Beiträge von gargamel200

    Hallo,

    etwas älter ist der thread ja schon, dennoch möchte ich mich noch an der Diskussion beteiligen:

    Für eine traumatische Achillessehnenruptur muss ein adäquates Trauma vorliegen. Die normale alltägliche Bewegung inklusive normale Bewegungen beim Sport, die nicht als Unfallereignis gewertet werden können (normales Hochspringen beim Volleyball zum Beispiel), können sicherlich nicht als Hinweis für eine traumatische Achillessehnenruptur gewertet werden.

    Ein Unfallereignis (das heißt eine so nicht geplante und insofern unkontrollierte Bewegung) sollte für die Begründung einer traumatischen Achillessehnenruptur schon vorhanden sein.

    Meine bescheidene Erfahrung aus der Unfallchirurgie und Orthopädie: Echte traumatische Achillessehnenrupturen sind selten und gehen meist mit einem echten Trauma einher.

    Und: In Zweifelsfällen hilft zur sicheren Unterscheidung nur der intraoperative Befund (im OP-Bericht wird in der Regel vermerkt, ob Hinweise für eine traumatische Schädigung vorliegen) oder noch besser die Histologie. In der Regel sollte intraoperativ eine Gewebeprobe entnommen und zur histologischen Untersuchung eingesandt werden, die Pathologen legen sich da dann in der Regel fest.

    Ich hoffe, nochmal etwas zur Klärung beigetragen zu haben!

    Grüße aus Heidelberg,

    Gargamel200

    Hallo liebe Kodierer,

    ich bin neu hier im Forum und sollte mich vielleicht kurz vorstellen. Ich bin Assistenzarzt in der Unfallchirurgie / Orthopädie und bin dort täglich mit der Kodierung unserer Patienten beschäftigt. Die meisten Problemchen des Alltags lassen sich durch Recherche lösen, nun habe ich aber doch einmal eine (ganz konkrete) Frage an die Experten.

    Kann man den Code "8-803.2 Maschinelle Autotransfusion (cell saver) ohne Bestrahlung" auch bei Verwerfen des gewonnenen Blutes kodieren?

    Bei uns wird relativ häufig der cell saver benutzt, um den intraoperativen Blutverlust aufzufangen und dann ggf. postoperativ wieder patienteneigenes Blut retransfundieren zu können. Häufig geht es den Patienten postoperativ aber dann doch recht gut und eine Retransfusion erscheint klinisch unnötig bzw. nicht sinnvoll. Die Sache mit der Transfusion kann ja durchaus auch Nebenwirkungen haben, wenn eigenes Blut retransfundiert wird.

    Durch das "Sammeln" mittels Cell saver entstehen ja doch auch jedes Mal erhebliche Kosten, kann man das irgendwie im DRG / OPS abbilden?

    Vielen Dank im Voraus,

    Alexander Göldner / gargamel200