Beiträge von MaR

    Hallo Hr. Meister,


    den Unterschied zwischen der 5-905.-- und der Gruppe 5-858.-- habe ich bis heute nicht ganz entschlüsselt oder begriffen. :sterne:

    Da wir aber vor allem Muskellappen und Septokutanelappen verwenden sind für mich die Prozeduren aus 5-858.-- die relevanten.
    Beim DIEP handelt es sich um einen adipofascialen Lappen, verschlüsselbar mit der 5-857.3- aber ob ich diesen Code auch bei freier Transplantation verwenden kann, wer weiß...
    Daher verwende ich für den DIEP die 5-858.5- .... bei erfolgreicher Transplantation.


    Für Ihren Fall würde ich daher, da der DIEP ja eigentlich direkt in der Tonne gelandet ist (excuse my french) den Kode 5-858.06 verwenden.
    Für den dann entnommenen TRAM die 5-858.79 (wobei es ja eigentlich kein myokutaner Lappen mehr ist, denn die Haut hängt ja am DIEP :biggrin: )
    und für die durchgeführte Hauttransplantation die 5-902.4f. Denn die Hauttransplantation haben Sie ja gemacht - wo sie diese entnommen haben ist ja eigentlich irrelevant, da die Entnahme der Spalthaut in dem Fall nicht kodiert wird.

    Dann haben Sie aber noch eine andere Möglichkeit die 5-906.1f (kombinierte Lappenplastik + Hauttransplantat) da taucht aber wieder nicht der Begriffe der freien Lappenplastik auf.

    so dann mal noch viel Spaß 8)

    mfg

    mare

    Hallo zusammen,

    folgendes Problem zudem ich mir mit der HD nicht sicher bin.
    Patientin erhält aufgrund einer medialen Epicondylitis eine einmalige Cortisoninjektion an den ulnaren Epicondylus.
    Vorstellung bei uns wegen massiver Atrophie des Fettgewebes über dem Epicondylus (Haut liegt praktisch direkt auf dem Knochen) zusätzlich hat die Patientin ein Sulcus ulnaris Syndrom deswegen entwickelt.

    Es erfolgte die submuskuläre Nervenverlagerung und Deckung durch eine lokale Verschiebelappenplastik, der Hebedefekt wurde durch ein Hauttransplantat verschlossen.

    So wie kodiere ich denn jetzt die Atrophie des Weichteil / Fettgewebes ?


    über Tips freut sich

    mare

    Guten Morgen Simone,

    hatte ein paar Probleme mich wieder einzuloggen...

    Also wenn ich es richtig verstehe haben die Chirurgen den 3. Finger im Mittelglied wieder replantiert. Damit ist der Kode Replantation auch verwendbar und für die restlichen FInger die einelnen Strukturen...
    Aber so wollten Sie es doch machen und daher verstehe ich die Frage nicht so ganz :sterne:

    mfg

    mare

    Hallo Simone,

    Die Begriffe sollten einem eigentlich weiterhelfen aber gern sind sie ja auch ein bisschen schwierig ?(

    myokutan: myo (muskel) kutan (Haut)

    fasciokutan: fascio (Fascie: Muskellhaut die die Verschiebeschicht zwischen zwei Muskel darstellt)

    osteomyokutan: osteo (Knochen) -> Knochen + Muskel

    also ein myokutaner Lappen besteht aus einem Muskel und allen Schichten darüber (Fascie, Fettgewebe usw) inkl. der Haut

    ein fasciokutaner Lappen besteht aus einer Muskelfascie (ohne eigentlichen Muskel) und den darüber liegenden Schichten inkl. der Haut.

    Dabei gilt zu beachten das bei myokutanen Lappen der kutane Anteil inkl. Fettgewebe nicht den kompletten Muskel bedeckt und entweder zum Defektverschluß mitbenötig wird oder nur als Monitorinsel zur BEurteilung des eigentlich wichtigen, darunterliegenden Muskels. Monitorinseln werden gerne in einer 2. Operation wieder entfernt.

    D.h. der Musculus latissimus dorsi kann entweder mit Hautinsel transplantiert werden (myokutan) oder ohne. Für reine Muskellappen gibt es aber keine Prozedur, also sind sie alle myokutan :biggrin:

    Dann wird bei lappenplastiken noch unter gestielt und frei unterschieden. Das bedeutet der Gewebeblock wird bei lappenplastiken über einen definierten GEfäßstil bestehend aus Arterie, Vene, ggf Nerv.
    VErlagere ich den Lappen an seinem Stil ohne diesen zu durchtrennen ist er gefäßgestielt.
    Durchtrenne ich jedoch den Stiel um den Lappen an eine andere Körperregion zu verlagern, muss ich dann die Arterie und Vene unter dem Mikroskop wieder an ein Empfänger Gefäß anastomisieren (annähen. Der Lappen ist dann frei transplantiert.

    Ich hoffe ich konnte teilweise das Chaos der Lappenplastik verringern

    mfg


    mare

    Morgen Simone,

    Postoperativ nach einer freien Lappenplastik muß eine Durchblutungskontrolle erfolgen. Bei Fasziokutanenlappen erfolgt dies einfach über die Beurteilung der hautdurchblutung (rosig - o.k.; blau - venöse Stauung, weiß - arterielles Problem) bei reinen Muskellapen ist dies aber etwas schwieriger. Daher beläßt man gerne etwas subkutanes Fettgewebe mit Haut über dem Muskel um erneut die Lappenkontrollen durchführen zu können (v.a. latissimus) da diese Insel aber hin und her wackelt auf gut deutsch wird sie sobald man sich niecht b´merh benötig wieder entfernt.

    Lange Rede kurzer, eine spezielle Prozedur git es natürlich nicht und ich verwende einfach Revision Lappenplastik...

    frohes schaffen

    mare