Beiträge von Vocks

    Guten Tag,

    in zahlreichen ORBIS-Kliniken erfolgt ein Datentransfer von externen sowie Hausleistungen per ORBIS-ILEM mit Hilfe unsere WUWA-MED Software. Könnte mir vorstellen, daß dieses über diesen Weg auch für Diagnosen und Befunde möglich ist.
    Vielleicht sehen Sie sich einmal das WUWA-Prinzip auf unserer Webseite an http://www.big-consulting.net.

    Ganz vereinfacht gesagt: WUWA erfaßt die Daten \"maschinell\" so als wenn ein \"Mensch\" dieses händisch machen würde. Ausgangspunkt ist eine Textdatei aus dem Quellsystem. Diese wird konvertiert und ergibt die Quelldatei. Per Makrorekorder wird dann einmalig eine Datenerfassung im \"Zielsystem\" (ORBIS) aufgezeichnet. Dieses Makro dient schlußendlich für eine maschinelle Übernahme. Diese wiederum kann einmalig oder über einen Projektmanager (batch) zu beliebigen Zeiten wöchentlich, täglich oder mehrmals am Tag durchgeführt werden.

    Der Vorteil: Das Zielsystem wird nicht per sql \"direkt auf der Datenbank\" angesprochen (hierfür bräuchte man eben eine Schnittstellenprogrammierung), sondern über die Oberfläche der (Ziel-)Applikation. Somit macht man nichts anderes als ein Anwender per Hand machen würde, bloß eben wesenlich schneller und ohne Personalbindung.

    Eine unkomplizierte und wirtschaftliche Möglichkeit, wie gesagt bereits durch einige ORBIS-Häuser genutzt, zur Schnittstellensubstitution. M.E. besteht noch einiges an Potenzial, z.B. die von Ihnen angesprochene Problematik.

    Zur Sicherheit weise ich darauf hin, daß wir ein kommerzielles Unternehmen sind. Ich könnte mir aber vorstellen, daß Sie an der Lösung Ihres Problems interessiert sind, weswegen Ihnen dieser Aspekt wahrscheinlich egal ist. Dennoch wäre es kein Problem unabhängige Ansprechpartner aus Kliniken zu nennen.

    Viele Grüße
    Thorsten Vocks

    Hallo zusammen,

    ich kann sequals Ausführungen nur unterstreichen. Bei der Entscheidung für ein DW erfolgt oftmals eine zu starke Orientierung an den Funktionalitäten des Datenbrowsers und des Grafiktools, oder einfacher gesagt eben an allem was \"bunt\" ist und auch für den gemeinen
    \"Vertriebsassistenten\" des KIS-Herstellers oder DW-Spezial-anbieters \"vorführbar\" ist.

    Nicht das Datenbrowsing und Grafiken unwichtig sind, aber sequal deutete es bereits an: DW muß als Werkzeug verstanden werden, welches eingesetzt wird um \"Daten zu importieren, aufzuarbeiten, darzustellen und zu analysieren\".

    Einige Tools, die hier auch angesprochen wurden, sind nun einmal mehr oder weniger \"nur\" Datenbrowser. Dieses ist m.E. auch der Grund
    weshalb Sie Herr Sommerhäuser mit vielem Ihrer bisherigen Ansätze unzufrieden waren. Wenn ich es richtig interpretiere, fehlte Ihnen schlicht und ergreifend die Möglichkeit \"unter der Motorhaube\" zu arbeiten und ich nenne es zunächst einmal \"ihre Lösung\" aktiv zu gestalten und zu beeinflussen.

    Wie soll das allgemein gesagt auch funktionieren, daß ein Entwickler in \"Hintertupfingen\" bei der Programmierung einer \"Standardlösung\" für viele Kliniken gleichzeitig eine für Sie individuell passende Lösung strickt, in der dann berücksichtigt ist, daß Ihre Laborleistungen fallbezogen extern erbracht werden und Ihre Leistungsdaten nicht im \"KIS-Standard\" vorhanden sind, um nur ein \"Hausspezifika\" musterhaft zu erwähnen.

