Beiträge von spoony75

    Hallo zusammen,

    ich habe eine Frage zu korrekten Kodierung der hochgradig komplexen Chemo.

    Patient erhält im Aufenthalt Chemo nach dem 7+3 Protokoll, diese wird 2 mal unterbrochen wegen Fieber.

    1. 04.03 - 06.03.

    2. 14.03. - 16.03.

    3. 19.03. bis Ende

    Lt. Kodierleitfaden führt eine nicht protokollmäßige Pause wegen Therapieverzögerung ab dem zweiten Pausentag zu einem neuen Code.

    Müssten dann hier 3x 8-544 mit Start 04.03, 14.03. und 19.03 kodiert werden?

    Im Kodierleitfaden steht nichts davon das die hochkomplexe von der Regelung ausgenommen ist.

    Der Patient ist im ganzen Zeitraum durchgehend stationär.

    Wir sind und hier uneinig.

    Vielen Dank und Grüße

    Dirk

    Hallo Herr Sommerhäuser,

    vielen Dank für die ausführliche Antwort.

    Ich glaube ich war am Freitag gedanklich schon ein wenig im Wochenende

    Auf C17 kam ich aufgrund des Koloskopiebefundes:

    Das neoterminale Ileum zeigt sich dann über ein etwa 10
    cm langes segment knotig-ulzerös infiltriert, keine Stenose

    V.a. tumoröse Infiltration des neoterminalen Ileums.

    Werde das final als C18 + C78.4 + C48.1 + C97 kodieren und das dann durch den Mediziner checken lassen :)

    Vielen Dank, Grüße und schöne Woche.

    Hallo zusammen,

    ich habe eine Frage bzgl. Kodierung Tumor, bin nicht fündig geworden.

    Diagnose: Extrahepatische Cholestase bei DHC Obstruktion durch Oberbauchtumor, Metastase des Kolorektaleskarzinoms (ED 2018)
    • ÖGD vom 23.02.2024: Tumorinfiltration in der Papillenregion der Duodenum, Histologie- Metastasierung des aus der Vordiagnostik bekannten kolorektalen Karzinoms

    Bei dem Patienten ist ein progredient wachsender GIST an der Mesenterialwurzel bekannt, zuletzt zeigte sich im MRT des Pankreas bereits ebenfalls ein langsam wachsender Tumor.

    Koloskopie: tumoröse Infiltration des neoterminalen Ileums

    Histo: Unterminierende und ulzerierende Infiltrate eines hier muzinös differenzierten intestinalen Adenocarcinoms. Die Befunde entsprechen einem Tumorrezidiv

    ICD-O-3: M8480/3 Malignitätsgrad: G2 Tumorlokalisation: C17.9

    Wird der GIST primär nach Histologie oder Lokalität kodiert?

    Ich bin unsicher ob C17.2, C48.1 oder C26.9? Oder 2 + C97?

    Vielen Dank für die Tipps wie ich den Fall kodieren soll und Grüße

    spoony

    Hallo zusammen,

    ich habe mal eine generelle Frage zu Anämie, tue mich nämlich manchmal schwer mit der Kodierung der Anämie.

    Akute Blutungsanämie ist klar. Im jetzigen Beispiel hat der Patient ein chronisches Darmulcus welche chronisch blutet, Patient bekommt ein EK , in der Dauermedikation Ferro Sanol.

    Kann ich in dem Fall die D50.0 als chronische Blutung kodieren auch wenn ich kein Eisen-Labor habe?

    Wir nutzen die Kodip Suite, vielleicht bekannt. Diese schlägt mir die D50.0 mit dem Text "Blutungsanämie" vor. Hier bin ich verunsichert weil im ICD Text die Eisemangelanämie bei chronischem Blutverlust steht.

    Alternativ käme ja nur die D64.9 in Frage.

    Danke für die Hilfe und Grüße

    Dirk

    Hallo zusammen, vielen Dank für die Antworten.

    Also kann ich grundsätzlich die SIRS bei vorliegen von mindestens 2 Kriterien unabhängig von BK kodieren, verstanden.

    Ich unterscheide dann nur noch ob mit oder ohne Organkomplikationen nach den folgenden Kriterien bzw. SOFA-Score:

    - Enzephalopathie: Somnolenz, Desorientiertheit, Unruhe.

    - Schock/Hypotonie: Systolisch < 90 mmHg (AMD <70 mmHg) oder Einsatz von Katecholamine notwendig (trotz Volumengabe, Dauer > 1 Stunde).

    - Thrombopenie: Thrombo < 100.000/mm³ oder Abfall der Thrombos um 30% innerhalb von 24 h (ohne akute Blutung).

    - Hypoxämie: PaO2 unter Raumluft <75 mmHg (10 kPa) oder PaO2/fiO2 < 250 mmHg (Beispiel: Beatmung mit 50% O2, pAO2 =100 mmHg -> 100 mmHg/0,5 = 200 mmHg)

    - Niereninsuffizienz: Diurese < 0,5 ml/kg/h mindestens 2 Stunden trotz Volumengabe oder Anstieg des Krea auf > 2x der oberen Grenzwert.

    - Metabole Azidose: Base Excess (BE) -5 mmol oder weniger oder Laktat > 1,5x der oberen Grenzwert.

    Ist ein Aufenthalt auf der ITS nötig? Dies ist ja bei Sepsis auch immer so ein Thema.

    Grüße 

    Hallo zusammen,

    wir sind uns gerade unschlüssig unter welchen Voraussetzungen eine SIRS mit Organkomplikationen kodiert werden kann.

    Nach meinem Wissen sind für die Kodierung eine SIRS, wie auch bei Sepsis, keine Blutkulturen mehr erforderlich.

    Wenn nachfolgende lebensbedrohliche Organkomplikationen vorliegen kann eine SIRS mit Organkomplikationen kodiert werden.

    1. Enzephalopathie: Somnolenz, Desorientiertheit, Unruhe.
    2. Schock/Hypotonie: Systolisch < 90 mmHg (AMD <70 mmHg) oder Einsatz von Katecholamine notwendig (trotz Volumengabe, Dauer > 1 Stunde).
    3. Thrombopenie: Thrombo < 100.000/mm³ oder Abfall der Thrombos um 30% innerhalb von 24 h (ohne akute Blutung).
    4. Hypoxämie: PaO2 unter Raumluft <75 mmHg (10 kPa) oder PaO2/fiO2 < 250 mmHg (Beispiel: Beatmung mit 50% O2, pAO2 =100 mmHg -> 100 mmHg/0,5 = 200 mmHg)
    5. Niereninsuffizienz: Diurese < 0,5 ml/kg/h mindestens 2 Stunden trotz Volumengabe oder Anstieg des Krea auf > 2x der oberen Grenzwert.
    6. Metabole Azidose: Base Excess (BE) -5 mmol oder weniger oder Laktat > 1,5x der oberen Grenzwert.

    Müssen im Fall von Organkomplikationen ohne Blutkultur alle 4 SIRS-Kriterien erfüllt sein?

    Müssen im Fall von Organkomplikationen mit Blutkultur nur 2 SIRS-Kriterien erfüllt sein?

    • Körpertemperatur: < 36 °C oder > 38 °C
    • Herzfrequenz > 90/min
    • Tachypnoe mit einer Atemfrequenz > 20/min und einem paCO2 ≤ 33 mmHg oder einem Oxygenierungsindex < 200 (bei maschineller Beatmung)
    • Leukozytenzahlen < 4.000/mm3, > 12.000/mm3 oder > 10 % unreife Leukozyten

    Danke für die Hilfe und Grüße