Beiträge von E_Horndasch

    Guten Morgen Frau Klapos,
    was war denn das Symptom der hypertensiven Krise? Ein alleiniger Anstieg des RR deutlich über Normalmass ohne klinische Begleiterscheinungen dürfte kaum die Kriterien einer hypertensiven Krise erfüllen.

    Zitat


    Original von D.Lindner:

    Geschwindigkeit kann im Codierbereich nicht der wichtigste Parameter sein.


    Hallo,
    völlig einverstanden.
    Im übrigen handelt es sich bei den erwähnten Kräften um speziell weitergebildete Fachkrankenschwestern und -pfleger, die seit Jahren am Haus sind. Und deshalb genau wissen, wo sie Akten suchen müssen und wo in den Akten die relevanten Fakten stehen. Aufgrund dieses medizinischen Backgrounds sind auch die Rückfragen bei den Ärzten minimal.
    Bei der von Herrn Lindner genannten Quote von 6% :i_respekt: können wir mithalten, wobei hierin auch (bzw überwiegend!) solche Fälle zu sehen sind, die vom MDK anders als von uns gesehen werden (wann ist eine Hypokaliämie eine Hypokaliämie, wann ist ein BZ entgleist, wann ist eine F17.2 ressourcenverbrauchend, etc.) Klassische Kodierfehler in der Rechnung / Entlassungsmitteilung sind die ganz grosse Ausnahme.

    Zitat


    Original von casapietra:
    Akte besorgen,
    Gruß
    casapietra

    Hallo casapietra

    da geht es schon los; wie lange sind die Wege?
    wie gut ist das Archiv sortiert?
    das Problem sind dabei aus meiner Sicht die Akten, für die stundenlange Suchen erforderlich sind.
    Dann kommt es darauf an, wie gut ist zum Einen die Dokumentation und zum Anderen wie ist das Krankheitsbild. Handelt es sich um einen unkomplizierten Kurzaufenthalt oder um einen komplizierten mehrwöchigem Aufenthalt mit Verlegungen?
    Dann ist da noch die Sache der Erfahrung. Ein Anfänger wird sicher bei identischen Rahmenbedingungen deutlich länger brauchen als ein Profi mit mehreren Jahren Erfahrung.
    Aussagekräftige Zahlen bekommt man m.E. nur, wenn ich die Anzahl der Akten, die in einer Woche o.ä. geschafft werden, durch die Arbeitszeit teile. In wieweit solche statistischen Aussagen dann eine Aussagekraft für den jeweiligen Fall haben .....

    Als Anhaltspunkt: bei uns werden die von den Ärzten (vor-)kodierten Fälle hinsichtlich DKR und vergessener oder falscher ICDs und OPS überprüft und korrigiert. der Aufwand hierfür ist fast einer Neukodierung gleichzusetzen.

    Laut Statistik schafft eine Kraft in 72 Tagen 1840 Fälle, das entspricht einem Tagesmittel von 25,55 Akten. Leider wird der Zugewinn an Kodiererfahrung fast vollständig durch die Zunahme der KK- und MDK-Anfragen kompensiert, so dass eine Steigerung der Kodierleistung pro Tag wegen dieser Zusatzbeschäftigung nicht möglich ist.

    Hoffe soweit geholfen zu haben.

    Hallo zusammen,
    aus endoskopischer Sicht ist ein PEG-Wechsel etwas anderes als eine Neuanlage.
    Bei einer Neuanlage muss eine Punktion durchgeführt werden, die kann z.B. den alten Stichkanal nehmen, muss aber nicht.
    Bei einem Wechsel gibt es unterschiedliche Verfahren und auch entsprechende Sonden. Hinweise zum Verfahren z.B. hier: http://www.endoline.de/assets/applets/PEG_Wechseltechnik.pdf

    Austauschsonden (Gastrotube) sehen von außen fast genauso aus wie reguläre perkutane Sonden, haben aber einen zusätzlichen Ansatz, durch den Wasser in den Ballon gegeben bzw. aus dem Ballon gezogen werden kann. Die Sonde kann dadurch ohne Endoskopie ausgetauscht werden. Bsp: http://www.enterale-ernaehrung.de/produkte/sonden/gastrotube/

    Um es kompliziert zu machen: in einigen Kliniken wird ein Wechsel wie eine Neuanlage vollzogen, da zum einen die klassischen PEG-Sonden billiger sind und die Haltbarkeit wohl besser im Vergleich zu den Gastrotubes.

    Entscheidend für den OPS-Code ist die durchgeführte Prozedur - den hauseigenen Endoskopiker fragen oder im Endoskopiebericht nachgucken, wenn es einen gibt.

    Zitat


    Stellen Sie sich aber mal vor, Ihr Krhs. schreibt rote Zahlen und solche Sachen wie Mindererlösausgleich etc. gibt es nicht. Jetzt hat Ihr Verwaltungsleiter den Verdacht, dass sich bei bestimmten Fallkonstellationen eine größe Summe (es geht hier nicht um € 3,50) \"herausholen lässt\".


