Beiträge von merguet

    Hi Mikka,

    Zitat

    Sehe ich das richtig?

    ich weiß nicht...

    Über welchen Hebel sollte man den Kassen das (inkorrekte) Vorgehen SFB mit 301 Daten verbieten? Den Kampf um den Einzelfall müssen sie weiter führen.

    Zumal auch die KH formal nicht immer ohne Tadel sind...

    Mir ist bisher kein Beispiel für eine Rechtsprechung um die Verfahrensmängel bekannt.
    Ich habe nur mal was von einer Strafe wegen \"Mutwilligkeit\" gehört, als die Kasse auch nach SG-Entscheidung und MDK-GA zu Gunsten des KH immer noch nicht zahlen wollte.

    Formal haben Sie recht mit Ihrer Einschätzung

    Zitat

    eigentlich könnte ich mich hier zurücklehnen

    , wenn der Fall bezahlt ist.

    Entweder verrechnet die Kasse, dann können Sie dagegen klagen, oder sie erhebt ihrereseits Leistungsklage, dann müssen Sie den Fall wieder inhaltlich anfassen.
    Gibt´s da denn jemanden, mit dem mal mal reden kann ? (ich nehme mal an, Sie haben das schon hinter sich).

    Gruß

    merguet

    Hi Mikka,

    Ihr Ärger ist nur allzu nachvollziehbar.

    Allein: Die Erfahrung lehrt, dass im SG-Verfahren im wesentlichen die Sachargumente geprüft werden.

    Spätestens dort müssen SIe inhaltlich diskutieren.

    Alle Zwischenschritte bleiben Vorgeplänkel. Das alleinige Argument, dass die GA nicht alle Sachverhalte gewürdigt haben, wird inzwischen mit Textbausteinen gekontert. Einige beantworten ja noch mal die Frage, welche Unterlagen sie haben wollen. Wenn Sie dann alle kriegen, verlangen Sie erst mal medizinische Argumente.
    Das Ganze ist nervenaufreibend.

    Manchmal hilft ein Kontakt zu Kassen, um von deren Seite her an den MDK heran zu kommen.

    Gruß

    merguet

    Hi Soerensen

    Zitat

    dass die erlöse bis unterhalb der UGV größer als die kosten sind. wie kann man das medizinisch begründen?

    Sie haben natürlich recht, am Anfang erfolgen dei teuren Maßnahmen. Aber eben nciht bei allen. Die Gesamtbetrachtung pasuchaliert also immer.


    Hinzu kommt, dass sie das gnaze unterhalb der UGV nach Ihren Grenzkosten bewerten müssen: Eine Erhöhung der Schlagzahl bei teilweise verminderten Erlösen mag dennoch über die Masse einen Überschuss belassen.

    Gruß
    merguet

    Hallo Herr Schaffert,

    auch von mir noch einmal Einspruch. Es war immer Grundannahme des Systems, dass die Kosten zu Bgeinn hoch sind, dann eine Phase mit schwachem Anstieg oder Plateau erleben, um am Ende (wegen Komplikaitonen, RevisionsOP, Intensivtherapie) etc. wieder anzusteigen. Diese Kostenkinetik erklärt auch das Problem der Extremkosten bei Outliern.
    Herr Heimig hat das bis 2005 in seinen Vorträgen , siehe im Beispiel Folie 20, dargestellt, in den letzten Jahren ist das zur Grundannnahme geworden.
    Davon mag es Abweichungen geben, dennoch dürfte diese Kostenverteilung die Regel sein, zumal das reine Warmhalten eines Bettes durch die DRG nachweislich zurückgedrängt wurde.

    Gruß

    merguet

    Hi Forum.

    es ist m.E. völlig ausser Frage, das die Kosten am Ende des Aufenthaltes deutlich steigen. Hierzu gibt es zahlreiche Untersuchungen. Die Langliegerzuschläge sind sicher nicht Kostendeckend. Das hängt auch damit zusammen, dass die Kalkulation nur auf Basis der Inlier vorgenommen wird. OP und Intensivzeiten, die nach der OGVD statthaben, gehen somit nicht in die Kalkulation mit ein.
    Grenzkosten von 75 Euronen sind zudem bei Operativen Patienten unterhalb der UGVD eine massive Fehleinschätzung.
    Bei Kosten 15-30 Euro für die OP-Minute kommt diese Rechnung sicher nicht hin.

