Hallo Forum,
dies scheint mir die geeignete Stelle zu sein, um meine Frage zu stellen:
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um die F33.9 zu kodieren. Was sollte dokumentiert sein? Die Kriterien des ICD-Katalogs sind mir bekannt, doch wie beweise ich, dass es sich um rezidivierende Depressionen handelt?
Ein Patient, der mehrmals stationär war, immer medikamentös behandelte Depressionen hatte und nun wieder stationär behandelt wird mit der Nebendiagnose \"Rez. Depression\". Wie kodiere ich dies richtig?
Der MdK ist folgender Meinung:
\"Die Art der vorliegenden Depression ist nicht geklärt. Die Tatsache, dass die Versicherte bereits bei vorausgegangenen stationären Aufenthalten medikamentös behandelt wurde, beweist nicht per se, dass es sich um eine rezidivierende depressive Störung handelt.
Eine rezidivierende Störung hätte ja zwischenzeitlich abgeklungen sein müssen, um das Kriterium des Rezidivs überhaupt zu erfüllen. Diesen Nachweis kann die Klinik naturgemäß nicht erbringen. Andererseits könnte eine solche Depression, wenn sie denn bei jedem Aufenthalt bestanden hätte, auch Ausdruck einer chronifizierten Depression sein. Abschließend bleibt nur noch festzustellen, dass die Diagnose einer Depression auch nicht psychiatrisch gesichert ist. Es kann sich ja - unter Berücksichtigung der erwähnten Medikation - auch um eine psychische Herabstimmtkeit handeln. \"
Hätte. wäre, wenn, kann und könnte.... als Nicht-Mediziner blicke ich nicht mehr durch.
Wieso ist eine internistisch diagnostizierte Depression anders zu bewerten als eine psychiatrische? Und warum darf die von unserem Internisten gestellte Diagnose \"Depression\" von einem ebenfalls Internisten angezweifet werden, wo er doch auch kein Psychiater ist? Und wie sieht das aus, sind wir als Haus in der Beweislast um \"naturgemäß nicht mögliche Nachweise\" zu erbringen?
Und wie kodiert man eine \"psychische Herabgestimmheit\" ?
Ich wäre sehr an Ihren Meinungen interessiert. Vielleicht denke ich schon viel zu lange auf diesem Thema herum, so dass mir mein letztes bisschen Objektivität verloren gegangen ist.
Vielen Dank für Ihre Meinungen
K. Piecha