    Von diesen Beispielen gibt es hunderte oder noch mehr, auch sequal hatte einige Parat. Wenn nun die Technologie des Basisproduktes keine einfache Individualanpassung (halt im Sinne eines Werkzeugs) ermöglicht, folgt die Unzufriedenheit mit dem Datenbrowser auf dem Fuße, obgleich der
    Datenbrowser von der reinen Funktionalität klasse sein kann und auch kurzfristig punktuelle Fragen beantworten mag.

    Um aber die angesprochenen Unzufriedenheit zu vermeiden, ist ein für Betriebswirte, Kaufleute oder im Med. Controlling arbeitende Ärzte (wegen der Kenntnis über das Haus und der Kenntnis über die Anforderungen im Controlling) ein bedienbares Werkzeug im klassischen Sinne des Wortes wichtig: Ein \"Applikations-Builder\", der die klinikindiv. besondere
    Situation berücksichtigt und sowohl bei Datenimport, Auf- und Weiterverarbeitung bis eben hin zum Datenbrowsing und Datenanalyse ein \"aktives gestalten\" ermöglicht.

    Ich glaube hier bin ich exakt der Meinung von sequal. Auch die von ihm beschrieben Microsoft-Tools finde ich zum Teil sehr brauchbar, wir selbst setzen Sie in einigen Kliniken als Datenbrücken ein. Für das Datenimport \"DTS-Tool\" kann ich das durchaus unterstreichen. Es
    fehlt mir allerdings ein Tool oder besser gesagt ein Assistent, um Daten \"einfach\" zu modifizieren und anzupassen.

    Analysis-Service zur Erzeugung des \"olap-cubes\" finde ich schon nicht mehr so klasse, da laufende Anpassungen und Erweiterungen (\"Pflege\") m.E. auch nicht sehr einfach sind.

    In unseren Projekten setzen wir deshalb relationale Datenbanksysteme ein, da in einem DW-Anpassungen und Erweiterungen \"pragmatisch\" ud schnell gelöst werden müssen . Auch wenn es als Negativeffekt unter Umständen einige redundante Daten gibt. Eine funktionierende Datenbank
    für das Controlling ist mir aber noch lieber als ein theoretisches Optimum (z.B. Speicher).

    Als Datenbrowser stellt Microft dann das bekannte und hauseigene MS Excel in Aussicht und hier finde ich das \"Datenbrowsing\" nicht optimal gelöst. Das Aufbauen eines Berichtes(geschweige denn eines Cockpits) finde ich zu zeitaufwendig und auch Features wie Datenfilter, Sortieren, Gruppieren, Dimensionieren (mehrere Ebenen) sind nicht optimal.

    Unschlagbar sind natürlich \"Individualberechnungen\" als Domäne einer Tabellenkalkulation.

    Bei den ganzen erwähnten Lösungen des Marktes (in diesem Thread) ist die technologische Plattform, die wir in unseren Projekten eingesetzt haben bislang noch nicht erwähnt, wahrscheinlich weil wir als kleiner Betrieb eben noch nicht die Marktpräsenz besitzen. Wir verwenden die spezielle
    Controlling-Lösung \"PowerTools\", die als \"Rohprodukt\" von der CSB-Hanse auf Rügen entwickelt wird und bereits in mehreren hundert Betrieben aber eben nicht Kliniken sondern hauptsächlich Nahrung/Genuß und Pharma eingesetzt wird.

    Wir haben seinerzeit dieses Produkt (2001) kennengelernt als wir auf einer Suche eben nach einem Tool waren, um Individualprojekte für
    Kliniken anzubieten. Getestet hatten wir vor einigen Jahren eben MS SQL Server mit Analysis Services, Microsoft Report Server (BetaTest), MIS ALEA. Gesehen hatte ich auch Cognos-Powerplay, weil mein ehemaliger Arbeitgeber, die GWI dieses Produkt einsetzte.

