Hallo,
das Thema ist hier schon recht kontrovers diskutiert worden. (Siehe Thread) Ich halte den Einsatz von spezialisierten Kodierern schon deswegen für sinnvoll, weil die Ärzte mit der medizinischen Dokumentation genug zu tun haben. Die Unterschiede zwischen medizinischer Dokumentation und Kodierung für Abrechnungszwecke sind m.E. eklatant. Aufgabe des Arztes ist es, sauber und vollständig die erhobenen Diagnosen und durchgeführten Prozeduren zu dokumentieren (nach ICD und OPS wohlgemerkt, nicht im Klartext), ein Kodierprofi (MedCont, MDA, etc.) sollte dann diese Daten DKR-konform ins sperrige Korsett des §301- bzw. des DRG-Datensatzes zwängen. Wieso sollten das klinisch tätige Ärzte tun müssen, zumal doch bekanntermaßen deren Bereitschaft gering ist, sich neben den Patienten auch noch mit Abrechnungsfragen, Kodierrichtlinien, Diagnosenarten und dergleichen zu befassen (außer bei der Privatliquidation natürlich ;))? Und da das Interesse so gering ist, wird auch das Ergebnis entsprechend aussehen und nur für Frust bei allen Beteiligten sorgen sowie dem MDK Munition für`s Querschießen liefern. Mein Fazit: Kodierung durch die Ärzte, jedoch immer Prüfung auf DKR-Konformität, Vollständigkeit, Abrechnungsrelevanz, Plausibilität etc. durch Kodierprofis.
jm2c
Grüße
C.Lehmann