    Dennoch lässt sich bei hohem Patientendruchsatz sicher bei Kurzliegern noch kostendeckend arbeiten, Langlieger dürften beinahe immer ein Zuschussgeschäft sein.

    Hierzu kann man auch wertvolle Aussagen im neuen Roeder-GA lesen.

    Umso ärgerlicher ist die teilweise mechanistische retrospektive Betrachtungsweise über etwaig zu straffende Abläufe, mit denen wir von Seiten des MDK konfrontiert werden.

    Meine Empfehlung: Testen Sie Ihre realen Erlöse gegen ihre Kosten und vergleichen Sie das ganze mit den Inliern in der InEk-Kalkulation. Sie werden sich die Augen reiben.

    Gruß

    merguet

    Hi Lupus, hi Forum,

    Es ist ein in meinen Augen brisantes Problem, das einige KTR inflationär das Instrument des 112er Kurzberichtes nutzen.
    - Dessen Aussagekraft ist minimal,
    - der Aufwand wird vergrößert,
    - Einige KTR postulieren eine Fristverlängernde Wirkung
    - Bei Änderung der Datensätze zu unseren Gunsten folgt bei unserem hauptkunden in dieser Sache nach deren eigenen Aussagen immer eine Prüfung, den Aussagen des KH wird schlicht nicht geglaubt, so etwas wie Vertrauen habe ich trotz langer Gespräche und rasche Kooperation unserer Seite bisher nicht erlebt,
    - Nach Vorlegen des Berichtes folgt ebenfalls häufig eine Prüfung.
    - Häufig laufen beide Verfahren Parallel, was die strukturierte Erfassung fast verunmöglicht.

    Unser Spitzenreiter bringt es auf bis zu 50 Kurzberichte / Woche.

    Das Grinsen ist mir da längst vergangen.

    Gruß

    merguet

    Tag, Herr Leonhardt,

    Diese Formulierung finde ich besonders gelungen:

    Zitat


    Original von Leonhardt:
    \"bitten wir Sie uns den Kurzbericht ... mit umfassender Angabe des leistungsbegründenden Sachverhaltes bis zum (dann folgt ein Datum 1 Tag nach Posteingang) zu überlassen.

    Können Sie abschätzen, wie viele Fälle bei Ihnen via 112er angefragt werden? Lassen sich MDK-Anfragen vermeiden? Haben Sie schon Erkenntnisse zur Absicht einer Fristverlängerung? Gerne auch als PN.

    Gruß

    merguet

    Hallo Forum,

    es ist und bleibt dabei, dass die Aufwandshöhe unerheblich ist. Das ist einem pauschalierenden System immanent.
    Hier wurde nicht die Frage als \"dumm oder nicht sachgerecht\" bewertet, sondern die implizite Provokation und die Unterstellung bewertet. Ferner wurde zurecht beklagt, dass die erneute Diskussion um den immergleichen, aber Systemkonformen Unsinn im Detail keinen Erkenntnisgewinn mehr mit sich bringt.

    Zur Sache zeigt sich ja, dass das IneK in der Tat in 2008 die CC-Matrix erheblich angepasst hat. Sollte es also Optimierer geben, die Ihren CM systematisch nur auf Basis medizinisch nebensächlicher Tatsachen deutlich erhöht haben, so werden diese jetzt auf die Ohren kriegen.

    Hier scheint das lernende System wenigstens insoweit zu greifen, dass, wenn auch mit einigem Zeitverzug, offensichtliche Fehlbewertungen weiter abgeschmolzen werden.

    Es bleibt zu hoffen, dass dies auch denjenigen den Wind aus den Segeln nimmt, die die Detaildiskussion immer wieder für erforderlich halten.

    Gruß

    merguet