    Entschieden haben wir uns damals für das Produkt, welches uns denn kompletten Workflow abbilden läßt und eben \"rational\" arbeiten läßt. Wir müssen nun einmal für jedes Projekt den Zeitbedarf für die Lösung und die Anwenderschulungen kalkulieren. Logischerweise entscheidet man sich dann für das Werkzeug, welches überhaupt handelbar ist zusätzlich am wenigsten Zeit für die \"Produktion\" eines definierten Projekt beansprucht.

    Dem Endanwender soll es einen automatisierten Datenimport (natürlich vor allem aus seinem KIS) ermöglichen, den Ansprüchen an Datenbrowsing und Analyse genügen und zusätzlich zukünftige Wartungen und Erweiterungen seitens des Anwenders selbst ermöglichen.

    Eigentlich exakt die selben Kriterien, die ein Controller auf der Suche nach einer \"DW-Lösung\" zu Grunde legt.

    Ich möchte hier für die am Beispiel eines kompletten DW-Workflow Interessierten einmal den Link auf --http://www.big-consulting.net/8465.html-- lenken.

    Ich weiß, einige werden nun sagen \"Achtung Werbung\" (deshalb habe ich es auch bei einem zu kopierenden Link belassen): Dem kann ich grundsätzlich
    nicht wiedersprechen, dennoch zeigen die dortigen Video-Filme (die ersten fünf) den kompletten erforderlich Workflow, wie er auch in einer Klinik bei der Produktion eines Data-Warehouses erforderlich ist.

    Würde mich auch durchaus mal von anderen Anbietern interessieren. Sozusagen ein realer \"dokumentierter\" Wettbewerb hinsichtlich des Zeitbedarfs für die Abbildung eines frei definierten Workflows unter der Maßgabe bestimmter Mindestvoraussetzungen (also z.B. Datenvolumen, tägliche Reproduzierbarkeit etc.)

    Vielleicht könnte ja mal jemand Musterrohdaten bereitstellen und ein bestimmtes \"Zielprojekt\" definieren.

    Jeder könnte dann ja einmal mit seiner eingesetzten, zu verkaufenden oder \"wie auch immer\" Software das Projekt angehen und per Screen-Capturing ein Video aufzeichnen und in kompletter Länge im Internet veröffentlichen. Wäre doch einmal eine Aufgabe, um einen realen Einsatz der Produkte zu vergleichen (z.B. auf einer neutralen Webseite)!

    Viele Grüße und weiterhin viel Spaß und wenig \"graue Haare\" beim data-warehousing

    Thorsten :d_zwinker:

    Guten Tag,

    ACCESS ist in der Tag ein gute Standrad-Software aus dem Office Bereich um \"semi-professionell\" z.B. die Daten aus dem ORBIS-System zu importieren und auf dieser Basis diverse Abfragen per Access zu erzeugen und somit das komplexe Datenmodell \"anschaulich\" zu machen.
    Um aber den kompletten Controlling-Workflow für das Krankenhaus-Berichtswesen (also automatischer Datenimport-Datentransformation-Berichtserstellung-Reporting-Export für Tabellenkalkulation-Planung) bedienen zu können ist es m.E. bei weitem nicht ausreichend.

    Wieso wird nun noch Spezialsoftware benötigt? Dieses resultiert m.E. aus folgenden konkreten fehlenden oder nicht anwenderfreundlichen Features von ACCESS: 1. Die Erstellung von multidimensionalen, interaktiven Berichten, bzw. Cockpits als Oberfläche für die Navigation durch fertig konfigurierte Auswertungen in Form von Tabellen und Grafiken ist sowohl mit Access als mit dem Front-End Excel nicht möglich oder zu komplex (weil man mit VisualBasic programmieren muß).
    2. Der Datenimport läßt sich nicht komfortabel automatisiert (z.B. zeitgesteuert in regelmäßigen Abständen) vornehmen (auch hier ist VisualBasic erforderlich).
    3. Spezielle Controllinganwendungen, wie z.B. Assistenten für Planungszwecke fehlen.
    4. Wie schon angesprochen gerät ACCESS (Produktstrategie von Microsoft) u.U. schnell an seine Grenzen, z.B. wenn eine Datenbank größer wird als 2 GB (bei 1,99 kein Problem!) oder wenn eine per ODBC zu importierende Tabelle mehr als 35 indizierte Spalten besitzt (wie z.B. die Tabellen OS_KERN_FALL). Microsoft will dann, daß Sie bei Ihrem Datenvolumen gefälligst den SQL-Server kaufen!

