Beiträge von Runge-Durst

    Hallo stefalex und alle anderen,

    zwei Gedanken dazu:
    1) Kodieren Sie z.B. bei einem Diabetiker, der unter Therapie normale BZ-Werte zeigt, den Diabetes nicht? (Grüße an den "Chefcontroller" 8) )

    2) Was steht genau im OPS?
    Das Merkmal sei erfüllt, wenn Vitalparameter und Vigilanz engmaschig überwacht werden.
    ?(?(?(
    Also ist jeder Pat. ungeachtet seiner Symptome vitalgefährdet, wenn er engmaschig überwacht wird? :D8o:/8|

    Es wird wohl implizit unterstellt, dass zunächst die Indikation zur engmaschigen Vitalparameter- und Vigilanzkontrolle gegeben sein muss.
    Wenn das dokumentiert ist, sehe ich keine Gründe, warum das Merkmal nicht erfüllt sein sollte.
    Die Gabe z.B. von Benzodiazepinen und anderen delirprophylaktischen Medikamenten steht dem in keiner Weise entgegen (s. 1) )

    Viele Grüße, KRD :thumbup:

    Hallo PEPP16,

    die Frage verleitet zur "Klugscheißerei", oder wie Radio Eriwan antworten würde: das kommt darauf an.

    Textbausteine intelligent verfasst und platziert und dann noch intelligent genutzt und individuell angepasst sind von Vorteil.

    Ansonsten nicht und Sie haben die befürchtete Verflachung in der Dokumentation.

    Ich persönlich habe gemischte Erfahrungen damit, z.B in der OP-Bericht-Erstellung oder bei den Arztbriefen, wo der postop. Verlauf dann grundsätzlich komplikationslos war - trotz erforderlicher Revision ... :S

    Gruß, krd :thumbup:

    Hallo zakspeed,

    Akutes Stadium und subakutes Stadium wird gleichermaßen mit
    => K55.0 Akute Gefäßkrankheiten des Darmes kodiert.
    Akut:
    • Darminfarkt
    • Dünndarmischämie
    • fulminante ischämische Kolitis
    Mesenterial (Arterien) (Venen):
    • Embolie
    • Infarkt
    • Thrombose
    Subakute ischämische Kolitis

    Die chronisch ischämische Kolitis wird mit
    => K55.1 Chronische Gefäßkrankheiten des Darmes kodiert.
    Chronisch, ischämisch:
    • Enteritis
    • Enterokolitis
    • Kolitis
    Ischämische Darmstriktur
    Mesenterial:
    • Atherosklerose
    • Gefäßinsuffizienz

    K55.9 ist nur zu benutzen, wenn keine Informationen zur Ausprägung der (ischämischen) Kolitis vorliegen. Somit scheidet diese Diagnose in der Klinik nach Endoskopie faktisch aus - und die geringer bewertete DRG G71Z.

    Gruß, krd :thumbup:


    Hallo DRG-Hexe,
    ich kann mich da nur anschließen.
    Die IKB ist natürlich gekoppelt an die strukturellen Merkmale einer ITS und dafür haben sich ja die Kassen an die Mindestmerkmale aus dem OPS-Katalog angelehnte sog. Checklisten entwickelt, die wir im Rahmen der Budgetverhandlungen jeweils neu ausfüllen dürfen.
    Ob das Haus aber die ITS als bettenführende OE ausweist oder die Pat. den fachlichen OEs zugeordnet sind, in die sie medizinisch gehören, ist kein Kriterium, wovon die Anerkennung der IKB abhängen kann.

    Ich denke, das bekommen Sie geklärt.

    Gruß, krd :thumbup:

    Hi Berbuir,

    nice try ... ;)

    Die DKR P004 bezieht sich in allen Formulierungen und Beispielen auf invasive Eingriffe, darunter insbesondere auf Operationen.

    Die Mindestmerkmale der Komplexbehandlungen sind gemäß OPS zu erfüllen. Dabei kann diese natürlich auch diskontinuierlich erbracht werden (Stichwort "unterbrochene" Prozedur), wenn der Pat. z.B. an einzelnen Tagen nicht rehafähig ist, aber die notwendige Anzahl von Behandlungstagen bei entsprechender Therapiedichte dokumentiert erbracht wurde.

    Gruß, krd :thumbup:

    Hallo Tuschke,

    ein bisschen genauer müsste die Fallschilderung schon sein - alles in einem Aufenthalt oder Revision separat, HD, DRGs, etc. ...

    Grundsätzlich verwende ich Revisionskodes, z.B. 5-394.5 Revision eines arteriovenösen Shuntes und wenn es über eine einfache Revision (z.B. Beseitigen eines Kinking) hinaus geht und Anteile ersetzt werden müssen zusätzlich noch weitere Kodes z.B. aus 5-383.-- .

    Gruß, krd :thumbup:

    P.S.: Sie beschreiben eine Knochen-OP - warum richten Sie die Frage dann an Gefäßchirurgen?

    Hallo riol,

    S80.81 und L03.11 stehen in der Tabelle J02-V1, L02.4 dagegen nicht.

    Daher resultiert mit der HD L02.4 die DRG J22B (BWR 0,744) und nicht die J02C (BWR 2,063).

    Aus diesem Dilemma kommen Sie nur raus, wenn im Rahmen der Aufnahme die Phlegmone als noch chirurgisch behandlungsbedürftig beschrieben ist und die erfolgte chir. Maßnahme die Therapie derselben darstellte.
    Wenn nicht, ist L02.4 die HD.

    Gruß, krd :thumbup:

    Hallo riol,

    Phlegmone oder Abszess sind ja nicht wahlfrei, sondern konkret klinisch zu unterscheiden und entsprechend zu dokumentieren und zu kodieren. Sie haben die Phlegmone benannt, entsprechend ist mit L03.11 zu kodieren, Keimkodierung soweit bekannt.
    Außerhalb des Kreuz-Stern-Systems gibt es keinen Rückgriff auf die Ätiologie.
    Es könnte aber noch ein Kode aus T90.- bis T98.- ergänzend angegeben werden, z.B. T93.8, da ich anhand Ihrer Beschreibung nicht erkennen kann, dass tiefere Gewebeschichten betroffen waren und sich das Geschehen somit vermutlich auf Cutis/Subcutis beschränkt.
    Interessant wäre noch die OPS-Kodierung zu beleuchten, da gerade im Bereich der kl. septischen Chirurgie einige Fallstricke lauern, die durchaus erlösrelevant sind.

    Gruß, krd :thumbup:

    Hallo Kira,

    sorry wg des Missverständnisses .... :D

    Ja wo bleiben denn die Beiträge der ophthalmologischen Kollegen?

    Ich habe bisher keine eindeutige Darstellung finden können.
    Bis zum Nachweis einer spezifischen Definition würde ich für die Unterscheidung zw. oberflächlich und tief in Analogie zum kleinen Rest des menschlichen Körpers für die Lider von außen kommend die Grenze zwischen Cutis/Subcutis und den tieferen Schichten, also ab Faszie/Muskulatur, ziehen wollen.
    Folglich würden Eingriffe, die von der konjunktivalen Seite her erfolgen, stets die tiefen Schichten betreffen.

    Wie gesagt, bewege mich da auf unbekanntem Terrain und bin gespannt auf die kommenden Beiträge.

    Gruß, krd :thumbup: