Hallo,
ich kann bei diesen Diskussionen immer nur den Kopf schütteln. Ich halte die Dokumentation für einen wesentlichen Bestandteil therapeutischen Handelns - als Information für den Therapeuten selbst (hat ja normalerweise nicht nur einen Patienten) und für andere (es wird ja multiprofessinell therapiert), als Nachweis einer fachgerechten Therapie (wer sich mal selbst für seine Behandlung vor Gericht rechtfertigen musste, weiß wie wichtig die Dokumentation ist), aber auch als Tätigkeitsnachweis für den Arbeitgeber (schließlich bekommt der Therapeut Geld dafür) und schließlich auch für die Abrechnung.
Wir arbeiten mit Menschen und behaupten, dass wir sie therapieren, d.h. dass das, was wir mit Ihnen machen, etwas bewirkt. Zu Dokumentieren, was wir mit ihnen machen (Malen, Basteln, Tanzen...) ist neben dem Wann das Allermindeste, meiner Ansicht nach gehört die Beobachtung, Reflexion und Planung dazu, sonst brauchen wir es nicht Therapie zu nennen.
Jeder Chirurg schreibt (sollte es jedenfalls) zu jeder Operation einen OP-Bericht und da steht auch nicht nur die Zeit drin und auch nicht "Blinddarm entfernt", sondern Primärbefund und Indikation, detaillierte Vorgehensweise, und OP-Befund.
Gruß