    Aus all diesen Gründen arbeiten wir bei unseren Krankenhaus-Kunden mit der Software PowerTools-MED (Infos unter Kurzinfo PowerTools-MED). Mit diesem Produkt kann der gesamte Controlling-Workflow für das Berichtswesen(siehe oben) abgebildet werden, ohne daß man über Programmierkenntnisse verfügen muß.

    Für die Realisierung individueller Lösungen für den Kunden und ohne in weitere Abhängigkeit vom KIS-Hersteller zu geraten (der ja im Grunde genommen aus seiner Data-Warehouse-Lösung einen Standard für alle seine Kunden herstellen möchte)ist es außerordentlich wichtig ein Basis-Produkt zu haben, welches Ihnen \"machbare\" eigene Gestaltungsspielräume läßt. Trifft man nun auf ein komplett fertig konfiguriertes Berichtswesen auf \"kleinstem gemeinsamen Nenner\" wage ich eben dieses sehr stark zu bezweifeln. Ich gehe sogar weiter: Es kann wirtschaftlich nicht im Sinne des KIS-Herstellers liegen ein Werkzeug auszuliefern mit dem individuell gearbeitet werden kann. Betriebswirtschaftlich (aus Sichtweise des KIS-Herstellers) ist es wesentlich profitabler peu à peu weitere Extensionen scheibchenweise zu verkaufen (natürlich sind dieses dann auch Standards die meistens spät nach dem Erstbedarf für \"alle\" verügbar sind).

    Übrigens einen kleinen Tip noch für den odbc-Zugriff auf ACCESS (wahrscheinlich wissen Sie es eh schon): Sie benötigen sowohl den odbc-Treiber von Oracle (wird als Tool bei der Oracle-Installation häufig mitinstalliert) als auch den von Microsoft, da beide Schwächen haben. Der eine hat Probleme beim Import von Nachkommastellen (Oracle) der andere zeigt mitunter nicht alle verfügbaren Tabellen und Views (Microsoft) an.

    Weiterhin viel Erfolg bei Ihren Datenanalysen!

    Thorsten Vocks
    Krankenhaus-IT-Berater

    Guten Tag Gronch,

    unter folgendem ftp-download Link können Sie die Folien meines Vortrags zum Thema EDV-gestützte Kostenträgerrechnung auf dem Krankenhaus-Controllertag 2003 downloaden (Datei KTNK.pdf):

    ftp://bigconsulting.de/bi/bigconsulting.de

    Auf unserer Homepage (http://www.big-consulting.net) befindet sich im Downloadbereich ein Fachaufsatz zum Thema "DRG-Kalkulation mit einem KIS", der mit einem Krankenhaus-Controller gemeinsam verfasst wurde.

    Wir haben inzwischen in mehr als 10 Kliniken eine Kostenträgerrechnung realisiert. Die meisten Kliniken wünschen (zunächst) eine Orientierung am DRG-Kalkulationshandbuch, um somit auch Vergleiche mit dem Erstkalkulationsprojekt durchzuführen und einen (dokumentierten)theoretischen Handlungsleitfaden zu haben.

    In unseren Projekten achten wir stark auf einen hohen Integrationsgrad patientenbezogener Leistungsdaten. Erfahrungsgemäß fallen aber nach wie vor viele Daten außerhalb des KIS an (z.B. externe Labore). Um diese Daten zu integrieren(statt manueller Erfassung) verfügen wir mit WUWA-MED über eine Spezialsoftware, die Datenübernahmen in das KIS auf einfachem Wege ermöglicht.

    Die Brücke zu den Pathways zu schlagen, wird sicherlich in Zukunft sehr wichtig werden, da die Kosteninformationen zu den Prozessen unerlässlich sind.

