Prinzipiell sehe ich kein Problem darin, einen Fall nochmal zu korrigieren und habe mit den Kassen bislang auch keine Probleme deswegen gehabt.
Bei uns kodieren die Ärzte, das ganze wird dann durch unseren DRG-Assistenten und mich im MedControlling nochmal geprüft, ggf. korrigiert und dann für die Abrechnung freigegeben. Erst dann geht die Rechnung an die Kasse, vorher wird ggf. ein Änderungsdatensatz geschickt.
Die MDK-Anfragen halten sich absolut in Grenzen und solange man begründen kann, was man da tut und nicht der Eindruck aufkommt, man würde gezielt Upcoding betreiben, werden die Kassen - so gehe ich mal davon aus - auch kein Problem damit haben.
Ich persönlich telefoniere bei MDK-Anfragen auch ganz gerne im Vorfeld mit den Sachbearbeitern der Kassen. Das hat a) den Vorteil, daß ich dem MDK die Unterlagen schicken kann, die er braucht (manchmal liegen die Fälle ja auch etwas komplizierter), b) einiges auch schon so klären kann und vor allem c) sich ein sehr guter und enger Kontakt mit den Kassen entwickelt hat. Das hat Vorteile für beide Seiten, man kann sich in Streitfragen besser einigen und ich habe den Eindruck, daß dadurch auch durchaus mal die ein oder andere Anfrage WENIGER kommt, weil die Sachbearbeiter durchaus auch wissen wer mit welcher Einstellung da im Krankenhaus sitzt.
Entsprechend kann ich die Ansicht Ihrer Kollegin nicht nachvollziehen und würde einerseits versuchen, den internen Workflow so weit wie möglich zu verbessern und andererseits munter Korrekturen an die Kasse schicken, wenn diese wirklich Hand und Fuß haben (oder haben könnten )
Thunder