachvollziehbar ist, ist die Indikation für die geriatrische Frühreha. Wenn ich einen "PKMS-fähigen" Patienten habe, der bis zum Behandlungsende auf der Geriatrie PKMS auslöst, dann muss man sicherlich die Indikation der geriatrischen Behandlung hinterfragen

    Auf den Punkt gebracht! Sobald der OPS 8550.1 oder 2 draufgesattelt wird, sind es frührehabilitative Komplexbehandlungen. Und hier lässt sich derzeit noch der 9-20 auslösen, was unlogisch ist.

    Viele Grüße

    Mir sind die gesetzliche Grundlagen, sowie das Pflegenotprgramm durchaus geläufigt.

    Auch ist es kein Wiederspruch der geführt werden muss. Fakt ist, dass die Akuteriatrie aufgrund des Patientenklientels in der Personalausstatung über die Komplexpauschalen deutlich besser aufgestellt ist. Wir reden Hier auch nicht über Sinn und Unsinn.

    Ja der PKMS ist richtig und notwendig in den Bereichen, die mit dem Wegfall des Pflegenotprogrammes erhebliche Einbussen und zusätzliche Personalkosten zu verzeichnen haben.

    Soweit ich diesen Thread aber verstanden habe ging es um Akutgeriatrie und PKMSE.

    Es war tatsächlich nie so gedacht, den OPS 8550 und den PKMS gemeinsam zu nutzen. Die Diskussion die geführt wurde, war Entweder oder. Nun haben wir die Situation beides parallel abrechnen zu können.

    Klar müsste es mich freuen, da ich doch nun beides geltend machen kann, doch sehe ich tatsächlich auch die Auswirkungen für das System und den Wert der Komplexbehandlung.

    Betrachte ich mein Patientenklientel und dem was ich nun zusätzlich geltend machen kann, ohne weitere erhebliche Kosten zu haben, kann da was nicht stimmen.

    Also denke ich dass es keine Grundsatzdisskussion ist, da die Ausgangslage Akutgeriatrie und Akutversorgung Krankenhaus nicht zu vergleichen ist.

    Viel Grüße

    Hallo Zusammen,


    Die Kodierung beider OPS ist in diesem Falle aus meiner Sicht äußerst prikär.

    Ich leite eine Solitärakutgeriatrie wo etwa 90% Komplexbehandlungen abgerechnet werden. Der OPS 8550 ist aus meiner Sicht gut monetär ausgestattet und erlaubt die Empfehlungen des Bundesverbandes optimal umzusetzten. Es war sicher nie so gedacht (Stand 2010 und 11) den OPS 9.20 nebendran laufen zu lassen.

    Nichts desto trotz überlegen wir diesen einzuführen, da eine Lücke entstanden ist, die von den anderen Versorgern gandenlos ausgenutz wird ohne die Folgen für die Komplexbehandlungen in der Zukunft abzuschätzen. Das wir wahrscheinlich ebenfalls auf den Zug aufspringen dient lediglich dem Selbstschutz, da die Auswirkungen dieses(aus meiner Sicht) Fehlers sich in irgendeiner Weise im System bemerkbar machen wird. Es ist zwar legitim das Maximale aus dem System herauszuholen und sicher auch in meinem kaufmännischen Interesse, doch bin ich der festen Überzeugung, dass diese Lücke uns in der Geriatrie mehr Schaden als nutzen wird.

    Die Position des Bundesverbandes ist dahingehend auch klar. Die Inek wurde auf diese Lücke hingewiesen und Gespräche stehen an.

    Ich hoffe nur das die beteiligten Kalkulationshäuser mit der Ausnutzung dieser (noch) Möglichkeit der Gewinnmaximierung nicht die Geriatrie DRG´s in ihrem Wert zerschießen.

    Niemad hat Geld zu verschenken und vor allen nicht das Gesundheitssystem, daher stehen auch wir in der Verantwortung es nicht zu übertreiben.

    Viele Grüße