Beiträge von HELU01

    Guten Tag Herr Sommerhäuser,

    vielen Dank für die erste Einschätzung.

    Ich habe mal so einen OP-Bericht mitgebracht. :

    Zitat

    Team-Time-Out. Erneutes Anlegen der Extension und unter Anzeichnen der knöchernen Landmarken zunächst Anlegen eines anterolateralen Portals in üblicher Weise nach Kanülierung, Dilatation der Kapsel und anschließend Einbringen der Kamera ins Gelenk. Spiegeln des linken Hüftgelenkes im wässrigen Milieu. Hierunter nun Anlegen eines tiefen anterioren Portals unter Sicht. Es erfolgt nun ein arthroskopischer Rundgang. Es zeigt sich keine relative Mehrüberdachung des vorderen Hüftkopfes, das Labrum ist völlig degenerativ verändert, zerrissen und zerfetzt und im Tasthakentest zeigt sich auch der chondrolabrale Übergang leicht beeinträchtigt. Hier klassischer Labrum-Befund bei Cam-Deformität. Kein relevanter höhergradiger Knorpelschaden. Ligamentum capitis femoris leicht synovitisch verändert, sonst intraartikulär zentral keine Auffälligkeiten. Daher zunächst Denervation des Labrums am Ansatz thermokoagulatorisch, anschließend wird das Labrum vorsichtig abgehoben und der Pfannenrand nun sparsam mit dem Shaver angefrischt, anschließend wird das Labrum mit insgesamt 2 Ankern von etwa 10 Uhr bis 12 Uhr gefasst und die Anker anschließend in den Pfannenrand unter Sicht eingebracht. Durch Refixation des Labrums zeigt sich der chondrolabrale Übergang im Wesentlichen intakt, daher keine Knorpeltherapie erforderlich. Die Anker zeigen jeweils einen guten Halt, werden komplett im Knochen versenkt. Außerdem Dokumentation der extraartikulären Lage der Anker mittels Fotos. Insgesamt lässt sich aufgrund des schlechten Ausgangsbefundes bei völlig zerfetztem Labrum doch eine ganz gute Readaptation erreichen.
    Daher nun Nachlassen der Extension und Zuwendung zum peripheren Kompartiment. Hier zeigt sich passend zu der Labrumschädigung eine große Cam-Komponente. Hier muss zunächst von intraartikulär die Kapsel geschwächt werden. Da dies bei jungem muskelkräftigen Patienten nicht ausreichend gelingt, erfolgt eine Mini-Arthrotomie mit dem Messer unter Sicht. Nun kann der Meißel unter Sicht mit dem Arthroskop angesetzt und die Schenkelhals-Osteotomie durchgeführt werden. Resektion des osteotomierten Keiles. Dies wird im Bildwandler kontrolliert und dokumentiert. Nun Komplettierung der Osteotomie in verschiedenen Beuge-, Streck, Innen- und Außenrotations-Bewegungen. Hier zeigt sich dann eine gute Resektion in Beugung, Innen- und Außenrotation sowie Streckung. Glättung des Knochens mit der Walzenfräse. Unter Durchleuchtung ebenfalls korrekte Cam-Resektion, auch klinisch nun kein Impingement mehr am Kopf-Hals-Übergang.

    Vom Operateur wurde 5-781.ae kodiert (Arthroskopische Codes sind außenvor).

    Das Controlling würde 5-782.ae kodieren.

    Vielen Dank für weitere Einschätzungen. :)

    VG

    L. Heinze

    Hallo an Alle,

    wie der Titel schon sagt, geht es um die Frage, ob eine Resektion am Schenkelhals bei einem Femoroazetabulären Impingement eine Osteotomie ohne Achskorrektur ist oder nur eine partielle Resektion von erkranktem Knochengewebe.

    Die Ärzte meinen es wäre eine Osteotomie (5-781.a), da sie mit einem Meißel Knochen abtragen und eine Korrektur des deformierten SH vornehmen.

    Das Controlling meint es wäre ehr eine partielle Resektion (5-782.a). Bei dem endoskopischen OPS 5-782.b steht sogar explizit bei CAM-Deformität....

    Die Ärzte machen es immer offen chir. und daher kommt es immer wieder zu Diskussionen, weil es auch um die VWD geht.


    Hat jemand ähnliche Situationen und Erfahrungen wie Kassen das sehen ?


    Vielen Dank :)