Beiträge von DocFroehlich

    Hallo liebes Forum,
    in der TAB-KOM 1 zu den \"komplizierenden Prozeduren\" ist auch das Defibrinations-Syndrom, nicht näher bezeichnet (D65.9)aufgelistet. Was ist hiermit gemeint? Mir als Facharzt für Anästhesie und unseren Internisten fällt spontan leider nichts dazu ein. Wer weiß Rat?
    Viele Grüße
    O. Fröhlich :biggrin:

    Hallo Mücke,
    In den DKR steht recht eindeutig, das CPAP nicht zu kodieren ist und auch nicht als Beatmungszeit gezählt werden kann, außer beim Neugeborenen und während der Entwöhnung vom Beatmungsgerät. CPAP ist übrigens definitionsgemäß auch keine Beatmung, da keine Atemunterstützung stattfindet, sondern lediglich gegen einen erhöhten Druck angeatmet wird (CPAP = Continious Postive Airway Pressure). Anders wäre es wenn der Patient nicht-invasiv beatmet werden würde, das setzt aber eine Atemunterstützung über ein Beatmungsgerät voraus, zählt dann aber zur Beatmung.
    Viele Grüße aus dem warmen aber trüben Niedersachsen
    O. Fröhlich

    Hallo,
    das Problem liegt doch eigentlich nur in der oftmals falschen Verwendung des Wortes CPAP.
    CPAP ist keine Beatmung, sondern eine Spontanatmung des Patienten auf einem positivem endexspiratorischen Druckniveau. Luft wird nicht zusätzlich in den Patienten gepumpt, um es mal salopp auszudrücken.
    Wenn ich nun zusätzlich einen Druck zur Atemunterstützung einsetzte (Z.B. ASB)handelt es nicht mehr um CPAP sondern um Nicht-Invasive-Beatmung (NIV), die auch nach Empfehlungen des Berufsverbandes deutscher Anästhesisiten als Beatmung codiert werden darf.
    Viele Grüße
    O. Fröhlich

    Hallo ToDo,
    Für mich als Anästhesisten liegt der Unterschied zwischen den Codes bei einer diagnostischen Intervention in der Beatmung, soll heißen:
    iv-Narkose: der Patient wird beatmet
    Analgosedierung: der Patient ist sediert und nicht beatmet.
    So handhaben wir es zumindest bei uns.
    Ich spreche hier ausdrücklich nicht von sedierten Intensivpatienten.
    Wie wird es sonst gemacht?
    Viele Grüße
    O. Fröhlich

    Hallo,
    ich will jetzt hier nicht als Schlaumeier dastehen, aber die Antwort des inek lautet doch:

    Die maschinelle Beatmung über ein Maskensystem wird bei intensivmedizinisch betreuten Patienten der Beatmungsdauer angerechnet, wenn diese an Stelle der bisher üblichen Intubation oder Tracheotomie eingesetzt wird.

    CPAP ist laut Definition keine Be-atmungsform, der Patient atmet selbst spontan gegen einen erhöhten Atemwegswiderstand, er wird nicht unterstützt und auch nicht beatmet, er atmet selbst. Jeder der mal eine CPAP-Maske auf dem Gesicht hatte weiss, das CPAP die Atmung nicht erleichtert. Dieses geschieht erst dann, wenn ich eine Atemwegsunterstützung z.B. im Form von ASB hinzufüge. Dieses ist dann kein CPAP sondern sogenannte Nicht-Invasive-Beatmung. Ich denke es ist wichtig, sich über diesen Unterschied im Klaren zu sein und ihn auch, wie bei uns üblich, zu dokumentieren.

    Meiner Auffassung gehört CPAP "mal zwischendurch" zur Pneumonieprophylaxe/behandlung ganz klar NICHT zu der Beatmung. Etwas anderes schreibt auch das inek nicht. Wird es hingegen beim Weaning eingesetzt, zählt es zur Beatmungsdauer, wird aber nicht als eigene Prozedur angegeben (s. Kodierrichtlinien.
    Viele Grüße aus Rotenburg
    O. Fröhlich:x

    Hallo,
    jetzt wird die Hypertonie in
    benigne (I10.00 oder I10.01)
    oder
    maligne (I10.10 oder I10.11)
    eingeteilt.
    Hat jemand eine Vorstellung, wann die "benigne" in die "maligne" Hypertonie übergeht? Diastolischer RR > 120 mmHg? Wann habe ich denn dann bei einer malignen Hypertonie eine Hypertone Krise?
    Vielen Dank für eure Hilfe
    Gruss
    O. Fröhlich:x

    Moin,

    als Anästhesist sehen ich doch größere logistische Probleme jeden Blutdruckabfall oder jede Bradycardie während einer Narkose zu kodieren, da auch die klinische Relevanz in den meisten Fällen eher gering sein dürfte. Mir erscheint es deshalb sinnvoller die ursächlichen oder folgenden Probleme (z.B. bei der 85 jährigen Ileuspatientin den Volumenmangel/Exsikkose/Anurie/akutes Nierenversagen) zu kodieren, wobei der CCL Wert auch dann eher niedrig ist, oder?

    Viele Grüße
    O. Fröhlich
    :x :x

    Hallo SchwesterS,
    ich denke, es ist wichtig zwischen CPAPund Nicht-Invasiver Beatmung über eine Maske zu unterscheiden. Genaugenommen ist CPAP ein Spontanatemmodus mit PEEP, es wird also nich BE-atmet, sondern GE-atmet. Wenn ich aber auf einen PEEP eine Atemunterstützung setze (ASB, Druckunterstützung), dann mache ich definitionsgemäß Nicht-Invasiver Beatmung (NIV), wobei ich dann eben über ein Maskensystem beatme. Dann kann die Zeit auch problemlos zur Beatmung rechnen, so machen wir es zumindest...
    Gruß
    DocFröhlich:x

    Hallo liebes Forum,
    zu der 8.900 wird in der ops 301 gefordert, daß die Prozedur nicht regelmäßig in Narkose durchgeführt wird.

    Zitat:
    "Allgemeinanästhesie
    Exkl.: Schmerztherapie ( 8-91 )
    Hinw.: Dieser Kode ist ein Zusatzkode. Er ist nur zu verwenden, wenn das Anästhesieverfahren bei Behandlungen angewendet wurde, die normalerweise ohne Anästhesie durchgeführt werden (z.B. bei Kindern)
    8-900 Intravenöse Anästhesie "

    Wenn also regelmäßig Propofol (mit oder ohne Dormicum) gegeben wird, würde ich als Anästhesist es nicht als Anästhesie verschlüsseln. Über die Definition von "normalerweise" läßt sich natürlich noch streiten.
    Oder bin ich falsch gewickelt?

    Gruss
    O. Fröhlich

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