Beiträge von AndreasG

    Zitat


    Original von Jannis:
    Moin Andreas,

    es könnte ja sein, dass bereits im Aufnahme-Labor ein erhöhtes Troponin vorhanden ist und gemäß der Definition der konkurrienden HD (93 Std. Intensiv hat höheren Resourcen-Aufwand als die LWK-#-Versorgung) der akute Myokardinfarkt als HD zu wählen ist?

    Im Ernst: es ist gar nicht so selten, dass Läuse und Flöhe gleichzeitig vorhanden sind und der AMI Grund für die Ereignisse rund um die Fraktur (z.B. Sturzereignis) ist. Labor und Anamnese muss das dann aber natürlich belegen können.

    Grüße
    Jannis

    Hmmm, leider liegen zwischen Aufnahme (wg. LWK-Fraktur) und Infarktereignis 10 Tage...

    Guten Tag,
    ich schildere mal den Fall:
    Eine Patientin würde zunächst mit einer LWK-Fraktur auf der Unfallchirugie aufgenommen und konservativ behandelt.
    Im Verlauf ereignet sich dann Myokardinfarkt, der zur Übernahme auf unsere Innere Abteilung führte. Dort wurde die Patientin dann schließlich hämodynamisch instabil und wurde insgesamt 93 Stunden beatmet bis sie verstarb.

    Hauptdiagnose ist also LWK-Fraktur,
    alles andere ist Nebendiagnose.
    Dies führt in die DRG I76A und bringt 3028 Euro, die Beatmung ist hier aber offensichtlich nicht berücksichtigt.

    Wenn ich unerlaubterweise den Myokardinfarkt zur Hauptdiagnose mache, lande ich in einer bezüglich des Beatmungsaufwandes plausiblen DRG: F43B, ...Beatmung >24 Stunden..., das ergibt dann 9737 Euro.

    Wo bleibt also bei richtiger Kodierung der Beatmungsaufwand? Oder wo könnte sonst noch ein Fehler liegen?

    Guten Tag,
    es geht mal wieder um Auseinandersetzungen mit dem MDK:
    Ein Patient hat eine Gastroenteritis mit schwerer Exsiccose; das Kreatinin ist bei 5,2 md/dl, nach Rehydrierung bei 1,03 mg/dl, die ECC ist dann 40,5 ml/min., also auch dann noch eine relevante Niereninsuffizienz.
    Klinisch liegt für mich ein akutes praerenales Nierenversagen vor. Als HD haben wir die Gastroenteritis verschlüsselt, als ND sowohl die Niereninsuffizienz als auch das akute Neirenversagen.
    Der MDK will das akute Nierenversagen nicht akzeptieren.
    Was ist Eure/Ihre Meinung dazu?

    Hallo,
    ich finde auch die Äußerungen in den DKR zu dem Komplex Bakteriämie/Sepsis/SIRS etwas verwirrend.
    Zu Sepsis und SIRS habe ich folgende Definitionen gefunden:

    Sepsis: SIRS hervorgerufen durch eine Infektion
    Schwere Sepsis: Sepsis mit Organdysfunktion

    SIRS: Zwei der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:
    -Körpertemperatur >38 oder <36 Grad
    -Herzfrequenz >90/min.
    -Tachypnoe >20/min. und/oder pCO2 <33mmHg und oder Beatmung
    -Leukozytose >12.000 oder Leukopenie <4.000 oder Linksverschiebung >10%

    Quelle u. a. Deutsche Sepsis Gesellschaft, wird gleichlautend aber an mehreren Stellen so dargestellt.

    Interessanterweise ist offensichtlich hiernach die Bakteriämie kein Kriterium für eine Sepsis, und es gibt keine Sepsis ohne SIRS.
    Und: Nach diesen Definitionen durfte die Sepsis, zumindest kodiertechnisch, deutlich zunehmen.

    Was haltet ihr/halten Sie von den Definitionen für Sepsis/SIRS? Wie wird in anderen Häusern hier verschlüsselt?

    Hallo, liebe Forumsmitglieder,
    nach Studium der neuen Kodierrichtlinien habe ich folgende Frage:
    Wie soll man einen Diabetes verschlüsseln, wenn der Diabetes eine NEBENDIAGNOSE ist, und der Patient während des stationären Aufenthaltes Hypoglycaemien erleidet?
    Lt. DKR wird die Hypoglycaemie ab 2005 mit .6 (vierte Stelle) angegeben, andererseits soll .6 nicht verwendet werden, wenn der Diabetes eine Nebendiagnose ist.

    Hallo,
    ein art. Zugang zur Druckmessung kann m. E. an sich überhaupt nicht verschlüsselt werden! Eine intensivmedizinische Überwachung aber sehr wohl, und zwar entweder mit 8-930 (kein ZVK) oder mit 8-931 (mit ZVK) oder mit 8-932 (mit Messung des zentralen Venendruckes).