Zitat
Original von Thomas_Heller:
Hallo Herr Thieme,
besten Dank für die Quelle aus Langendreer.
Zitat hieraus:
Nach der Definition der American Society of Anesthesiologists liegt eine schwierige Intubation dann vor, wenn bei einem durchschnittlich ausgebildeten Anaesthesisten die erfolgreiche Einlage eines Endotrachealtubus mehr als 3 Versuche erfordert oder länger als 10 Minuten dauert . Sie kommt bei 1 - 18 % aller Intubationen vor.
1-18% sind allerdings ein weites Feld[/] würde Günter Grass sagen.
Fliehende Stirn und fliehendes Kinn werden doch nicht in Langendreer die Ursache für schwierige Intubation sein??
:)) :)) :)) (Sollte ein Witz eines gebürtigen Witteners sein)
Vielleicht können andere kollegen auch noch mit ein paar Vergleichszahlen aufwarten.
Schönes Wochenende wünscht
:drink:
--
mfG
Thomas Heller
QMB/OA Gyn
KKH Haßfurt/Unterfranken
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Die oben angegeben definitionen der schwierigen intubation entlehnen sich aus der ASA task force difficult airway management, die zuerst 1993 in anesthesiology veröffentlicht und seither mehrfach redigiert wurden (Practice guidelines for management of the difficult airway. A report by the American Society of Anesthesiologists Task Force on Management of the Difficult Airway. Anesthesiology.
1993 Mar;78(3):597-602.).
an anderer stelle in diesem forum ist der sachverhalt auch schon diskutiert worden, leider krieg ich nicht mehr raus, wann und wo. einer der ng-teilnehmer hatte damals auch die konkrete literaturstelle bzw. webadresse, wo man die definition nachlesen kann.
In einem Gutachten habe ich hierzu folgendes geschrieben:
In der Definition der Amerikanischen Gesellschaft für Anästhesiologie (ASA) wird der Begriff als “schwieriger Atemweg” weiter gefaßt: “Ein schwieriger Atemweg ist definiert als die klinische Situation, in der ein durchschnittlich ausgebildeter Anästhesist Schwierigkeiten mit adäquater Maskenbeatmung und/oder der Intubation hat. Eine endotracheale Intubation ist dann als schwierig zu bezeichnen, wenn die erfolgreiche Einlage eines Endotrachealtubus mit konventioneller Laryngoskopie mehr als drei Versuche erfordert (...) oder länger als 10 min dauert (ASA Task Force 1993).
somit dürfte die schwierige intubation eigentlich keine frage des ermessens (...zu wenig...) oder des upcoding (hallo, pat klein) sein. man muß allerdings einschränken, daß es weder eine nationlae leitlinie gibt, noch die ASA task force irgendetwas verbindliches für deutsche ärzte von sich gibt. die definition erscheint mir dennoch sinnvoll.
by the way, hat jemand eigentlich außer der appendizitis noch eine erlösrelevante kombination aus krankheit und schwieriger intubation gefunden ??
viele grüße an alle, peter merguet
[ Dieser Beitrag wurde von merguet am 05.02.2002 editiert. ]