Hallo,
etwas älter ist der thread ja schon, dennoch möchte ich mich noch an der Diskussion beteiligen:
Für eine traumatische Achillessehnenruptur muss ein adäquates Trauma vorliegen. Die normale alltägliche Bewegung inklusive normale Bewegungen beim Sport, die nicht als Unfallereignis gewertet werden können (normales Hochspringen beim Volleyball zum Beispiel), können sicherlich nicht als Hinweis für eine traumatische Achillessehnenruptur gewertet werden.
Ein Unfallereignis (das heißt eine so nicht geplante und insofern unkontrollierte Bewegung) sollte für die Begründung einer traumatischen Achillessehnenruptur schon vorhanden sein.
Meine bescheidene Erfahrung aus der Unfallchirurgie und Orthopädie: Echte traumatische Achillessehnenrupturen sind selten und gehen meist mit einem echten Trauma einher.
Und: In Zweifelsfällen hilft zur sicheren Unterscheidung nur der intraoperative Befund (im OP-Bericht wird in der Regel vermerkt, ob Hinweise für eine traumatische Schädigung vorliegen) oder noch besser die Histologie. In der Regel sollte intraoperativ eine Gewebeprobe entnommen und zur histologischen Untersuchung eingesandt werden, die Pathologen legen sich da dann in der Regel fest.
Ich hoffe, nochmal etwas zur Klärung beigetragen zu haben!
Grüße aus Heidelberg,
Gargamel200