    Gruß aus Cloppenburg

    Thorsten Vocks
    big-consulting GmbH
    Tel.: 04471-884864

    vom User "Vocks" aufgrund der Gefahr nicht gewollter mißverständlicher Interpretation editiert.

    Guten Tag,

    wir sind ein kleinerer (KIS-Hersteller unabhängiger) Anbieter für Auswertungs-Software und Dienstleistungen für das Krankenhaus-Controlling. .....

    Wir haben kürzlich ein nettes Projekt für sechs Kliniken realisiert,
    indem wir auf Basis einer einheitlichen Berichts-Plattform die wesentlichen DRG-Kennzahlen (und weitere betriebswirtschaftliche Kennziffern) vergleichen. Natürlich würden auch wir gerne sofort "quick and dirty" den Häusern aktualisiertes Datenmaterial liefern. Da wir mit den gegroupten Daten der Häuser arbeiten, kommt dieses Stand heute nicht in Frage, da ... die Häuser nicht über "die neu gegroupten Falldaten" verfügen.

    ...Wir hoffen, daß Grouper- und KIS-Hersteller möglichst schnell Ihren Kunden "ein update" liefern, um dieses leisten zu können.
    Wenn dieses der Fall ist, werden wir und auch andere in kurzer Zeit, die relevanten Auswertungen "auf Vordermann" bringen. Wir persönlich hoffen natürlich, daß wir nicht zu spät über aktualisierte Daten verfügen. Evtl. erst dann wenn "zeit- und Wissensnachteile" gegenüber dem "Wettbewerb" nicht mehr aufholbar sind. ...Sollte es Informationsvorsprünge geben, die aus einer direkten oder indirekten Beteiligung von kommerziellen Unternehmen "am Verfahren der Entwicklung von Katalogen" resultieren, wäre dieses bedenklich. ...Wie sehen andere Forumsmitglieder diesen Tatbestand?
    Gruß aus Cloppenburg

    Thorsten Vocks

    Guten Tag Herr Hankammer,

    wir haben mit unserem Produkt PowerTools-MED bereits einige Data-Warehouse Projekte realisiert und in diesem Zusammenhang auch einem Diplomanten aus Leipzig zahlreiche Infos zukommen lassen (u.a. Beantwortung eines Fragen- und Kriterienkatalogs).Diesen Fragen- und Kriterienkatalog habe ich hier einmal als pdf hochgeladen.

    Weitere Infos erhalten Sie auch unter http://www.bigconsulting.de.

    Wichtig und schwierig zugleich im Zusammenhang mit Data-Warehouse Projekten insbesondere für das tägliche handling sind u.a. drei Dinge:
    1. Datenimport aus den operativen Systemen
    2. Transformation der Rohdaten zu einem Data-Warehouse oder zu Data-Marts (einzelne kleinere, überschaubarere Datenbanken)
    3. Individuelle Generierung von Berichten

    Wichtig ist m.E., daß dieses für einen Kaufmann oder Medizin-Controller ohne Programmierkenntnisse realisierbar ist.So sollte es z.B. die Möglichkeit eines einfachen Datenimports geben, auch wenn man die relevanten Datentabellen aus dem KIS nicht kennt (ist z.B. oft bei Systemen wie z.B. BOSS der Fall). Also Benutzerfreundlichkeit sowohl bei Datenimport, Datentransformation als auch beim Reporting. Am Markt gibt es leider zumeist Produkte (seitens der KIS-Hersteller), die von den KIS-Herstellern so Standardisiert sind, daß Sie als Anwender(bewußt) keine Möglichkeit haben, selber "data-warehousing" zu betreiben. Benötigen Sie Anpassungen beim Datenimport oder beim Reporting braucht man immer einen Berater des KIS-Herstellers oder der Firma die das Data-Warehouse-Produkt vertreiben. Oft werden Berichte geboten, die einem (zunächst) beim Kauf ausreichend erscheinen. Schnell wird der Bedarf für Berichte aber wachsen und insbesondere permanent angepaßt werden müssen (z.B. Vergleich mit DRG-Erstkalkulationsdaten oder Einbeziehung von Daten anderer Krankenhäuser). Diese permanente Änderung muß "einfach" sein und muß permanent möglich sein. Nachträgliche Erweiterungen (die normal sind), ohne daß man es selber realisieren kann, werden teuer!

