Beiträge von not Arzt

    Einen schönen Samstagmorgen!

    Ihre IMC erfüllt die Kriterien für die intensivmedizinische Komplexbehandlung?

    Ihr Beitrag ist dahingehend etwas verwirrend, da Sie sowohl vom 21.09. als auch 21.-31.10. schreiben? Der September hat allerdings nur 30 Tage.

    Gehe ich davon aus, dass der Patient vom 21.09.-30.09. auf Ihrer ICU und vom 01.10.-05.10. auf Ihrer IMC lag, dann zählen Sie die Intensivverweildauer inkl. Aufnahmetag mit der Verweildauer auf der IMC inkl. Verlegungstag und exkl. Abverlegung auf die periphere Station. Also 21.09.-04.10. (14 Tage). Der 01.10. ist zwar Abverlegung der ICU aber Aufnahmetag der IMC.

    Ab 2013 können Sie für Ihre ICU prüfen, ob die Kriterien für die aufwendige intensivmedizinsche Komplexbehandlung erfüllt werden. Dann können Sie den entsprechenden OPS für die intensivmedizinische Komplexbehandlung codieren, der sich auf den SAPS/TISS für die 14 Tage (ICU+IMC) ergibt und zusätzlich den OPS für die aufwendige intensivmedizinsche Komplexbehandlung, allerdings nur für die 10 Tage (ICU) ohne den 01.10, eben weil dieser als Aufnahmetag nur für die IMC gezählt werden darf.

    Noch gibt es hier keine Kostentrennung zwischen den beiden OPS. Auf eine Abwertung der intensivmedizinischen Komplexbehandlung und eine Aufwertung der aufwendigen intensivmedizinischen Komplexbehandlung dürfen wir uns aber in den kommenden Jahren gefasst machen.

    MfG

    nA

    Einen schönen guten Samstagmorgen,

    das Zauberwort in der Diskussion um die Hauptdiagnose bei Zuverlegungen zur geriatrischen oder anderen frührehabilitativen Komplexbehandlung ist der "akutstationäre Bedarf" des Patienten. Andernfalls ergibt jede MDK-Prüfung die AHB als korrekten Weg und streicht damit jede 8-550.- und 8-559.- aus Ihrer Rechnung

    Ist ein akutstationärer Aufenthalt also nicht mehr gegeben, gibt es keinen Grund für eine geri. Frühreha. Damit können Sie im Prinzip keine austherapierten Pneumonien übernehmen, wo wäre da der akutstationäre Behandlungsgrund? Und eine nosokomniale Pneumonie ist es nicht, wenn es eine ambulant erworbene Pneumonie ist.

    In meinem Haus haben wir eine sehr große Geriatrie und eine Vielzahl von geri. FR bei zuverlegten Patienten, von denen es auch immer wieder einige mit ambul. erworbenen Pneumonien gibt. Wir führen in diesen Fällen den MDS aus, der zwar ebenfalls eine Aussage über Qualität treffen soll, jedoch in der Betrachtung zu einem anderen Ergebnis führt als das mutwillig falsch geführte QS-Bögen tun.

    MfG

    nA

    Diese Problematik besprechen wir bei uns mit dem MDK auch regelmäßig und sind zu einer bisher recht erfolgreichen Strategie gelangt: Ist der Verschluss oberhalb des alten Bypasses, so nehmen wir eine Verschlechterung der paVK mit Verschluss des Bypasses an, die I70.- wird HD. Liegt der Verschluss unterhalb des Bypasses wird T82.8 HD und die I70.- ND.

    Ich bin da Ihrer Meinung, der HISTO-Befund spricht - wenn auch unter kritischer Betrachtung - von einem MM. An Ihrer Stelle hätte ich das genauso gewertet und entsprechend als Primarius kodiert.

    Man muss dazu auch sagen, dass der MRSA in Zeiten von ESBL, VRE und MRGN schon einiges an Schrecken verloren hat. Schwieriger finde ich die Clostridien, die eben auch durch gute Hände-Desinfektion nicht zu 100% verhindert werden können, sondern eine mechanische Reinigung erfordern.

    Dass eine MRE-Komplexbehandlung bei Clos. tox. aber nicht geführt werden kann, wir also für den Mehraufwand (Isolation, Stuhl-Screening und ABT) nur eine (immerhin) schweregradrelevante ND haben, ist die größere Schande.