Beiträge von Raether

    Sehr hilfreich finde ich die Unterteilung von Scharfetter (allg. Psychopathologie), in der zwischen verschiedenen Ursachen intellektueller Minderbegabungen unterschieden wird, z.B: aufgrund von Strukturabweichungen des Gehirnes, aber auch als Folge sozialer Deprivation. Sogar im Rahmen einer psychotischen und schweren depressiven Symptomatik kann eine zeitweilige Intelligenzminderung vorliegen. Auch eine dementielle Symptomatik ist eine wichtige Differentialdiagnose.

    Gar nicht so selten hat sich im Alltag eine Intelligenzminderunng als Folge einer anderen Erkrankung herausgestellt. Und noch schwieriger wird es, wenn bei einer vorbeschriebenen Entwicklungsstörung im Alter weitere Erkrankungen das Intelligenzniveau weiter drücken.

    (...) bemerke ich, daß gerade im Bereich durch Z55- Z65 in der Psychiatrie ein separater Aufwand verschlüsselt werden könnte.

    Wir verwenden diese Diagnosen als Nebendiagnosen. Beispielsweise mithilfe des Sozialdienstes eine adäquate Wohnung gesucht wird:
    ICD 10 Z59.

    Wo es um ältere und alte Menschen geht, finde ich weitere Ziffern ggf. passend und wo der Sozialdienst tätig wurde/ist/wird/werden kann: Z59 Heimplatzsuche, Verwahrlosung, Wohnungsprobleme Z60 Einsamkeit Z63 Fehlender Partner, Z64.8 Anregung einer rechtlichen Betreuung

    Aber auch der Abschnitt Z70 - Z76 bildet z.T. Aufgabenbereiche des Sozialdienstes ab, z.B: Z72.0 Soziale Probleme im Umgang mit Alkohol Z74.1 Pflegebedürftigkeit, Z74.2 Halshaltshilfen

    DKR 1916e (Auszug): (...) Vergiftungen sind in den Kategorien

    T36–T50 Vergiftungen durch (...) und

    T51–T65 Toxische Wirkung von (...)

    klassifiziert. Die Absicht der Selbsttötung (X84.9!) ist nicht zu kodieren


    Wie sieht es nun formal bei Schnittverletzungen aus? Bei einer Schnittverletzung (also keine Vergiftung, keine toxische Wirkung) am Handgelenk hätte ich bislang kodiert: S60.88 zusammen mit X84.9.

    Hallo Forum,

    Patient wird mit Halbseitensymptomatik aufgenommen, diagnostiert wird eine intrazerebrale Raumforderung und wohl in diesem Zusammenhang besteht die Halbseitensymptomatik.
    Nun stürzt der Pat. während des gleichen stationären Aufenthaltes, und die Halbseitensymptomatik verschlechtert sich. Eine CT-Kontrolle zeigt eine frische Einblutung.

    Den Tumor habe ich mit D43.0 (HD) verschlüsselt.

    Wie verfahre ich mit der frischen, eventuell mit dem Sturz in Zusammenhang stehenden Blutung? (wer weiß, vielleicht ist der Pat. ja wegen der Blutung gestürzt...)

    Bei offenen Wunden wäre es eine Komplikation (KR: z.B.: S81.0, T89.01 und B95.6!); aber hier ???

    Darf ich/muß ich I61.0 nehmen?


    [c=#00ff1b]Hoffentlich kommt bald der [c=#ffff2d]Sommer[/code], in Winnenden ist es für einen Sommeranfang viel zu kalt![/code]

    Hallo, Herr Miller!

    Pardon, meine Angaben waren unvollständig.
    Der Patient, auf den ich Bezug nehme, wird wegen eines neu diagnostizierten Gehirntumores bei uns behandelt. Wegen Hirnödem erhält er Dexamethason.
    Unter dem Glukokortikoid ist dann der bisher passabel eingestellte DM mit den Zuckerwerten nicht ganz unerwartungsgemäß nach oben gerauscht.

    Gruß aus Winnenden, hier gibt\'s Sonne, Wind und Wolken, wie an der Nordsee ([c=#ffff6d]Baden[/code]-[c=#3f0000]Württemberg [/code]- wir können alles, außer hochdeutsch).

    Hallo Forum,

    Herumblättern in den Kodierrichtlinien und in früheren Themen des Forums haben mich nicht weitergebracht zu folgender kleinen Situation.

    Patient hat bekannten DM, wird mit oralen Antidiabetikum behandelt und erhält nun Dexamethason.
    Die BZ-Werte erreichen Werte bis unter knapp 300, mehrfach ist die Gabe von Insulin erforderlich.
    Wie ist die richtige Kodierung?
    a) entgleiste diabetische Stoffwechsellage = E1x.x1
    b) Nebenwirkung eines Medikamentes?
    c) beides

    Vielen Dank schon für einen Kommentar.

    Hallo \"kd\",

    Wie kommt denn Ihr Neurologe auf eine Embolie zerebraler Arterien? (Irgendwie scheinen Sie ihm das ja nicht so ganz abzunehmen) Irgendetwas hat er/sie sich vielleicht schon dabei gedacht?! Außerdem macht mich [c=#880000]stutzig[/code], daß nur der Sturz als alleiniges und wesentliches zur Einweisung führendes Symptom angegeben wird. Gab es denn keine weiteren Symptome (s. KG, vielleicht auch vergessen worden zu kodieren... ) ?
    Unter Umständen wäre auch an eine transitorisch ischämische Attacke zu denken...

    Wie Ihre Diskussion ausgegangen ist, würde mich schon interessieren. Auf welche HD haben Sie sich hausintern geeinigt?

    Hallo Forum zusammen,

    bisher ist es mir noch nicht gelungen auch nur einen U50/U51-Code einzugeben. Irgendwie nimmt die Kiste hier im Haus das nicht an. Ich erhalte stets die Meldung \"darf nicht als Primärdiagnose eingesetzt werden\"

    Laufen diese Diagnosen als +/*-Eingabe ???
    Immerhin soll man sie ja eingeben, sofern FIM,Barthel oder MMST-Werte vorhanden sind...

    Guten Morgen, Herr Lehmann,

    zum Begriff \"früher\": In den WHO-Leitlinien ( 2. Aufl., evtl. hat sich das verändert ?)) steht unter \"diagnostische Leitlinien\" zum Abhängigkeitssyndrom u.a. sinngemäß:

    \"Die sichere Diagnose Abhängigkeit sollte nur gestellt werden, wenn irgendwann [c=#0000ff]während des letzten Jahres [/code]drei oder mehr der folgenden Kriterien gleichzeitig vorhanden waren:
    1. Ein starker Wunsch oder eine Art Zwang, psychotrope Substanzen zu konsumieren.
    2. Verminderte Kontrollfähigkeit bezgl. Beginn, Beendigung und Menge
    3. Ein körperliches Entzugssyndrom bei Beendigung oder Reduktion des Konsumes (...)
    4. Nachweis einer Toleranz. (..)
    5. Fortschreiende Vernachlässigung von (...) wegen der Substanz.
    6. Konsum trotz eindeutiger Folgen (verschiedener Art)

    [c=#2d00ff]Gegenwärtig[/code] ist bei Suchterkrankungen also bis zu einem Jahr zurück.

    Vielleicht ist in Ihren Fall \"früher\" doch etwas eher?
    Bringt Ihnen das etwas?