    Eine Verteilung von Berichten oder Einzelauswertungen über das Internet (Webbrowser) ist ein guter Weg um Reports zu verteilen. Andere machen dieses über pdf.

    Wir haben bei unserer Lösung eine Integration von Open Source Werkzeugen und Bibliotheken realisiert, wodurch wir durch die Tabellenkalkulation OpenOffice Calc ebenfalls in der Lage sind plattformunabhängig eine hohe Skalierbarkeit zu realisieren. Dieses wird Interessant, wenn man mit seinen Reports zahlreiche Empfänger anspricht. Diese müßten zurzeit vielfach an jedem Arbeitsplatz eine Excel-Lizenz haben, mit dem Einsatz von OpenOffice Calc kann man sich dieses (bei 100% Kompatibilität mit Microsoft Produkten) sparen. Hier besteht m.E. für Kliniken ein hohes Potential um (auch ohne Linux einzusetzen) im Berich der Büro-Software (Tabellenkalkulation, Präsentation, Textverarbeitung) OpenSource bereits sinnvoll zu verwenden und in diesem Bereich auch erhebliche Einsparungen zu erzielen (Microsoft-Lizenzgebühren).

    Nutzt man z.B. die Open-Source Technik für eine Verteilung der Reports an die Berichtsempfänger und überläßt das "data-warehousing" den Power-Usern hält sich die Investition auch (verhältnismäßig) in Grenzen. In unseren Projekten beginnt z.B. ein (sinnvoller) Einstieg bei etwa 15.000 EUR.

    Ich biete Ihnen eine live-Demo unseres Produktes über das Internet an, damit Sie exemplarisch an einem Beispiel (andere Hersteller werden Ihnen diese Möglichkeit sicher auch geben)die Funktionsweise im realen Einsatz sehen.

    Gutes Gelingen für Ihre Arbeit. Vielleicht haben Sie ja die Möglichkeit nach Fertigstellung diese dem Forum zur Verfügung zu stellen.

    Viele Grüße aus Cloppenburg

    Thorsten Vocks

    Hallo Conny,

    meine Geschäftspartnerin und meine Wenigkeit haben drei Krankenhäuser beim DRG-Erstkalkulationsprojekt unterstützt und fünf weitere Krankenhäuser (ohne offizielle Projektteilnahme) beim Aufbau der Kostenträgerrechnung betreut.

    Unsere Maxime bezüglich des Zeitaufwands in diesen Projekten lautete: So viel Aufwand wie nötig und so wenig wie möglich. Oder konkreter: Lieber mit dem vorhandenen Datenmaterial starten und eine Lernkurve in Gang setzen, als das Projekt verschieben, da Daten (Leistungen und Kosten) nicht komplett oder in unzureichender Güte vorliegen.

    Die Erfahrung in den Projekten zeigt: Gerade oder erst das Ingangsetzen des Kalkulationsprojektes bringt eine Dynamik in den Prozeß des Ausbaus der fallbezogenen Leistungsdokumentation, der Dokumentation von Einzelkosten sowie des Ausbaus der Kostenrechnung.

    Praktikabel ist deshalb z.B. bei nicht verfügbaren Leistungsdaten (z.B. in Funktionsbereichen) die Fälle mit den inzwischen veröffentlichten Kostendaten des Erstkalkulationsprojektes zu bewerten (Service-Gewichte). Ähnlich der Leistungsbepunktung nach GoÄ-Systematik für Funktionsstellen, dient das passende Kostenmodul (z.B. Gesamtkosten der Kostenstellengruppe Radiologie) als Äquivalenzziffer für die Leistungsbewertung pro DRG-Fall und kann somit als vorübergehender Maßstab für eine Kostenverrechnung verwendet werden.

