Guten Morgen,
<wechsung schreibt>
die Blutung kann natürlich bei Einweisung schon bestanden haben und man hat es erst später gemerkt [...]
In diesem Fall ist es noch wahrscheinlich, daß die Blutung tatsächlich schon bestand, dann ist sie natürlich die Hauptdiagnose
</wechsung>
Ich verstand sie so, dass die Symptomatik bei Aufnahme aber garnix in Richtung ICB hergab und die Therapie in der ersten Woche bezüglich der LeberCi erfolgte?
Dann wäre mir als MDK ihre Interpretation "war schon bei Aufnahme da, also HD" deutlich zu kreativ. Keine Angst vor Fehler-DRGs!
<wechsung>
Aber es passiert ja doch öfter, daß eine Nebendiagnose operativ versorgt werden muß, obwohl die eigentliche Behandlung konservativ ist.
Steht bei für die HD dagegen auch eine operative Prozedur, kann man bis ultimo operieren - kein Grouper stört sich mehr daran.
</wechsung>
Wenn es ein Fall ist, bei dem während des stat Aufenthaltes zur konservativen Therapie eine akute, operationspflichtige Zweiterkrankung oder Komplikation auftritt, dann ist es eben eine Fehler-DRG.
Besteht eine Zweiterkrankung, die man elektiv operieren kann (Hernie zB), sollte man sich genau überlegen, was man tut. Hier würde eine hoch dotierte Fehler-DRG möglicherweise nicht von den KK akzeptiert. Das Motto "Wo sie schon mal da sind, machen wir den TÜV gleich mit" wird in Zukunft den Prozess der stationären Therapie nur suboptimal steuern können.
Ob sie wirklich :chirurg: :chirurg: :chirurg: :chirurg: "bis ultimo operieren" :chirurg: :chirurg: :chirurg: :chirurg: :chirurg: :chirurg: können, entscheidet auch Ihre Kostenseite, nicht die Tatsache, ob der Grouper das akzeptiert.
Freundliche Grüße
Christian Jacobs