Beiträge von AnMa

    Sehr geehrter Herr Schaffert,

    Der Vorschlag, den der GKV-SV ja auch auf dem DRG-Forum vorgestellt hatte, übersieht vor allem die Tatsache, dass es zumindest in unserer Region so ist, dass die Häuser ohne Neuroradiologie die Fälle zur Thrombektomie noch aus der Notaufnahme heraus in das entsprechende Zentrum verlegen. Das bedeutet, dass diese Fälle gemäß Landesvertrag nach §112 ohnehin keine stationären Fälle oder maximal 1 BT stationär sind, geschweige denn, das der OPS 8-981 überhaupt in der kurzen Zeit geltend gemacht werden könnte. Der OPS würde also eine Strukturvoraussetzung formulieren, die mit der hinter dem OPS stehenden Leistung in 99,99% der Fälle überhaupt nichts zu tun hat. Die Fälle verbleiben - zumindest in unserer Region - auch nach der Intervention im Zentrum, eine Verbringungsleistung steht also hier auch nicht zur Debatte.

    Bzgl. Kalkulation möchte ich ergänzen, dass die Thrombektomie in Verbindung mit dem OPS 8-981 bisher in eigene DRGs mündet.

    Ich gebe Ihnen vollkommen Recht, dass hier vermutlich verschärft Strukturpolitik unter dem Deckmantel der Versorgungsqualität über den OPS gemacht werden soll. Dem auf mehreren Veranstaltungen gemachten Vorschlag, im OPS nur Leistungen abzubilden und qualitative Strukturvoraussetzungen in G-BA-Richtlinien oder auf Länderebene zu regeln, die dann auch prüfbar sind, liefe dieses Szenario komplett entgegen.

    Beste Grüße

    AnMa

    Hallo Chicae,

    ganz so kategorisch würde ich es nicht sagen. Eigentlich muss man das kodieren, weil es der Definition einer signifikanten Prozedur aus DKR P001f entspricht. Nur leider gibt es keinen OPS dafür.

    Es bleibt Ihnen nur, das CT zu kodieren und das DIMDI zu fragen, ob ev. 3-24x in Frage käme.

    Grüße

    AnMa

    nicht aus der Klinik, sondern aus der "Fachpresse"

    So steigt die Vergütung für einen Beatmungspatienten auf der Intensivstation um mehr als 9800 Euro an, wenn er länger als 249 Tage beatmet werden muss. Da bleibt ein Patient zumindest auf dem Papier schon einmal länger unter dem Beatmungsgerät als er eigentlich müsste.

    Hallo, zusammen,

    das Problem ist, dass der MDK die akute Variante davon abhängig macht, dass es sich um einen prinzipiell reversiblen Zustand handeln müsse. Diesen Nachweis haben Sie nach Meinung des MDK nur, wenn Sie eine Normalisierung in der BGA ohne O² nachweisen.

    Andernfalls wird der MDK immer behaupten, dass man ja eine Chronifizierung nicht ganz ausschließen könne und daher nicht zwischen akut und chronisch differenzieren könne, ergo J96.9* kodieren müsse. Das wurde bei uns schon so weit getrieben, dass die J96.00 bei einem Patienten mit entsprechender Klinik und heftigen BGA-Veränderungen auch beim pH verweigert wurde, weil wir vor dem Ableben keine BGA mit Normalisierung der Werte mehr nachweisen konnten. Wurde selbstredend zur Klage gegeben. Ausgang noch offen, aber ich bin optimistisch.

    In der Summe ist die Differenzierung zwischen akut und chronisch immer nur in der kombinierten Wertung von BGA, Anamnese und klinischem Zustand zu treffen. Die MDK-Schemata sind da nicht immer zutreffend.

    Grüße

    AnMa

    ... und leider fand die aktuelle FAQ des DIMDI zum Transport bei neurolog. Komplexbehandlung keinen Eingang in die Klassifikation. Hoffen wir mal auf die Endversion, sonst geht die Diskussion ewig weiter, da die FAQs ja nicht rechtsverbindlich sind.

    Grüße

    AnMa

    Andere Diagnose, ähnliche Frage, daher hänge ich mich mal hier dran:

    Anamnese: Pat. klagte seit ca. 30 Minuten über Sprachstörungen mit Wortfindungsstörungen, Kopfschmerzen. Vor der Sprachstörung rechtes Auge mit Flimmern, nur passager. Bei Aufnahme RR 243/138 mmHgPat. kommt unter dem Verdacht auf eine TIA auf die Stroke Unit, Beginn Komplexbehandlung. Allmähliche Besserung der Symptome unter Urapidil.

    Arztbrief: Unter Berücksichtigung der Untersuchungen, des neurologischen Befundes und des Verlaufes gehen wir von einer Hypertensiven Krise mit Encephalopathie aus.

    Wir kodierten die Hypertensive Enzephalopathie und die 8-981.0, weil ja Initial der Verdacht auf eine TIA bestand.

    Gibt es Erfahrungen mit Verdachtsdiagnosen als Begründung für den OPS?

    Grüße

    AnMa

    Liebes Forum, liebe Kinderärzte,

    was versteht man unter dem Begriff "Schädigung" im Zusammenhang mit P04.1.

    Ich habe darunter bisher immer eine dauerhafte Schädigung des Kindes verstanden.

    Würde eine kurzzeitige Hyperexzitabilität und erniedrigte O2-Sättigung bei Sertralin-Einnahme der Mutter darunter fallen? Ich habe gelesen, dass dies mitunter nicht als Toxizität, sondern auch als Entzug verstanden werden werden kann. Dann müsste man es vermutlich mit P96.1 kodieren?

    Für fachliche Unterstützung dankt

    AnMa

    Hallo, Anyway

    Nebenbei bemerkt: KAIN und INKA sind in der Praxis eigentlich so überflüssig wie ein Kropf...

    ... sind sie meines Erachtens nicht. Seit Anfang 2017 streiten wir deutlich seltener mit den Kostenträgern über Fristen und die Flugdauer von Brieftauben.

    Grüße

    AnMa