    Die von mir angesprochenen Projekte wurden durchgeführt in einem Zeitfenster von etwa zwei-drei Monaten und wurden von uns mit 10-15 Manntagen begleitet (inklusive Realisation wie Stammdatenanlage im KIS, Durchführung Umlagerechnung und IBL, Definition Kostenträger im KIS, Übernahme fehlender Leistungsdaten etc., Auswertungen).

    Folgende "Hilfsmittel" sind erforderlich bzw. können helfen:

    - die Daten des eingesetzten KIS (Kosten und Leistungen)
    - Kostenarten- und Kostenstellenrechnung im KIS (für Umlage und IBL)
    - optional zur Komplettierung von Leistungsdaten: eine Datenbrücke für noch fehlende Leistungsdaten externer oder interner Leistungserbringer: dieses realisieren wir über unser Software-Tool WUWA-MED (siehe Fachaufsatz KU 5/2003 oder der angehängten Datei).
    - optional für die Datenauswertung empfehlen wir unser Produkt Powertools-MED, um die Sache in Form eines Tools für Analyse, Planung und Reporting "rund" zu machen.

    Für die Krankenhäuser die über keine Kostenträgerrechnung im KIS verfügen, haben wir ein Datenmodell auf Basis unserer Controlling-Lösung Powertools-MED entwickelt, welches einen Import (hier wieder Datenbrücke)aller benötigten Daten aus dem KIS ermöglicht und eine Kostenklakulation einzelner Fälle und DRG als Kostenträger ermöglicht.

    Abschließend können wir aus unserer Erfahrung sagen: Fallkalkulation ist kein Hexenwerk! Ganz sicher wird man aber über Jahre sukzessiv insbesondere an der Komplettierung fallbezogener Leistungsdaten (sowohl Quantität als auch Qualität) arbeiten müssen, um die Güte der Ergebnisse zu verbessern. Je eher diese Lernkurve angestoßen wird, desto eher wird man dann in der Lage sein auf dieser Datenbasis "zu steuern" und auf valider Datenbasis in "Individual-Preisverhandlungen" einzusteigen. Hierbei wird dann auch eine Teilkostenrechnung zwingend erforderlich werden. Bei weiterem Interesse gerne mehr (mail: thorsten.vocks@big-consulting.net).

    Guten Tag Herr Hohmann,

    vielleicht werfen Sie einmal einen Blick auf die Internetseiten http://www.powertools-med.com. Die Software Powertools-MED ist mehr als eine Alternative (nicht nur wirtschaftlich) zu dem GWI-MIC. Wir haben Erfahrungen im ORBIS Umfeld seit 1998 (ich war selbst Senior-Berater bei der Firma GWI bis zum Herbst 2000). Seit dem vergangenen Jahr bieten wir mit Powertools-MED eine sehr flexible Software für Krankenhaus-Controlling an. Durch vorhandene Schnittstellen (insbesondere zu ORBIS) sind wir in der Lage, sämtliche Daten aus dem KIS, aber auch andere Daten (wie z.B. G-DRG Katalog, Auswertungsdaten aus der DRG-Erstkalkulation oder Daten aus Subsystemen) in unser Data-Warehouse zu importieren. Das Controlling kann sein Data-Warehouse durch direkten (automatisierten) Import mit aktuellen Daten versorgen und einfach sein eigenes Berichtsheft aufbauen. Sollte es einem partout nicht gelingen wichtige Daten (z.B. aus Subsystemen) zu integrieren, gibt es mit WUWA-MED eine Importhilfe. Diese Importhilfe funktioniert auch, wenn man z.B. mangels vorhandener Schnittstellen patientenbezogene Daten (z.B. Fremdleistungen) in das KIS (z.B. ILEM oder ORBIS-Mawi) importieren möchte. Die Data-Warehouse Lösung haben wir Ende 2002 in zwei Krankenhäusern in Betrieb genommen. In Kürze wird ein Kooperationsverbund auf dieser Plattform ein Individualbenchmarking durchführen.

    Gerne beantworte ich Ihnen weitere Fragen, oder biete Ihnen eine Demo der Software an.

    Viele Grüße

    Thorsten Vocks