Beiträge von Gullus

    Liebe Forumsnutzer,

    ich hänge mich an diesen Punkt, da der Titel passt.

    Gibt es inzwischen einschlägige Erfahrungen an den Dokumentationsstandard zur FU, der üblicherweise gefordert/akzeptiert wird?

    De facto führen wir die FU im Rahmen der Intensivvisite (ohnehin durch FA mit ZB) täglich durch:
    Der Durchführende dokumentiert bzw. quittiert die geforderten Kriterien (Atemmechanik, Vigilanz etc.) in der täglichen Standarddokumentation und bewertet NIV-Fähigkeit und Weaningpotenzial.

    Die Aufzeichnung der geforderten Routineparameter (BGAs/Vitalwerte, Geräteeinstellungen und -messwerte) erfolgt ohnehin automatisiert via PDMS. Ist damit dem Kriterium "Feststellung" Genüge getan?

    Oder bedarf es Ihrer Ansicht/Erfahrung nach einer gesonderten, spezifischen Dokumentation in Redundanz zu vorhandenen Aufzeichnungen?

    Guten Tag,

    auch mich interessiert diese Frage brennend, ich konnte hierzu bislang allerdings nur die Position der DGfM finden, wonach beide Werte "zu berücksichtigen" sind: Anfrage 0303

    Wie nun konkret beim (ja eigentlich typischen) zeitgleichen Vorliegen beider Werte vorzugehen ist (den höheren aussuchen?) bleibt mir unklar.

    Weiß jemand mehr?

    Die Sicht der Fachgesellschaften, Zertifikate und Qualitätsindikatoren stellt leider nicht den Abrechnungsmaßstab dar, so wünschenswert dies vielleicht auch sein könnte.


    Deswegen ja mein großes Interesse an einer offiziellen Aussage zur Definition der "Behandlungsleitung" im Rahmen der 8-98f durch das DIMDI.

    Sollte hier wirklich eine tägliche Anwesenheit des "Behandlungsleiters" (der dann nicht mehr nur eine Person sein kann) von mindestens 8 Stunden gefordert sein, bedeutet das wohl deutschlandweit einige Schwierigkeiten.

    Vorsicht:

    Die J09 "Grippe durch bestimmte nachgewiesene Influenzaviren" ist exakt den im ICD-10 aufgeführten und unter Virusstämmen vorbehalten. Sie darf also derzeit nur für Influenza A/H1N1 ("Schweinegrippe") und Influenza A/H5N1 ("Vogelgrippe") genutzt werden. Dann mit den genannten Zusatzcodes aus U69.2- und ggf. weiteren Codes für eine Pneumonie.

    Die "normale" Grippe (A wie B) ist immer mit einem Code aus J10.- oder J11.- (woher weiß man da, dass es eine Grippe ist?) zu codieren.


    Ich würde mir aber erlauben, eine Frage anzuschließen:

    Wenn eine schwere Grippe in eine Sepsis führt und die entsprechenden (SIRS-)Kriterien erfüllt sind - welcher Sepsis-Code kommt hier als Kreuzcode vor das SIRS?

    Guten Tag liebes Forum.

    Ich erlaube mir einen neuen Thread, da ich andernorts keine wirklich weiterführenden Kommentare finden konnte, und es um einen wirklichen Spezialaspekt zum SIRS geht:


    Wie ist mit den SIRS-Kriterien umzugehen, wenn Umstände vorliegen, die ihre Ausprägung beeinflussen (können)?

    Als Beispiele zur Konkretisierung:
    - Herzfrequenz unter maximaler medikamentöser Frequenzkontrolle, Schrittmacherabhängigkeit oder bei bekannt niedriger Ruhefrequenz (z.B. bei Leistungssportlern)

    - Körpertemperatur unter modifizierenden Verfahren (z.B. therapeut. Hypothermie, extrakorporaler Kreislauf unter ECMO etc.)

    - Atemfrequenz bzw. BGA bei bereits beatmeten Patienten oder bei chron. respir. Insuffizienz (gilt der paCO2 Wert von < 34 auch bei chron. Hyperkapnie als absoluter cut-off? etc.)

    Zu diskutieren wäre die K91.4 als Komplikation eines [Colo]stomas.

    Der Terminus lautet zwar auf "Funktionsstörung", das alphabetische Verzeichnis verweist z.B. aber auch für Fistel, Abszess etc. auf diesen Schlüssel, so dass man auch die Blutung hier verwenden könnte.

    Dazu kämen dann passende Codes für die Blutung/Anämie selbst.

    In diesem Fall dürfte es vom eigentlichen Grund des Aufenthaltes und dem weiteren Vorgehen abhängen, inwieweit hier Mehraufwand bzw. relevante Krankheitsschwere vorlag. Eine Medikationsanpassung, Änderung des Bilanzziels oder weiterführende Diagnostik sollte hierfür dann - eigentlich - ausreichen.

    Nebenbei: Ergibt sich aus dem Echo bzw. aus dem weiteren Verlauf nicht zufällig auch eine gemeinsame ND-fähige Diagnose in Form einer Herzkrankheit, die die Kombination dieser Insuffizienzen begründet?

    Liebe Mitstreiter,

    ich war mir eigentlich sicher, dass dieser Punkt mehrfach im Forum hätte zu finden sein müssen. Habe aber unter div. Suchstichworten nichts gefunden (die verletzte Koronararterie scheint mir keine gut passende Analogie).

    Wie verschlüsselt man die postoperative Perikardtamponade nach herzchirurgischem Eingriff?

    I31.9?
    Hier wird zwar der hämodynamische Effekt, also die Tamponade korrekt dargestellt und der Thesaurus-Text passt auch, die Genese ist aber sehr allgemein. [Zusatz dann: T81.0?]

    I31.2?
    Hier wird zwar das Blut im Perikard korrekt beschrieben, der hämodynamische Effekt aber nicht. [Zusatz dann: T81.1? oder gar die I97.1?]


    Danke für Hinweise, kommt ja oft genug vor ;)