    Hallo Mr. Freundlich,
    Ganz so einfach ist es - bei uns zumindest nicht.

    Als Vorausbemerkung:
    Ich weiss nicht, wieviele Verwaltungsdirektoren und Verwaltunsleiter so fit auf dem Gebiet sind, um hier die erwähnten Fallkonstellationen zu konstruieren, bei sich etwas \"herausholen\" lässt.


    Da wir z.B. ein eigenständiges Haus sind, werden die abrechnungstechnisch relevanten Entscheidungen vor Ort durch ein entsprechendes Team getroffen. Diese Entscheidung wird dann auch als für das Haus bindend angesehen.

    Sollte mir oder einem meiner MA bei einer routinemässigen Überprüfung eine übersehene oder vergessene Diagnose oder OPS auffallen, dann werden wir als Konsequenz daraus unsere Ergebniskontrolle überprüfen mit dem Ziel, solche Ausrutscher in Zukunft nicht mehr vorkommen zu lassen. Eine Stronierung und Nachberechnung findet nur bei einer von der \"Gegenseite\" veranlassten Überprüfung des Falles statt (d.h. der Schuss kann im Extremfall für die KK nach hinten losgehen).

    Ebenso werden grundsätzliche Strategien durch die erwähnte Abteilung (ggf. in Absprache mit der KH-Leitung) festgelegt.
    Das heisst, zwischen KK und KH getroffene Absprachen sind für uns bindend, da auf unserer Seite die Entscheidungskompetenz auf der höchsten Ebene angesiedelt ist.
    Und dann können Sie vielleicht die Enttäuschung verstehen, wenn dies auf der Gegenseite nicht der Fall ist.

    In einem anderen Fall hatten wir die Erfahrung, dass seitens der KK der zuständige Sachbearbeiter gewechselt hat und der neue zuständige Mann die alten Fälle erneut aufgerollt hat, da er mit den Entscheidungen des Vorgängers nicht konform ging.
    Schriftliche Vereinbarungen gibt es ja bei solchen informellen Vereinbarungen nicht.

    Vielleicht hat jemand eine zündende Idee zur Lösung dieses Problems?

    Hallo be back und die anderen,
    unsere Erfahrung dazu.
    im Laufe des Jahres 2004 wurden auf diese Art und Weise viele Fälle mit einer grösseren Kasse \"erledigt\", bevor der MDK eingeschaltet wurde. Manche zugunsten des KH, manche zugunsten der KK.
    Soweit so gut.
    Nun werden Mitte des Jahres 2005 diese Fälle (natürlich nur die für die KK negativen) wieder ausgegraben und dem MDK zur Überprüfung vorgelegt.
    Angeblich auf Weisung von höherer Stelle.
    Nach diesen Erfahrungen halte ich sehr wenig von informellen Absprachen, da sich unter dem Strich der Aufwand stark erhöht, wenn sich eine der beteiligten Parteien nicht an die getroffenen Vereinbarungen hält.
    Grundsätzlich stellt sich für mich die Frage:
    wie weit reicht die Kompetenz des einzelnen Sachbearbeiters bei einer KK in solchen Angelegenheiten, bzw. in welchem Rahmen können Entscheidungen durch Vorgaben von höherer Ebene wieder revidiert werden?

    Zitat


    Original von ToDo:
    Guten Morgen

    [quote]

    Wir machen jedenfalls OFT die Erfahrung, dass abgeschlossene Fälle im KH beim MedizinController auflaufen und teils sehr stark zeitverzögert von diesem bearbeitet werden. Konsequent wäre ja dann auch eine Ablehnung solcher Nachkodierungen durch uns, denn das Erinnerungsvermögen des Behandlers sollte gleichermaßen abverlangt werden, egal ob die Kasse oder der eigene Controller nachfragt!


    Hallo zusammen,
    das ist ja interessant. Ich bin bis jetzt davon ausgegangen, dass das KH eine Rechnung stellt und die wird von den KK akzeptiert - oder auch nicht. Das in grössereme Masse (wie von ToDo berichtet) von den KH eine Neuberechnung durchgeführt wird ist für mich neu. Wir persönlich machen solche Neuberechnungen gelegentlich und nur dann, wenn seitens des MDK der Fall neu aufgerollt wird und wir uns dann aus gegebenem Anlass erneut mit dem Fall auseinandersetzen.
    Vielleicht könnten sich die anwesenden KK-Mitarbeiter einmal äussern, wie hoch die Quote an Nachberechnungen seitens der KH ist.

    Hallo liebes Forum,
    wie wird denn in anderen KH verfahren, wenn über den §301-Kanal die Aufforderung zur Rechnungsstornierung und ambulanter Abrechnung wg ambulantem Potential kommt.
    Formal könnte man sich ja elegant zurücklehnen und nix machen, da die KK gesetzlich verpflichtet ist, den MDK einzuschalten, wenn sie Zweifel an der Notwendigkeit der stat. Behandlung hat. Aber wir arbeiten ja miteinander und nicht gegeneinander. :sonne:

    Mich würden hier Erfahrungsberichte aus anderen KH interessieren.

    Danke für Antworten.