Beiträge von siefert

    Sehr geehrter Herr Thieme,
    die von Ihnen genannte Textstelle von Frau Kolodzig erscheint mir etwas veraltet. In den allgemeinen Kodierleitlinien ist ausdrücklich definiert, dass sowohl die Beatmungszeiten als auch Einzeltransfusionen addiert und in der Summe einmalig zu codieren sind.

    Viele Grüße,
    S. Siefert
    --
    Dr. S. Siefert
    Kinderkrankenhaus
    Wilhelmstift, Hamburg
    http://www.dr-siefert.de

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    Gibt es Anhaltspunkte dafür, ob sich nach der Kalkulationsphase die Relativgewichte insbesondere für Brandverletzte noch ändern werden im Vergleich zu den in den derzeitigen Groupern verfügbaren australischen DRG’s? Danach wird z.B. für ein zweitgradig brandverletztes Kind mit einer Verbrennungsausdehnung von 19% ohne Beatmung (T292, T212) ohne schwerwiegendere Prozeduren die DRG Y62B mit einem RG von 0,75 und einer Verweildauer von 3,1 Tagen angegeben. Unsere Patienten bleiben sicher ca. 12 bis 14 Tage, allein um die endgültige OP-Indikation abzuwarten. Mit einer derartigen Vergütung könnte dies sicher nicht mehr geleistet werden.

    Über Antworten würde ich mich sehr freuen.

    CU
    S. Siefert:dance2:

    Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
    anhand einer Testauswertung durch 3M habe ich festgestellt, dass die Auswertung in unserem Haus eine nennenswerte Anzahl von Fehler-DRG`s ergeben hat. Bei der Durchsicht der einzelnen Patienten ist zu bemerken, dass beinahe regelhaft die Fehler-DRG besser bewertet wird, als die korrekte Variante. Dabei scheint es unerheblich, ob es sich um nicht zueinander passende Hauptdiagnose und -prozedur handelt, eine fehlende oder fehlerhafte Hauptdiagnose besteht oder andere Fehler zur Fehler-DRG führen.
    Damit fährt das Haus offensichtlich gut mit einer fehlerhaften Kodierung.
    Was wird diesbezüglich die Zukunft bringen? Werden die Fehler-DRG`s begrenzt in ihrer Anzahl? Muss das Haus mit Abschlägen rechnen?
    Ich freue mich auf die Antworten,

    mit freundlichen Grüßen

    S. Siefert
    :dance1: Dr. Siefert soenke@dr-siefert.de

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    wir machen in unserer Klinik ähnliche Erfahrungen wie Sie. Groß angelegte Schulungen machen wenig Sinn, individuelle Beratung vor Ort, d.h. beim Kodieren erscheint zwar sehr zeitaufwändig, aber für die Kollegen am sinnvollsten. Eine möglichst zeitnahe Rückmeldung bei in den Kontrollen aufgefallene Fehlkodierungen sind ebenfalls notwendig. Die Kontrolle der eigenen Kodierleistung am Grouper halten wir für gefährlich und wenig sinnvoll, da hier ein vermutlich gesetzeswidriges Upcoding entsteht, welches zudem sehr rasch von den Kassen aufgedeckt werden wird.
    Sehr positive Erfahrungen haben wir mit der Verbreitung unserer Kodierleitlinien über ein Klinik-internes Intranet gemacht. Dieses steht allen Kollegen an jedem Arbeitsplatz zur Verfügung und läßt sich im Gegensatz zu den sonst üblichen Kittelbüchlein zentral und gleichzeitig für alle aktualisieren (derzeit fast im Wochenrhythmus!!!).
    Ich bin gerne bereit, diese Möglichkeit mit Interessierten Kollegen zu diskutieren.
    Grüße, S. Siefert:roll:

    Liebe Patricia,

    bei uns sind die Oberärzte für jeweils einen Bereich / Station medizinisch verantwortlich und damit auch für die Kodierung. Insbesondere Hinweise auf eine zukünftige Budgetverteilung auch intern nach den DRG bzw den kodierten Leistungen helfen Wunder. Dazu natürlich die übliche Überzeugungsarbeit.
    Allerdings hat sich auch eine Intranet-gestützte Weiterbildung aller Kollegen mit an jdem Arbeitsplatz verfügbaren Kodierleitlinien und ICD-Hitlisten sehr bewährt. Ich denke, die Mitarbeiter benötigen für diese ungeliebte und zeitaufwendige Arbeit das bestmögliche Handwerkzeug.
    Hinweise zur Errichtung eines Intranet finden Sie übrigens unter http://www.medinfo-intern.de

    Gruß und viel Erfolg,

    S. Siefert

    :drink: