Beiträge von SvHenze

    Liebe Frau Roeske,
    Sie stehen in Ihrem Entscheidungsprozeß bei weitem nicht allein da. Ich kann Ihnen zwar nicht mit der geballten Kompetenz des Forumsadministrators antworten, möchte Ihnen jedoch gern meine Sicht schildern:
    Ich hatte die Chance, das Medizincontrolling hier in einem 250 Betten-Haus ab Anfang 2001 aufzubauen ohne meine ärztliche Tätigkeit (Chirurgie) aufzugeben, denn diesen kontinuierlichen Bezug wollte ich erstens nicht aufgeben (Ich liebe mein Handwerk) und zweitens profitiere ich als MC von der Nähe zur Klinik. Das MC ist hier eine Stabsstelle des Kaufmännischen Vorstands und (nur) diesem direkt unterstellt. Parallel gibt es die Stabsstelle Kaufmännisches Controlling. Die nicht ärztlichen Bereiche (PV, MDA) werden von mir fachlich angeleitet. Im klinischen Bereich betreue und moderiere ich eine Arbeitsgruppe von Fachgebietsmentoren, die wiederum als Multiplikator die Umsetzung strategischer Ansätze der Geschäftsführung in den Kliniken organisieren und anleiten. Ich habe als Oberarzt ein anderes Einkommen als das Herr Sommerhäuser "fühlt" und halte es für eine Minimalforderung, die fehlenden Dienstbezüge durch z.B. eine monatliche Pauschale auszugleichen. Ein guter Ansatz in Ihrer Situation wäre es, die Finanzierung Ihrer spezifischen Qualifikation durch das Krankenhaus zu besprechen und über die Vereinbarung von Zielprämien nachzudenken. Was Sie beim Vertragsabschluß versäumen, ist im Nachhinein oft schwerer zu
    erreichen. Hüten Sie sich davor, als Kodiermaus mißbraucht zu werden und vereinbaren Sie nichts, was Sie finanziell benachteiligt.
    Freundliche Grüße
    S. Henze

    Sehr geehrter Herr Rembs und QM-Tiger,
    ich möchte Ihr Wortgefecht kurz unterbrechen und zum Thema Stellung nehmen. QM-Tigers Beitrag zufolge bestehen in seinem Haus Probleme in der inhaltlich korrekten Leistungsabbildung mit der Folge eines Fehlbelegungspotenzials. Dieses Problem erfordert natürlich eine exakte Problemanalyse ("Fehlbelegungsprüfung"). Neben dem technischen know how, der fachlichen internen Schulung (DKR) und der klugen Organisation der Leistungserfassung sehe ich einen Schwerpunkt in der mentalen Schulung und Motivation der Mitarbeiter. Wenn Sie Erlös- und Kostenverantwortung nicht praktisch umsetzen und erlebbar machen, haben Sie ein Problem. Dieses Problem werden Sie nicht allein durch die Präsentation erschreckender Fehlbelegungspotenziale und auch nicht allein durch administrative Vorgaben (Dienstanweisungen) lösen.
    Wenn Du mit einer Mannschaft ein Schiff bauen willst, dann erkläre ihr nicht die Wichtigkeit Deines Vorhabens, sondern wecke in ihr die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer.
    In diesem Sinne frohes Schaffen und seid nett zueinander.

    Sven Henze
    Oberarzt, Chirurgie und MC

    Hallo Herr Selter,

    korrekt. Vielleicht führt die katastrophale Arbeitsmarktsituation in der Region hier zu anderen Ergebnissen, als Sie das in Ihrer Region erwarten oder kennen. Die konkrete Vergütung ist allerdings noch Verhandlungsgegenstand. Mal sehen, ob wir´s uns leisten können. Allerdings, und diese Meinung teilt auch die Geschäftsführung, kann die Vermeidung von abrechnungsbedingten Mindererlösen oder Strafzahlungen durchaus ein angemessenes MDA-Gehalt aufwiegen. Welche Gehaltseinstufung für MDA ist Ihnen denn geläufig?

    Nächtliche Grüße von der Saale!
    S. Henze

    Hallo zusammen,
    da ist ja nach meiner Anfrage vom Mai nun mit angemessenem zeitlichen Abstand ein reger Disput der Forumsgiganten entbrannt. Freut mich. Auch wenn ich nur ein unbedeutendes Quantitätssiegel in Ihrem Forum trage, möchte ich kurz über den aktuellen Stand berichten:
    Auf ein Inserat im Internet und noch mehr über "Weitersagen" in der Region hatten wir nach 14 Tagen 10 akzeptable Bewerbungen vorliegen. In Übereinstimmung mit der Einschätzung von Herrn Lückert gingen wir davon aus, daß "fertige" Casemixperformer nicht einfach zu haben sind. Wir haben den Schwerpunkt auf Persönlichkeitsmerkmale gelegt. Unsere beiden Kandidaten sind Wissenschaftler mit mehrjähriger Berufserfahrung in theoretischen Gebieten und zusätzlicher betriebwirtschaftlicher Qualifikation. Die spezielle Qualifikation (med. Klassifikationen, Abrechnungsgesetze) erfolgt berufsbegleitend und wird durch das Krankenhaus finanziert.
    Administrative Anbindung zentral an die KH-Verwaltung, fachliche an das MC. Start 01.09.2003.
    Die Endverantwortung für die Erlös- und Kostenseite bleibt natürlich beim jeweiligen Chefarzt.
    Grüße von der Saale hellem Strande! S. Henze

    Hallo zusammen, gute Idee!!!! Es gibt unweit von hier in einem kleinen Dorf einen Gedenkstein, auf dem die Mitte Deutschlands vermerkt ist. Allerdings auf die Grenzen von 1937 bezogen. Obgleich die derzeitige deutsche Mitte weiter westlich liegt, wäre ein Treffen im Osten, z.B. in Berlin doch ganz interessant. Hat vielleicht jemand einen guten Draht zu einem ländlichen Tagungshotel? Hier in S.-A. gibt es einige davon, leider habe ich keine Zeit für die Oragnisation.

    Beste Grüße
    S. Henze

    Hallo Herr Hirschberg,

    Stationskommunikation = patientenbezogene Terminvereinbarung und -verfolgung im Intranet, Zimmervergabe usw.

    Befundworkflow = Generierung von Arztberichten und -briefen aus elektronischen Befunden, Bildern usw. mit Durchlaufen definierter Prüf- und Freigabeinstanzen

    Die MDA sollen nach unserer Vorstellung optional in beide Prozesse einbezogen werden, zunächst die Softwareeinführung begleiten und später die Umsetzung unterstützen.

    Und nun zu meiner Frage ...

    Beste Grüße S. Henze

    Hallo Herr Graf,

    haben Sie nicht Lust auf Veränderung, wir hätten da ...
    (Darf man sowas im Forum machen?)

    Unsere Geschäftsführung hat für ein 250 Betten Haus 2 MDA mit gegenseitiger Vertretbarkeit genehmigt. Schwerpunkt Leistungsabbildung, Optionen: Befundworkflow, Stationskommunikation und Studientätigkeit. Administrative Anbindung an Krankenhausverwaltung, Auswahl und fachliche Anleitung durch MC. Kodierverantwortung bleibt beim entlassenden Arzt, die wirtschaftliche Gesamtverantwortung beim Chefarzt. Wir versprechen uns viel davon. Ihnen wünsche ich viel Glück und Stehvermögen in der Kommunikation mit Ihren ärztlichen Partnern.
    Hat jemand praktische Erfahrungen in der Umsetzung solcher Modelle?

    herzliche Grüße von der Saale hellem Strande

    S. Henze
    Oberarzt
    Medizincontrolling

    Liebe Kodiergemeinde,
    der qualifizierte Entzug bei Alkoholikern ist derzeit nicht adäquat abbildbar und Gegenstand eines Änderungsantrages beim InEK. Momentan finden sich diese Leistungen in V60Z und V62A, wobei (nur) die Haupt-ICD F10.2 in die V62A führt. Kann mir jemand von der medizinisch-inhaltlichen Seite erklären, welche Patienten wohin gehören? Die DKR hilft mir hier nicht weiter.
    Danke und freundliche Grüße aus Halle!?(

    Hallo noch einmal,
    wir haben zwar weder die Meisterschaft errungen, noch haben wir es bisher zu einem DRG-Comptetence-Center gebracht (herzlichen Glückwunsch), doch hätten wir sehr gern zu diesem Thema eine praktikable Empfehlung für die Zeit bis zur Änderung der DRG-Systematik: Formal korrekt kodieren und eine inhaltlich unzutreffende DRG erhalten oder 6. Stelle des OPS "wenige Zentimeter in Richtung Oberschenkel" anpassen und adäquate DRG erzeugen? Was empfehlen die DRG-Profis?
    Herzliche Grüße aus Halle
    S. Henze

    Hallo alle miteinander,

    wir aktualisieren unsere Konzeption der Leistungserfassung und haben Bewerbungen von Medizinischen Dokumentationsassistenten vorliegen. Wie sind denn MDA in anderen Häusern organisatorisch und administrativ angebunden? Die Zuordnung zu einem bestimmten Behandlungszentrum/Klinik hat sicher den Vorteil guter spezifischer Kenntnisse, ist aber für ein mittelgroßes Haus wirtschaftlich nicht machbar. Für Tipps der "alten Hasen" unter Ihnen wäre ich sehr dankbar.

    Freundliche Grüße S. Henze