Hallo Herr Horndasch,
der MDK fordert in seiner SEG4 Kodierempfehkung Nr. 288 einen Serumalbumin-Nachweis. Dies geht über die Forderung der WHO hinaus und ist nur bedingt aussagekräftig. Wenn bei uns ein Patient im Vorscreening einen Score von 3 erreicht, liegt ein Ernährungsrisiko vor und es erfolgt das Hauptscreening. Dabei wird entweder der BMI oder der Gewichtsverlust bzw die verminderte Nahrungszufuhr in Kombination mit der Schwere der Erkrankung beurteilt. Der sich daraus ergebende Score lässt eine Schluss zu, ob die Störung des Ernährungszustands in Verbindung mit der Schwere der Erkrankung als mild, mäßig oder schwer einzustufen ist. Entsprechend erfolgt die Kodierung mit einem Kode aus E44 oder E43. Für den Patienten wird eine Ernährungsplan erstellt mit hochkalorischer und eiweißreicher Zusatznahrung. Im Verlauf findet dann sowohl eine Essensbilanzierung, als auch eine regelmäßige Gewichtskontrolle statt.
Wir betreiben einen erheblichen Aufwand mir unseren mangelernährten Patienten, der aber leider immer wieder auf Akzeptenzprobleme beim MDK stößt.
Vielleicht kann mir IrisR verraten, wieso der MDK an der Ostsee so viel einsichtiger ist.
Grüße an alle
Daggi